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Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Bei einer Arthrose handelt es sich um eine chronische Gelenkerkrankung, die nicht heilbar ist.
  • Rechtzeitig erkannt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen und dem Hund die Schmerzen zu nehmen.
  • Typische Anzeichen sind Schwierigkeiten beim Aufstehen, Anlaufschwierigkeiten, beginnende Lahmheit und allgemeine Bewegungsunlust.
  • Arthrose beim Hund kann durch vielerlei Gründe ausgelöst werden, wie zum Beispiel eine ständige Überbelastung der Gelenke, ein zu schnelles Welpenwachstum oder eine Fehlstellung der Gliedmaßen.
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Bei übermäßiger Belastung droht Verschleiß
Für einen flüssigen Bewegungsablauf des Hundes ist es wichtig, dass sämtliche Gelenke einwandfrei funktionieren. Um das zu ermöglichen, hat sich im Laufe der Evolution ein sehr ausgeklügeltes System entwickelt:
Die jeweils zusammentreffenden Knochen sind an ihren Enden so geformt, dass sie ineinander passen. Zusätzlich befindet sich an deren Enden ein Knorpelgewebe, welches wie ein Stoßdämpfer fungiert. Damit die Knorpel weich bleiben und einen reibungslosen Bewegungsablauf ermöglichen, sind sie von einer zähflüssigen Gelenkflüssigkeit umgeben. Produziert wird diese von der sogenannten Synovialmembran, welche sich im Inneren der Gelenkkapsel befindet. Diese sorgt für die Fixierung der Gelenkknochen.
Allianz - Arthrose beim Hund - Infografik: Kniegelenk eines Hundes

 

Entwicklung einer Arthrose

Gelenke können bis ins hohe Alter problemlos funktionieren. Kommt es jedoch bei einem Gelenk zu einem übermäßigen Verschleiß, droht Arthrose. Prinzipiell kann jedes Gelenk betroffen sein, zumeist treten die Schwierigkeiten jedoch in den Sprunggelenken, Ellbogen und Hüften auf. Dabei kommt es zu Veränderungen sämtlicher Gelenkstrukturen: Im Anfangsstadium einer Arthrose werden zunächst die Knorpel immer dünner und rauer. Dadurch nimmt sowohl deren Gleitfähigkeit als auch dessen Eigenschaft als Stoßdämpfer ab. Als Folge davon muss die umliegende Kapsel mehr Stöße abfedern, was zu einer Überbelastung und Entzündung führen kann. Zudem verdünnt sich die Gelenkflüssigkeit, wodurch die Nährstoffzufuhr der Gelenkknorpel beeinträchtigt wird. Das Gelenk versucht, den Verlust durch den Aufbau neuer Knochenmasse zur kompensieren, was jedoch aussichtslos ist. Der Hund leidet zunehmend unter starken Schmerzen und wird vermeiden, das betroffene Gelenk einzusetzen.

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Was ist der Auslöser?

Arthrose kann einen Hauptverursacher haben, es können aber auch unterschiedliche Gründe zusammenspielen. In jedem Fall kommt es zu einer Über- bzw. Fehlbelastung der betroffenen Gelenke, die sich mit der Zeit zu einer chronisch auftretenden Krankheit entwickelt. Der Krankheitsverlauf ist nicht rückgängig zu machen, kann jedoch deutlich verlangsamt werden. Die Hauptursachen für Arthrose beim Hund sind folgende:

  • Eine erblich bedingte Fehlstellung der Gliedmaßen (z. B. Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation)
  • Zu schnelles Wachstum während der Welpenphase aufgrund von Ernährungsfehlern
  • Genetisch bedingte Knorpelveränderungen
  • Überbelastung der Gelenke in der Wachstumsphase oder darüber hinaus (etwa durch exzessives Treppensteigen, neben dem Rad laufen, Bälle holen oder Hundesport)
  • Unfälle, Verletzungen, Arthritis (Gelenkentzündung)
  • Bewegungsmangel (führt zu Versteifung)
  • Mangelernährung

 

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Welches Verhalten zeigt der Hund?
Allianz - Arthrose beim Hund: Kleiner Hund liegt auf einem Sofa

Eine Arthrose ist im Anfangsstadium kaum zu erkennen, denn üblicherweise sind die typischen Anzeichen, wie Lahmen oder Probleme beim Aufstehen oder Hinlegen, erst sichtbar, wenn die Arthrose bereits fortgeschritten sind. Es gibt aber durchaus Symptome, die auf Gelenkverschleiß hinweisen und ernst genommen werden sollten. Schließlich handelt es sich bei Arthrose um eine Erkrankung, die nicht rückgängig gemacht werden kann. Sie lässt sich jedoch aufhalten, sodass die Bewegungsfähigkeit des Hundes noch für lange Zeit in einem für ihn zufriedenstellenden Zustand erhalten bleibt. Sollten Sie daher bei Ihrem Hund folgende Symptome bemerken, sollten sie besser so bald wie möglich einen Tierarzt aufsuchen:

  • Das Aufstehen fällt schwer
    Wenn der Hund längere Zeit liegt, kommt es zu sichtbaren Problemen beim Aufstehen. 
  • Probleme beim Losgehen
    Nicht nur das Aufstehen auch das Gehen sieht zu Beginn schwerfällig aus. Die Gelenke sind steif und benötigen einige Zeit, bis sie wieder funktionieren.
  • Schwierigkeiten im Bewegungsablauf
    Während der Anfangsphase einer Arthrose können Anlaufschwierigkeiten schnell wieder vorüber sein, im fortgeschrittenen Stadium kommt es dagegen zu erheblichen Bewegungseinschränkungen. Sie machen sich bemerkbar, indem der Hund zum Beispiel lahmt, nicht mehr ins Auto springt, weniger weit spazieren möchte oder sich sogar plötzlich hinlegt und nicht mehr weitergeht.
  • Äußere Umstände
    Wie bei Menschen, kann auch ein Hund wetterfühlig sein und bei einem Wetterumschwung bzw. nasskaltem Wetter deutlichere Symptome von Arthrose zeigen. Außerdem meiden Hunde mit Arthrose oft kühlen, harten Boden und bevorzugen deshalb beim Liegen einen weichen Untergrund..
Allianz - Arthrose beim Hund: Kleiner Hund liegt auf einem Sofa
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Besuch beim Tierarzt
Schätzungen besagen, dass jeder fünfte Hund an Arthrose leidet. Bestimmte Rassen, wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Berner Sennenhund und Retriever erkranken häufiger an Arthrose als andere.

Arthrose kann zudem nicht nur ältere, sondern Hunde aller Altersstufen treffen, wobei ältere Hunde deutlich öfter erkranken. Interessant ist, dass eine Arthrose nicht zwangsläufig zu deutlichen Bewegungseinschränkungen führen muss: Manche Patienten scheinen dies gut kompensieren zu können, was aber nicht bedeutet, dass nichts unternommen werden sollte. 

Um herauszufinden, wie weit eine Arthrose bereits fortgeschritten ist, hilft dem Tierarzt vor allem das Röntgen des Hundes. Es zeigt, in welchem Zustand sich Knochen und Knorpel befinden. Eine zusätzliche Blutuntersuchung kann Aufschluss darüber geben, ob eine Entzündung besteht. Außerdem zeigt sich aufgrund der Schwellung der Gelenkkapsel oft schon von Außen, dass eine Arthrose oder zumindest eine Arthritis– also eine Entzündung besteht. Sie kann von einer bakteriellen Infektion ausgelöst worden sein, welche es zu behandeln gilt, um Folgeschäden möglichst zu vermeiden.

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Hundekrankenversicherung

Die Allianz Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten für ambulante und stationäre Heilbehandlungen bis zu 5.000 Euro pro Jahr, wenn der Baustein Heil­behandlungs- und Vorsorge­schutz gewählt wurde. 

Bei der Arthrose beim Hund übernimmt die Allianz sogar die Kosten für alternative Heilmethoden wie die Akupunktur oder physiotherapeutische Behandlungen.

Die Kosten einer Operation erstatten wir je nach Tarif ohne jährliche Höchst­grenze und bis zu 100 Prozent der Rechnungs­summe, etwa wenn als Folge der Arthrose bei Ihrem Hund Gelenke versteift werden müssen. 

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