Was ist eine Gebärmutterentzündung beim Hund?
Bei einer Entzündung der Gebärmutterschleimhaut sammelt sich Eiter in den Hohlräumen der Gebärmutter an. Es bildet sich ein ideales Umfeld für Krankheitserreger, das zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen kann. In schlimmen Krankheitsverläufen kann das auch zu einem Gebärmutterdurchbruch führen.
Besonders anfällig sind unkastrierte Hündinnen nach der Läufigkeit. Denn während der Paarungszeit Ihrer Hündin machen hormonelle Veränderungen die Gebärmutterschleimhaut anfälliger für Infektionen. Sie sollten frühzeitig reagieren: Denn eine unbehandelte Pyometra beim Hund (Fachbegriff für Gebärmutterentzündung) kann das Leben Ihres Vierbeiners bedrohen. Gehen Sie schnell zum Tierarzt oder zu Ihrer Tierärztin. Eine Gebärmutterentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen der Geschlechtsorgane von Hündinnen. Frühzeitig erkannt, können Tierärztinnen und -ärzte Ihre Fellnase gut behandeln.
Warum sind Hündinnen während der Läufigkeit besonders anfällig?
Welche Arten der Gebärmutterentzündung gibt es?
Es gibt zwei Arten einer Gebärmutterentzündung: die offene und die geschlossene Pyometra. Bei der offenen Gebärmutterentzündung bei Hunden ist – wieder der Name schon sagt – der Gebärmutterhals geöffnet. Dadurch entsteht ein sichtbarer Ausfluss bei der Hündin. Diese Art der Pyometra ist weniger gefährlich, da Eiter aus dem Hohlraum der Gebärmutter abfließen kann. Das Risiko weiterer Komplikationen ist dadurch geringer.
Bei der geschlossenen Pyometra ist der Gebärmutterhals während der Erkrankung verschlossen, sodass sich Eiter in der Gebärmutter ansammeln kann. Diese Form ist gefährlicher als eine offene Pyometra, da der Druck in der Gebärmutter steigt und so schwerwiegende Komplikationen wie eine Sepsis oder ein Durchbruch der Gebärmutter drohen. Die geschlossene Pyometra tritt insgesamt häufiger auf.
Wie viel kostet eine Operation bei einer Gebärmutterentzündung?
Die Gesamtkosten einer Hunde-OP bei einer Gebärmutterentzündung sind von der Komplexität des Eingriffs abhängig. Nach Gebührenordnung für Tierärzte und -ärztinnen (GOT) liegen sie je nach Gebührensatz im Schnitt zwischen 700 und 2.000 Euro. Die Kosten gliedern sich in der Regel in:
- Operative Entfernung der Gebärmutter und Eierstöcke: 192 bis 576 Euro
- Voruntersuchung und Beratung: 24 bis 72 Euro
- Sonografie (Ultraschall): 45-130 Euro
- Infusionstherapie: 42-126 Euro
- Weitere Kosten können für Narkose, Schmerzmittel, Nachuntersuchungen und andere Medikamente anfallen
Was leistet die Allianz?
Lassen Sie abklären, ob Ihre Hündin an einer Gebärmutterentzündung erkrankt ist, fallen Kosten für die tierärztlichen Leistungen an. Bei der Allianz deckt eine Hundekrankenversicherung die Tierarztkosten für den Hund für erforderliche Maßnahmen und die Nachsorge ab. Unter anderem für:
Auf Wunsch können Sie für Ihre Hundeversicherung eine Selbstbeteiligung von 10 oder 20 Prozent vereinbaren. Je höher Ihre gewählte Selbstbeteiligung, desto günstiger wird Ihre monatliche Versicherungsprämie. Dafür tragen Sie die Kosten eines Eingriffes bis zur Höhe der vereinbarten Summe selbst.
Wie entsteht eine Gebärmutterentzündung beim Hund?
Das höchste Risiko für eine Gebärmutterentzündung bei Hunden besteht während der Läufigkeit. In dieser Phase kommt es zu hormonellen Veränderungen und der Progesteronspiegel steigt an. Ihre Hündin kommt in eins hormonelles Ungleichgewicht. Das kann einerseits zu Verhaltensauffälligkeiten führen. Andererseits gibt es auch körperliche Veränderungen: Zum Beispiel baut sich die Gebärmutterschleimhaut auf und wird besser durchblutet. Das begünstigt die Befruchtung. Bleibt eine Empfängnis aus, baut sich die Gebärmutterschleimhaut in der Regel nach der Läufigkeit wieder ab.
Bei manchen Hündinnen geschieht das jedoch nicht vollständig. Auch der Progesteronspiegel bleibt erhöht. Die anhaltend verdickte Gebärmutterschleimhaut bietet ein ideales Umfeld für Krankheitserreger, die durch den geöffneten Muttermund besser eindringen können – es entsteht so ein höheres Risiko, dass sich die Gebärmutter Ihrer Hündin entzündet.
Was sind Risikofaktoren, die eine Gebärmutterentzündung beim Hund begünstigen?
Nur wenn Sie Ihre Hündin nicht kastrieren lassen, besteht das Risiko, dass sie an einer Gebärmutterentzündung erkrankt. Bei Hündinnen im Alter von sechs Jahren und älter ist die Gefahr einer Erkrankung besonders hoch. Etwa 25 Prozent der unkastrierten Hündinnen erleiden bis zum zehnten Lebensjahr eine Gebärmutterentzündung.
Vorsicht ist außerdem bei hormonellen Behandlungen geboten. Geben Sie Ihrer Hündin Hormone zur Läufigkeitsverzögerung oder Empfängnisverhütung, kann das eine Entzündung der Gebärmutter begünstigen. Klären Sie die Vorteile und mögliche Risiken vorher mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin ab.
Wie kann man eine Gebärmutterentzündung beim Hund erkennen?
Die Symptome eine Gebärmutterentzündung beim Hund können unterschiedlich sein. Es kommt auf die Art und Schwere der Erkrankung an. Zeigt Ihre Hündin eines der folgenden Anzeichen, sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.
- eitriger, blutiger oder schleimartiger Vaginalausfluss, oft übelriechend
- geschwollene äußere Schamlippen (Vulva)
- vermehrtes Trinken und Urinieren
- Antriebslosigkeit und kein Appetit
- Fieber
- Erbrechen und Durchfall
- geschwollener oder praller Bauch
- gekrümmte Rückenlinie
- übermäßiges Lecken im Genitalbereich

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Wie behandelt man eine Gebärmutterentzündung beim Hund?
Auch die Behandlung einer Gebärmutterentzündung beim Hund hängt von der Form und Schwere der Erkrankung ab. Es gibt zwei Ansätze: Die chirurgische Behandlung ist die häufigste und sicherste Methode, besonders bei einer geschlossenen Pyometra. Dabei entfernt man die Gebärmutter und die Eierstöcke durch eine OP beim Hund vollständig.
Die zweite Möglichkeit ist eine medikamentöse Behandlung ohne OP. Die konservative Behandlung setzen Tierärzte oder Tierärztinnen in der Regel nur bei weniger schweren Krankheitsverläufen ein. Sie kommt in der Regel nur bei der offenen Gebärmutterentzündung infrage. Neben Antibiotika gegen die Entzündung können Tierärzte und Tierärztinnen weitere Medikamente verabreichen, um zum Beispiel den Gebärmutterhals zu öffnen und so den Ausfluss des Eiters zu fördern.
Wie kann einer Gebärmutterentzündung bei Hunden vorgebeugt werden?
Die effektivste Methode zur Prävention einer Gebärmutterentzündung beim Hund ist die Kastration. Dabei entfernen Tierärzte oder Tierärztinnen Geschlechtsorgane der Hündin, unter anderem die Gebärmutter: eine Entzündung ist somit nicht mehr möglich.
Eine Kastration ist grundsätzlich in jedem Alter möglich. Um Ihre Hündin zu schonen, sollten Sie den Abschluss der Geschlechtsreife abwarten. Danach besteht das geringste Risiko für Komplikationen. Diese Phase ist je nach Hunderasse im Alter von sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen.
Bei unkastrierten Hündinnen sollten Sie während der Läufigkeit darauf achten, dass Sie das Risiko einer Infektion gering halten. Sorgen Sie für ein möglichst hygienisches, sauberes Umfeld.
Übrigens: Männliche Hunde werden in der Regel nicht kastriert, sondern sterilisiert. Dabei durchtrennen Tierärzte oder -ärztinnen die Samenleiter.
Wie verläuft eine Operation bei einer Gebärmutterentzündung beim Hund?
Eine Operation bei einer Gebärmutterentzündung entfernen Tierärzte oder Tierärztinnen die Geschlechtsorgane der Hündin. Die OP einer Hündin verläuft in der Regel in vier Schritten.
- Zur OP-Vorbereitung für die Operation gehört eine allgemeine Untersuchung und die Stabilisierung des Kreislaufs. Die Hündin erhält einen Venenkatheter zur Verabreichung von Medikamenten und Flüssigkeit.
- Im zweiten Schritt setzt der Tierarzt oder die Tierärztin die Hündin unter Vollnarkose. Während der gesamten Operation überwachen die tierärztlichen Mitarbeiter:innen ihren Gesundheitszustand.
- Dann öffnet der oder die Mediziner:in den Bauchraum und entfernt die entzündete Gebärmutter sowie die Eierstöcke. Nach dem Eingriff schließen sie die Wunde.
- Nach der Operation überwachen die tierärztlichen Mitarbeiter:innen die Hündin, bis sie aus der Narkose erwacht. Das Tier erhält Antibiotika und schmerzlindernde Medikamente. Je nach Zustand müssen Sie als Halter:in noch mehrere Tage warten, bis Sie Ihre Fellnase wieder mit nach Hause nehmen können.


