Impfungen für Katzen erklärt in 30 Sekunden
- Kitten weisen ein erhöhtes Infektionsrisiko auf, weshalb frühzeitig eine Grundimmunisierung erfolgen sollte.
- Viele Erkrankungen, die zum Teil tödlich verlaufen, können durch einen geeigneten Impfschutz verhindert werden.
- Es gibt Impfungen, die für alle Katzen empfohlen werden, und Impfungen, bei welchen zwischen Wohnungskatze, Freilaufkatze und allgemeiner Infektionsgefahr unterschieden wird.
- Grundsätzlich besteht in Deutschland keine Impfpflicht für Katzen. Lediglich bei Reisen ins Ausland oder einem Aufenthalt in einer Tierpension sind diese vorgeschrieben.
Wann dürfen Katzen geimpft werden?

Ab welchem Alter dürfen Kitten geimpft werden?
Neugeborene Kätzchen sind in den ersten Lebenswochen über Antikörper in der Muttermilch gegen die verschiedensten Krankheitserreger geschützt. Mit der Zeit geht dieser Schutz aber zurück.
Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet), in der 8. Lebenswoche mit der Grundimmunisierung der Katzen zu beginnen. Die erste Impfung sollte in der 12. und 16. Lebenswoche aufgefrischt werden. Mit einer weiteren Impfung im 15. Lebensmonat ist die Grundimmunisierung abgeschlossen.
So bereiten Sie Ihre Katze auf die Impfung vor
Etwa eine Woche vor dem Impftermin sollten Sie die Impffähigkeit Ihres Vierbeiners vom Tierarzt feststellen lassen. Es wird außerdem empfohlen, die Katze eine Woche vor der Impfung zu entwurmen und eventuell weitere Parasiten wie Flöhe zu entfernen.
Gegen diese Krankheiten können Sie Ihre Katze ebenfalls impfen
Katzenleukämie (FeLV)
Bei Katzen mit Auslauf und häufigem Kontakt mit anderen Tieren kann eine Schutzimpfung gegen Katzenleukämie (Katzenleukose, FeLV) empfehlenswert sein. Denn die Übertragung erfolgt durch gegenseitiges Ablecken oder bei Revierkämpfen. Trotz einer Infektion kommt es bei den meisten Katzen nicht zum Ausbruch der Krankheit. Sie leben gesund weiter, können das Virus jedoch verbreiten. Mitunter macht sich FeLV erst Jahre später durch Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust oder Zahnfleischentzündungen bemerkbar. Eine Heilung ist nicht möglich.
Feline Infektiöse Peritonitis (FIP)
Bei FIP handelt es sich um eine ansteckende Bauchfellentzündung bei der Katze. Auslöser ist ein mutiertes Coronavirus, welches üblicherweise lediglich zu Durchfall führt. Wird dieses durch einen Antikörpertest nachgewiesen, ist eine Impfung sinnlos. Auch sonst kann FIP nicht mit Sicherheit verhindert werden. Bricht die Krankheit aus, verläuft sie tödlich.
Welche Nebenwirkungen haben Impfungen bei Katzen?
Schwellungen sind typische Reaktionen auf Impfungen
Nicht unüblich sind Schwellungen an der Impfstelle, die teilweise mehrere Wochen lang zu beobachten sind. Ebenso kann es zu abgeschwächten Symptomen der jeweiligen Krankheit kommen. Bei einer Schutzimpfung gegen Katzenschnupfen könnten also Niesen und Nasenausfluss auftreten.
Auch eine allergische Reaktion ist nicht auszuschließen. Zu ihr kann es bereits wenige Minuten oder auch erst Stunden nach einer vorgenommenen Impfung kommen. Sie macht sich häufig durch Erbrechen, Durchfall und Atemprobleme bemerkbar und muss sofort behandelt werden. Eventuell bekannte Allergien oder Vorerkrankungen (z. B. Diabetes) sollten dem Tierarzt vor einer Impfung mitgeteilt werden, um das weitere Vorgehen abklären zu können.
Tumore treten nach Impfungen eher selten auf
Eine unerwünschte Impfreaktion kann auch in Form eines Impfsarkoms (Felines Impfassoziiertes Fibrosarkom) auftreten. Dabei handelt es sich um einen bösartigen Tumor des Bindegewebes. Die genaue Ursache ist bislang unklar. Möglicherweise sind Zusatzstoffe in den Impfstoffen verantwortlich. Unter Umständen besteht auch eine erhöhte Gefahr aufgrund von Mehrfachimpfungen. Da das Risiko eines Impfsarkoms nicht auszuschließen ist, kann die Impfstelle von entscheidender Bedeutung sein. Eine Tumorentfernung zwischen den Schultern gestaltet sich im Allgemeinen schwieriger als an der seitlichen Brustwand oder einem Hinterbein.
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