Gebärmutter­ent­zün­dung beim Hund

Oft Kastration nötig
Gebärmutterentzündung beim Hund: Hund ist einer Wolldecke eingehüllt und fühlt sich unwohl.
Eine Gebärmutterentzündung beim Hund ist im Extrem­fall lebens­gefährlich. Ursachen für die eitrige Entzündung sind meist ein hormonelles Ungleich­gewicht und eine bakterielle Infek­tion. Bei einer Gebär­mutter­ent­zündung beim Hund gibt es ver­schiedene Anzeichen, die auf eine Erkrankung hin­deuten. Bemerken Sie eitrigen, schleimigen Vaginal­ausfluss, sollten Sie Ihren Vierbeiner schnellstmöglich untersuchen lassen. Weitere mögliche Symptome sind Fieber und Erbrechen. Je nach spezifischer Art und Schwere der Erkrankung wird die Ent­zündung medi­ka­mentös oder operativ behandelt. Im Falle einer Operation werden Gebär­mutter und Eier­stöcke voll­ständig entfernt: Ihre Hündin wird kastriert.

Bei einer Entzündung der Gebär­mutter­schleim­haut sammelt sich Eiter in den Hohl­räumen der Gebär­mutter an. Es bildet sich ein ideales Umfeld für Krankheits­erreger, das zu einer Blut­vergiftung (Sepsis) führen kann. In schlimmen Krankheits­verläufen kann das auch zu einem Gebär­mutter­durch­bruch führen.

Beson­ders anfällig sind unkastrierte Hündinnen nach der Läufig­keit. Denn während der Paarungs­zeit Ihrer Hündin machen hormonelle Veränderungen die Gebär­mutter­schleim­haut anfälliger für Infek­tionen. Sie sollten früh­zeitig reagieren: Denn eine unbe­handelte Pyometra beim Hund (Fachbegriff für Gebärmutterentzündung) kann das Leben Ihres Vier­beiners bedrohen. Gehen Sie schnell zum Tierarzt oder zu Ihrer Tierärztin. Eine Gebär­mutter­entzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen der Geschlechts­organe von Hündinnen. Frühzeitig erkannt, können Tier­ärztinnen und -ärzte Ihre Fellnase gut behandeln.

Während der Läufig­keit ist Ihre Hündin besonders frucht­bar. Der Gebär­mutter­hals wird weicher und öffnet sich leicht, sodass Spermien besser eindringen können. Gleich­zeitig macht das aber auch den Weg für Krank­heits­erreger frei. Die erste Läufig­keit tritt meist zwischen dem sechsten und zwölften Lebens­monat ein, kann aber je nach Hunde­rasse und Größe variieren. Weib­liche Tiere sind etwa ein- bis zweimal pro Jahr läufig. Eine Läufig­keits­periode dauert durch­schnitt­lich rund drei Wochen. 

Es gibt zwei Arten einer Gebär­mutter­ent­zündung: die offene und die geschlossene Pyometra. Bei der offenen Gebär­mutter­ent­zündung bei Hunden ist – wieder der Name schon sagt – der Gebär­mutter­hals geöffnet. Dadurch entsteht ein sicht­barer Ausfluss bei der Hündin. Diese Art der Pyometra ist weniger gefährlich, da Eiter aus dem Hohl­raum der Gebär­mutter abfließen kann. Das Risiko weiterer Komplikationen ist dadurch geringer.

Bei der geschlossenen Pyometra ist der Gebär­mutter­hals während der Erkrankung ver­schlossen, sodass sich Eiter in der Gebär­mutter ansammeln kann. Diese Form ist gefähr­licher als eine offene Pyometra, da der Druck in der Gebär­mutter steigt und so schwer­wiegende Kompli­ka­tionen wie eine Sepsis oder ein Durch­bruch der Gebär­mutter drohen. Die geschlossene Pyometra tritt ins­gesamt häufiger auf.

Die Gesamt­kosten einer Hunde-OP bei einer Gebär­mutter­ent­zündung sind von der Komplexität des Eingriffs abhängig. Nach Gebühren­ordnung für Tierärzte und -ärztinnen (GOT) liegen sie je nach Gebühren­satz im Schnitt zwischen 700 und 2.000 Euro. Die Kosten gliedern sich in der Regel in:

  • Operative Entfernung der Gebärmutter und Eier­stöcke: 192 bis 576 Euro
  • Voruntersuchung und Beratung: 24 bis 72 Euro
  • Sonografie (Ultraschall): 45-130 Euro
  • Infusionstherapie: 42-126 Euro
  • Weitere Kosten können für Narkose, Schmerz­mittel, Nach­unter­suchungen und andere Medi­kamente anfallen
     
Quelle: Bundestierärztekammer (Stand: September 2024)

Lassen Sie abklären, ob Ihre Hündin an einer Gebär­mutter­entzündung erkrankt ist, fallen Kosten für die tier­ärztlichen Leistungen an. Bei der Allianz deckt eine Hunde­kranken­versicherung die Tier­arzt­kosten für den Hund für erforder­liche Maß­nahmen und die Nach­sorge ab. Unter anderem für:

  • die Untersuchung der Hündin
  • die Beratung durch den Tierarzt oder die Tierärztin
  • die konservative Behandlung einer offenen Gebär­mutter­ent­zündung mit Medikamenten
  • die Operation, also Kastration der Hündin, auch unter Voll­narkose
  • erforderliche Behandlungs­schritte bis zu 15 Tage nach der OP

Auf Wunsch können Sie für Ihre Hunde­versicherung eine Selbst­beteili­gung von 10 oder 20 Prozent verein­baren. Je höher Ihre gewählte Selbst­beteiligung, desto günstiger wird Ihre monat­liche Ver­sicherungs­prämie. Dafür tragen Sie die Kosten eines Eingriffes bis zur Höhe der verein­barten Summe selbst.

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Das höchste Risiko für eine Gebär­mutter­entzündung bei Hunden besteht während der Läufig­keit. In dieser Phase kommt es zu hormo­nellen Veränderungen und der Progesteron­spiegel steigt an. Ihre Hündin kommt in eins hormo­nelles Ungleich­gewicht. Das kann einer­seits zu Verhaltens­auffällig­keiten führen. Anderer­seits gibt es auch körper­liche Veränderungen: Zum Beispiel baut sich die Gebär­mutter­schleimhaut auf und wird besser durch­blutet. Das begünstigt die Befruchtung. Bleibt eine Empfängnis aus, baut sich die Gebär­mutter­schleim­haut in der Regel nach der Läufig­keit wieder ab.

Bei manchen Hündinnen geschieht das jedoch nicht voll­ständig. Auch der Progesteron­spiegel bleibt erhöht. Die anhaltend ver­dickte Gebär­mutter­schleim­haut bietet ein ideales Umfeld für Krankheits­erreger, die durch den geöffneten Mutter­mund besser eindringen können – es entsteht so ein höheres Risiko, dass sich die Gebär­mutter Ihrer Hündin entzündet. 

Nur wenn Sie Ihre Hündin nicht kastrieren lassen, besteht das Risiko, dass sie an einer Gebär­mutter­entzündung erkrankt. Bei Hündinnen im Alter von sechs Jahren und älter ist die Gefahr einer Erkrankung besonders hoch. Etwa 25 Prozent der unkastrierten Hündinnen erleiden bis zum zehnten Lebens­jahr eine Gebär­mutter­entzündung.

Vorsicht ist außer­dem bei hormo­nellen Behand­lungen geboten. Geben Sie Ihrer Hündin Hormone zur Läufig­keits­verzögerung oder Empfäng­nisver­hütung, kann das eine Entzündung der Gebär­mutter begünstigen. Klären Sie die Vorteile und mögliche Risiken vorher mit einem Tier­arzt oder einer Tierärztin ab.

Die Symptome eine Gebär­mutter­ent­zündung beim Hund können unterschiedlich sein. Es kommt auf die Art und Schwere der Erkrankung an. Zeigt Ihre Hündin eines der folgenden Anzeichen, sollten Sie einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. 

  • eitriger, blutiger oder schleimartiger Vaginal­ausfluss, oft übel­riechend
  • geschwollene äußere Schamlippen (Vulva)
  • vermehrtes Trinken und Urinieren
  • Antriebslosigkeit und kein Appetit
  • Fieber
  • Erbrechen und Durchfall
  • geschwollener oder praller Bauch
  • gekrümmte Rückenlinie
  • übermäßiges Lecken im Genital­bereich
     
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Auch die Be­handlung einer Gebär­mutter­entzündung beim Hund hängt von der Form und Schwere der Erkran­kung ab. Es gibt zwei Ansätze: Die chirur­gische Behandlung ist die häufigste und sicherste Methode, besonders bei einer geschlossenen Pyometra. Dabei entfernt man die Gebär­mutter und die Eier­stöcke durch eine OP beim Hund voll­ständig.

Die zweite Möglich­keit ist eine medikamen­töse Behandlung ohne OP. Die konser­vative Behandlung setzen Tier­ärzte oder Tier­ärztinnen in der Regel nur bei weniger schweren Krank­heits­verläufen ein. Sie kommt in der Regel nur bei der offenen Gebär­mutter­entzündung infrage. Neben Anti­biotika gegen die Entzün­dung können Tier­ärzte und Tier­ärztinnen weitere Medika­mente verab­reichen, um zum Beispiel den Gebär­mutter­hals zu öffnen und so den Aus­fluss des Eiters zu fördern.

Wie kann einer Gebär­mutter­entzündung bei Hunden vorge­beugt werden?

Die effektivste Methode zur Prävention einer Gebär­mutter­entzündung beim Hund ist die Kastration. Dabei entfernen Tier­ärzte oder Tier­ärztinnen Geschlechts­organe der Hündin, unter anderem die Gebär­mutter: eine Entzündung ist somit nicht mehr möglich. 

Eine Kastration ist grund­sätzlich in jedem Alter möglich. Um Ihre Hündin zu schonen, sollten Sie den Abschluss der Geschlechts­reife abwarten. Danach besteht das geringste Risiko für Kompli­kationen. Diese Phase ist je nach Hunde­rasse im Alter von sechs bis zwölf Monaten abgeschlossen.

Bei unkastrierten Hündinnen sollten Sie während der Läufig­keit darauf achten, dass Sie das Risiko einer Infektion gering halten. Sorgen Sie für ein möglichst hygienisches, sauberes Umfeld. 

Übrigens: Männliche Hunde werden in der Regel nicht kastriert, sondern sterilisiert. Dabei durch­trennen Tierärzte oder -ärztinnen die Samenleiter.

Wie verläuft eine Operation bei einer Gebär­mutter­entzündung beim Hund?

Eine Operation bei einer Gebär­mutter­entzündung entfernen Tier­ärzte oder Tier­ärztinnen die Geschlechts­organe der Hündin. Die OP einer Hündin verläuft in der Regel in vier Schritten.

  1. Zur OP-Vorbereitung für die Operation gehört eine all­gemeine Unter­suchung und die Stabi­lisierung des Kreis­laufs. Die Hündin erhält einen Venen­katheter zur Verab­reichung von Medi­kamenten und Flüssig­keit.
  2. Im zweiten Schritt setzt der Tierarzt oder die Tierärztin die Hündin unter Voll­narkose. Während der gesamten Operation über­wachen die tier­ärztlichen Mitar­beiter:innen ihren Gesundheits­zustand.
  3. Dann öffnet der oder die Mediziner:in den Bauch­raum und entfernt die entzündete Gebär­mutter sowie die Eier­stöcke. Nach dem Eingriff schließen sie die Wunde.
  4. Nach der Operation über­wachen die tier­ärztlichen Mitar­beiter:innen die Hündin, bis sie aus der Narkose erwacht. Das Tier erhält Anti­biotika und schmerz­lindernde Medika­mente. Je nach Zustand müssen Sie als Halter:in noch mehrere Tage warten, bis Sie Ihre Fell­nase wieder mit nach Hause nehmen können. 
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