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Viele Zecken tragen Erreger in sich
Hunde, die viel Zeit in der Natur verbringen, haben häufig mit Zecken zu kämpfen, erkranken aber meist nicht. Nicht alle Zecken tragen Krankheitserreger und sind auch nicht immer ansteckend. Das Immunsystem eines Hundes kann Antikörper zur Bekämpfung von Krankheitserregern produzieren. Gelingt dies nicht, muss unter anderem mit folgenden Krankheiten gerechnet werden:
 
  • Borreliose: Schätzungen zufolge trägt etwa ein Viertel aller Holzböcke Borreliose-Erreger in sich. Nach einer Infektion muss es nicht zwangsweise zu einem Krankheitsausbruch kommen. Wenn doch, macht sich das durch Schlappheit, Bewegungsunlust, Gelenkschmerzen und Fieber bei Ihrem Vierbeiner bemerkbar. Frühzeitig erkannt, ist die Erkrankung gut durch spezielle Antibiotika therapierbar.
  • Anaplasmose: Ungefähr ein Viertel unserer Hunde tragen Antikörper gegen Anaplasmose in sich. Das bedeutet, dass sie sich bereits mindestens einmal mit dem Erreger infiziert hatten – auch ohne, dass die Krankheit ausgebrochen sein muss. Betroffende Hunde zeigen etwa fünf bis 20 Tage nach einem Stich Symptome wie Abgeschlagenheit und Appetitlosigkeit. Typische Anzeichen sind zudem Fieber und Blutgerinnungsstörungen. Eine Therapie erfolgt mit Antibiotika über mehrere Wochen hinweg.
  • Babesiose: Babesiose wird nicht vom Holzbock sondern von der Auwaldzecke übertragen. Die Inkubationszeit beträgt sieben bis 14 Tage. Babesiose kommt deutlich seltener vor, ist jedoch bei einem Zeckenbiss nicht auszuschließen. Die Erreger zerstören die roten Blutkörperchen und können Blutarmut zur Folge haben. Symptome sind unter anderem hohes Fieber, Mattigkeit und schlechtes Allgemeinbefinden. Unbehandelt kann Babesiose tödlich enden.
  • FSME: Im Gegensatz zum Mensch erkranken Hunde an Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) nur äußerst selten. Die Gefahr besteht auch nur in bestimmten Gebieten Deutschlands. Ein Ausbruch zeigt sich durch Ab­ge­schlagen­heit, Be­wegungs­störungen, epileptische Anfälle und Bewusstseinstrübung. Bei der Behandlung werden Antibiotika eingesetzt. Ohne medizinische Hilfe kann die Krankheit zum Tod des Hundes führen.
  • Ehrlichiose: Der Erreger kommt in Mittelmeerländern vor und wird in Deutschland nur sehr selten nachgewiesen. Überträger ist die Braune Hundezecke. Eine Infektion zeigt sich ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung in Form von Fieber, Appetitlosigkeit, Atemnot und Blutungen. Die Therapie erfolgt mit Antibiotika.
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Halsband, Tablette, Impfung oder Hausmittelchen:
Wie schütze ich meinen Hund vor Zecken?
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin gibt Empfehlungen heraus, gegen welche Erkrankungen Hunde geimpft werden sollten. Eine allgemeine „Zeckenimpfung“ gibt es nicht, lediglich die Möglichkeit, Hunde gegen Borreliose zu impfen. Diese Impfung wird allerdings nicht obligatorisch empfohlen. Jeder und jede Veterinär:in sollte die Notwendigkeit individuell aufgrund der Lebensumstände des Tiers und der örtlichen Seuchenlage beurteilen. Wichtig zu wissen ist, dass trotz Impfung nur vor drei Borrelienarten geschützt werden kann. Ein Ausbruch ist daher auch mit Impfung nicht auszuschließen. Ähnlich verhält es sich mit einem Impfstoff gegen Babesiose, welcher in Deutschland bislang nur mit einer Ausnahmegenehmigung erhältlich ist. Der Impfstoff mildert lediglich den Krankheitsverlauf, schützt jedoch nicht vor einer Infektion.
Ein Halsband gegen Zecken und andere Parasiten bietet einen guten Schutz. Viele von ihnen verfügen über eine Wirkung von einem halben Jahr und mehr. Es funktioniert auf Basis eines Insektizids, welches sich beim Tragen auf der Haut des Hundes verteilt. Um dies zu gewährleisten, muss das Halsband exakt angelegt werden. Zwar gelten die meisten als wasserfest, dennoch sollten Sie bei einem Bad im See das Halsband besser abnehmen. Denn es könnten kleine Mengen des Insektizids ins Wasser abgegeben werden und folglich Insekten und andere Kleinstlebewesen töten. Nach einer Berührung des Halsbands sollte man sich die Hände waschen. Wer viel mit seinem Hund kuschelt oder Kleinkinder hat, sollte den Einsatz eines Zeckenhalsbands überdenken. Von einem Zeckenhalsband mit Keramik als Zeckenschutz ist hingegen abzuraten. Für die Wirksamkeit solcher Keramikhalsbänder gibt es bis jetzt keine fundierten Beweise.
Bei einem Spot-on handelt es sich um eine flüssige Lösung, die dem Hund im Nacken direkt auf die Haut geträufelt wird und sich von da aus über den gesamten Körper verteilt. Wichtig ist eine kontinuierliche Erneuerung nach Vorgabe des jeweiligen Präparats. Spot-ons haben im Allgemeinen eine repellierende Wirkung – halten also Zecken bereits vom Zustechen ab.
Eine Krankheitsübertragung findet oft erst mehrere Stunden nach einem Zeckenbiss statt. Daher ist das intensive Absuchen und Entfernen von Zecken eine der besten Möglichkeiten, den Hund vor einer Erkrankung zu schützen. Sprechen Sie mit Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt, welche weiteren Maßnahmen zur Zeckenprophylaxe individuell für Ihren Hund geeignet sind.
Es gibt allerlei Mittel, deren Wirkungsweise gegen Zecken wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist, aber dennoch eine Unterstützung sein können. Dazu zählen unter anderem Kokosöl, Zistrose, Knoblauch, Bierhefe und ätherische Öle. Hundehalter berichten von sehr unterschiedlichen Erfolgen, weshalb für diese Mittel keine Empfehlung ausgesprochen werden kann.
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Schnelles und sicheres Eingreifen:
Je länger der Saugakt einer Zecke andauert, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Krankheitserreger übertragen wird. In zeckenreichen Gegenden ist es daher wichtig den Hund nach jedem Spaziergang abzusuchen. Um für den Ernstfall gewappnet zu sein, gehört in jeden Hundehaushalt eine Zeckenzange oder ein Zeckenhaken.

Völlig ungeeignet sind Pinzetten, die die Zecke zerquetschen könnten. Ebenso abzuraten ist der Einsatz von Öl, Klebstoff oder Alkohol. Denn während des Todeskampfs sondert die Zecke vermehrt Flüssigkeit ab und so steigt die Gefahr, dass Krankheitserreger übertragen werden.

Am besten greifen Sie sofort zur Zeckenzange. Die meisten Hunde lassen die Prozedur relativ unbekümmert über sich ergehen. Falls nicht, sollten Sie sich eine Hilfsperson greifen, die den Hund ruhig hält.

  • Befindet sich die Zecke mitten im Fell, sollten Sie versuchen, die umliegenden Haare zur Seite zu streifen. 
  • Greifen Sie anschließend die Zecke mit der Zange so nah wie möglich an der Einstichstelle. 
  • Reißen Sie nicht an, denn dadurch könnte die Zecke in zwei Stücke geteilt werden.
  • Es ist nicht notwendig, die Zeckenzange zu drehen.
  • Erhöhen Sie einfach langsam aber sicher die Zugkraft und warten Sie ab. 
  • Nach ungefähr fünf bis zwanzig Sekunden lässt der Haltegriff der Zecke normalerweise nach und sie lässt sich problemlos komplett entfernen. 
  • Zerquetschen Sie sie zwischen zwei festen Gegenständen oder schließen Sie sie in einem breiten Klebestreifen ein.
  • Befindet sich die Zecke an einer kritischen Stelle, beispielsweise am Auge vom Hund, dann eignen sich spezielle Zeckenzieher.
Ein beim Hund steckender Zeckenkopf ist zwar eine unangenehme Situation, gibt aber in den meisten Fällen nicht unbedingt Anlass zur Sorge. Versuchen Sie zunächst, die Zecke vorsichtig zu entfernen. Wenn der Kopf in der Haut verbleibt, beobachten Sie den Bereich auf Reizungen oder Infektionen. Wenn Probleme auftreten, wenden Sie sich an einen Tierarzt oder einer Tierärztin. 
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Vorkommen und Lebensweise

Zecken zählen zu den wechselwarmen Spinnentieren. Ebenso wie bei Insekten entspricht ihre Körpertemperatur der Außentemperatur. Bei Minusgraden und leichten Plustemperaturen sind sie deshalb nicht in der Lage, sich zu bewegen. Ab etwa 7 Grad kommt Leben in ihren Körper. Daher kann es ohne Weiteres vorkommen, dass ein Hund an einem milden November- oder Februartag von einem kleinen Blutsauger befallen wird. Typische Zeckenzeit ist jedoch von Ende März bis Anfang Oktober, wobei sie an heißen Sommertagen eher selten anzutreffen sind. Den Winter über halten sie sich versteckt – sind aber stets bereit zuzuschlagen. Zecken lauern auf bewachsenem Boden, an Gräsern und Zweigen. Dabei sind sie aufmerksamer, als man ihnen zutraut: Spezielle Sinnesorgane erlauben es ihnen, feinste Erschütterungen, den Geruch potentieller Opfer und deren CO2-Ausstoß wahrzunehmen. Streift ein Tier vorbei, lassen sie sich einfach ins Fell fallen und halten sich dort fest. In ganz seltenen Ausnahmen kann es vorkommen, dass beim Zeckenbefall der Hund mit Zecken übersäht ist. Jedoch wahrscheinlicher ist es, dass Sie einzelne Zecken bei Ihrem Hund vorfinden.

 

Wo stechen Zecken beim Hund zu?

Um Zecken bei Hunden schnell zu entfernen, müssen Hundebesitzer wissen, wo sich Blutsauger am liebsten aufhalten. Zumeist wandern die Zecken einige Zeit im Fell des Hundes umher und suchen nach einer perfekten Stelle. Sie bevorzugen gut durchblutete und möglichst dünnhäutige Plätze mit nicht zu viel Fell. Am häufigsten sind sie am Kopf, Bauch, den Ohren und in der Lendengegend anzutreffen. Allzu wählerisch gehen sie jedoch nicht vor, weshalb grundsätzlich am gesamten Körper des Hundes mit Zecken gerechnet werden muss.

 

Wann bei einer Zecke beim Hund zum Tierarzt oder zur Tierärtzin gehen?

Wenn der Zeckenstich infiziert ist oder Anzeichen einer Infektion aufweist, empfehlen wir, sofort Ihren Tierarzt oder Ihre Tierärztin zu kontaktieren. Eine Entzündung kann auf eine Infektion hinweisen, die behandelt werden muss. Einige durch Zecken übertragene Krankheiten können schwerwiegend sein und eine frühzeitige Diagnose und Behandlung ist wichtig. Sie können sich auch digital in einer Online Sprechstunde von Tierarzt oder Tierärtzin beraten lassen.

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Häufige Fragen
  • Zeckenbiss beim Hund wann zum Tierarzt oder zur Tierärztin?

    Falls Sie Schwierigkeiten haben, eine Zecke zu entfernen, Zeckenrückstände auf der Haut Ihres Hundes bemerken oder Anzeichen einer Infektion bemerken, wenden Sie sich sofort an Ihren Tierarzt oder Ihrer Tierärztin. In Gebieten, in denen durch Zecken übertragene Krankheiten weit verbreitet sind, ist es wichtig, Ihr Haustier auf Symptome wie Fieber, Appetitlosigkeit und Lahmheit zu überwachen.
  • Wie gefährlich sind Zecken bei Hunden?

    Zecken beim Hund können Krankheiten übertragen und gesundheitliche Probleme verursachen. Regelmäßige Kontrollen, korrekte Entfernung und die Verwendung von Zeckenschutzmitteln sind wichtig, um das Risiko zu minimieren. Bei Anzeichen von Krankheiten sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt konsultiert werden
  • Wie erkenne ich eine Zecke?

    In Deutschland gibt es ungefähr 20 verschiedene Zeckenarten. Je nach Art und Entwicklungsstadium können sie sehr unterschiedlich aussehen. Leicht zu erkennen sind vollgesaugte Weibchen, die eine Größe von bis zu drei Zentimeter erreichen können. Winzig klein und kaum im Fell auszumachen sind dagegen Larven und Nymphen. Diese beiden Stadien durchläuft jede Zecke auf dem Weg vom Ei bis zum adulten Tier. Sie sind nicht einmal so groß wie eine Stecknadel und daher leicht mit einem kleinen Fleck auf der Haut zu verwechseln. Erwachsene Tiere erreichen eine Durchschnittsgröße von drei bis acht Millimeter und weisen häufig einen tropfenförmigen Körper auf. Sie sind braun, grau oder schwarz, verfügen über ausgeprägte Mundwerkzeuge und vier Beinpaare. 
  • Können Zecken von Hunden auf Menschen übergehen?

    Ja, es ist möglich, dass Zecken vom Hund auf den Menschen übertragen werden, indem sie vom Hund auf den Menschen übergehen, sich am Menschen festsetzen und Blut saugen. Vorsicht ist geboten, da es zu Zeckenstichen und einer Übertragung von Krankheitserregern auf den Menschen kommen kann.
  • Wie schnell muss eine Zecke beim Hund entfernt werden?

    Um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren, sollten Zecken bei Hunden möglichst innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Fassen Sie die Zecke mit einem Zeckenentferner nah an der Haut an und ziehen Sie sie langsam und gleichmäßig heraus.
  • Kann man Hunde mit Zeckenspray einsprühen?

    Ja, Sie können Ihren Hund mit einem speziellen Zeckenspray einsprühen, um ihn vor Zecken zu schützen. Um Sicherheit und Wirksamkeit zu gewährleisten, ist es wichtig, das richtige Produkt für Ihren Hund auszuwählen und die Anweisungen sorgfältig zu befolgen.
  • Wie lange sollte man den Hund nicht streicheln nach Gabe eines Zeckenmittel?

    Nach der Anwendung des Zeckenschutzmittels kann die Wartezeit bis zum Streicheln des Hundes je nach Produkt zwischen ein und 24 Stunden betragen. Lesen Sie die Anweisungen auf der Packung des Zeckenschutzmittels sorgfältig durch, um die empfohlene Wartezeit und Wirksamkeit zu ermitteln.
  • Was tun wenn der Hund mit Zecken befallen ist?

    Wenn Ihr Hund voller Zecken ist, dann entfernen Sie die Zecke vorsichtig mit einer Zeckenpinzette, indem Sie die Zecke nah an der Haut packen und gerade herausziehen, ohne sie zu quetschen. Achten Sie auf Anzeichen einer Infektion und wenden Sie sich bei Bedenken an Ihren Tierarzt oder Ihrer Tierärztin.
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