- In Deutschland ist ein kleines Kennzeichen fürs Motorrad Standard, mit 200 Millimetern Höhe und 180 bis 220 Millimetern Breite. Nummernschildgrößen beim Motorrad sind in der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) festgelegt.
- Das Motorrad-Kennzeichen befestigen Sie an der Rückseite des Fahrzeugs in der dafür vorgesehenen Kennzeichenhalterung.
- Unter anderem bei der Montage sind verschiedene Motorrad-Kennzeichen-Vorschriften zu beachten. Zum Beispiel darf die Oberkante des Nummernschilds maximal 1,5 Meter über der Fahrbahn liegen.
- Neben dem amtlichen Kennzeichen braucht Ihr Bike eine Motorrad-Versicherung. Kfz-Haftpflicht ist immer vorgeschrieben, Teilkasko und Vollkasko sind als Versicherung optional.
Motorrad-Kennzeichen

Motorrad-Kennzeichen: Kurz erklärt
Motorrad-Kennzeichen: Größen & Maße
Welche Maße für Motorrad-Kennzeichen gibt es?
Seit April 2011 sind in Deutschland folgende Kennzeichengrößen fürs Motorrad Standard:
- Höhe: 200 Millimeter
- Breite: 180 bis 220 Millimeter
Diese Maße gelten auch für die Motorrad-Schild-Größe bei Sonderkennzeichen (z. B. Motorrad-Saisonkennzeichen). Ältere Motorrad-Kennzeichen dürfen bis zu 280 Millimeter breit sein. Ein Nummernschild, das Sie vor 2011 erhalten haben, können Sie bei der Kfz-Zulassungsstelle gebührenpflichtig in ein kleines Kennzeichen für Motorrad umtauschen. Trotz schmalerer Motorrad-Kennzeichen-Maße bleibt die Buchstaben-Zahlen-Kombination meist unverändert.
Motorrad-Kennzeichen klein: Zulässige Größen
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Motorrad-Nummernschild-Größe
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Breite
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Höhe
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Zeichenanzahl in unterer Zeile
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Schmal | 180 mm | 200 mm | max. 4 |
Quadratisch | 200 mm | 200 mm | max. 4 |
Breit | 220 mm | 200 mm | max. 5 |
Welche Motorradkennzeichen-Größe für welches Motorrad-Modell?
Für die Motorradkennzeichen-Maße spielt es keine Rolle, an welcher Art von Motorrad Sie das Nummernschild anbringen. Sprich: Ob Sie ein Motorrad-Kennzeichen mit 180 x 200 Millimetern an einer sportlichen Geländemaschine oder einem alltagstauglichen Cruiser anbringen, ist egal.
Ausnahme: Für Leichtkrafträder, also leistungsarme Krafträder über 50 bis maximal 125 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum, gibt es spezielle Leichtkraftrad-Kennzeichen. Im Vergleich zur regulären Motorrad-Nummernschild-Größe sind die Schilder breiter (bis zu 255 Millimeter) und maximal 130 Millimeter hoch.
Kennzeichen Motorrad: Aufbau
Unabhängig von der Größe sind Kennzeichen beim Motorrad immer gleich aufgebaut. Das Nummernschild ist zweizeilig: In der oberen Zeile steht das Unterscheidungszeichen (= Ortskürzel) mit bis zu drei Buchstaben, zum Beispiel "B" für Berlin. In der unteren Zeile ist die Erkennungsnummer mit bis zu fünf Zahlen und Buchstaben eingeprägt. Dazwischen befinden sich links die Prüfplakette (= TÜV-Plakette) und rechts die Stempelplakette.
Motorrad-Kennzeichen sind Euro-Kennzeichen. Erkennbar ist das an der blauen Markierung links oben mit den Sternen der Europaflagge. Das Länderkennzeichen "D" steht für Deutschland.
Motorrad-Kennzeichen befestigen
Motorrad-Kennzeichen: Wo und wie montieren?
Das Motorrad-Kennzeichen montieren Sie an der Rückseite Ihres Kraftrads. Dafür können Sie die Kennzeichenhalterung nutzen, die meist serienmäßig am Fahrzeug angebracht ist. Alternativ kaufen Sie einen neuen Kennzeichenhalter und schrauben ihn an der vorgesehenen Stelle Ihres Motorrads an. Anschließend legen Sie das Nummernschild in die Halterung ein und fixieren es mit dem dafür vorgesehenen Rahmen.
Grundsätzlich ist es auch möglich, das Motorrad-Kennzeichen seitlich zu montieren. Vorausgesetzt, Sie verwenden dafür einen seitlichen Kennzeichenhalter mit allgemeiner Betriebserlaubnis (ABE), der nach Vorschrift des Herstellers am Bike befestigt ist.
Motorrad-Kennzeichen befestigen ohne Bohren: Ist das erlaubt?
Laut § 12 FZV muss das Motorrad-Kennzeichen an der Rückseite des Fahrzeugs fest angebracht sein. Wie genau das Nummernschild fixiert ist, gibt der Gesetzgeber nicht vor. Sprich: Motorrad-Kennzeichen-Befestigen ohne Bohren (z. B. mit Magneten, Saugnäpfen oder Klettverschluss) ist nicht verboten.
Zulässig ist die Befestigung unter der Voraussetzung, dass sich das Kennzeichen nur mit zusätzlichem Werkzeug oder hohem mechanischem Kraftaufwand abnehmen lässt. Konkret heißt das: Das Nummernschild muss so fest am Motorrad angebracht sein, dass es zum Beispiel beim Fahren auf Kopfsteinpflaster oder Benutzen einer Waschanlage nicht verloren geht.
Motorrad-Kennzeichen: Vorschriften
Motorradkennzeichen-Vorschriften für Montage
Für das Anbringen von Motorrad-Kennzeichen bzw. Motorrad-Kennzeichenhalter gibt es mehrere Vorschriften. Den rechtlichen Rahmen dafür bilden § 10 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) und die Richtlinie 2009/62/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates.
Die wichtigsten Motorrad-Kennzeichen-Vorschriften im Überblick:
- Die Unterkante des Nummernschilds muss sich mindestens 20 Zentimeter über dem Boden befinden.
- Die Oberkante darf höchstens 1,50 Meter über der Fahrbahn liegen.
- Das Kennzeichen darf um maximal 30 Grad gegenüber der Senkrechten geneigt sein.
- Das Nummernschild muss eine Beleuchtungseinrichtung haben, die es aus einer Entfernung von bis zu 20 Metern lesbar macht.
Motorradkennzeichen: Wie viele Buchstaben und Zahlen?
Verstoß gegen Motorrad-Kennzeichen-Vorschriften: Strafen
Wer ohne Motorrad-Kennzeichen fährt oder es nicht ordnungsgemäß bzw. gut lesbar anbringt, riskiert bei einer Verkehrskontrolle bis zu 65 Euro Bußgeld. Folgende Strafen sind bei Verstoß gegen die Motorradkennzeichen-Vorschriften möglich:
- Motorrad-Kennzeichen ist schlecht lesbar: 5 Euro
- Prüfplakette auf Motorrad-Kennzeichen ist verdeckt oder verschmutzt: 10 Euro
- Motorrad-Kennzeichen entspricht nicht den Vorschriften: 10 Euro
- Kennzeichenbeleuchtung entspricht nicht den Vorschriften: 10 Euro
- Motorrad-Kennzeichen fehlt: 60 Euro
- Kennzeichen ist mit Abdeckungen (z. B. Folie) versehen: 65 Euro
Motorrad-Kennzeichen und Versicherung

Genauso wie das Kennzeichen ist eine Motorrad-Versicherung für jedes Bike in Deutschland Pflicht. Als Basisschutz ist Kfz-Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Je nach persönlichem Absicherungsbedarf und Alter bzw. Wert der Maschine kann sich zusätzlich eine Kaskoversicherung lohnen. Zur Orientierung:
- Neuen und wertvollen Motorrädern bietet eine Motorrad-Vollkasko Rundumschutz.
- Für mehrere Jahre alte, aber gut erhaltene Maschinen ist oft eine Motorrad-Teilkasko sinnvoll.
- Kfz-Haftpflicht reicht für alte Motorradmodelle mit geringem Restwert aus.
Je nach Versicherungsart und Motorrad-Versicherungsklasse kosten die Beiträge teils unter 100 Euro im Jahr.

Häufige Fragen zu Motorrad-Kennzeichen
Ab wann braucht man ein Motorrad-Kennzeichen?
Welche Motorrad-Kennzeichen sind noch frei?
Darf man ein Motorrad-Kennzeichen an einem Leichtkraftrad montieren?
Darf man ein Motorrad-Kennzeichen auf einem Auto befestigen?
Braucht man vorne am Motorrad ein Kennzeichen?
Aus welchem Material sind Motorrad-Kennzeichen?


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