Die umfangreiche Hausratversicherung der Allianz
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die Sie mit einem Stecker an das heimische Stromnetz anschließen. Die Solarmodule werden an Balkonen, Terrassen oder Fassaden installiert und erzeugen Strom für den eigenen Bedarf.
Für gewöhnlich besteht die Anlage aus ein bis zwei Solarmodulen. Diese sind auf der Rückseite mit einem Wechselrichter ausgestattet und können an oder in Balkonen installiert werden. Das Stromkabel der Solarmodule verbinden Sie mit einer Außensteckdose und erhalten so Strom für den eigenen Hausgebrauch.
Der Strom ist bei Mini-Kraftwerken ohne Akku nur für den direkten Verbrauch nutzbar. Scheint die Sonne stark und es wird mehr Strom produziert als verbraucht, lässt sich der überschüssige Strom ins öffentliche Netz einspeisen. Das kann auf Wunsch mit rund acht Cent je Kilowattstunde vergütet werden. Voraussetzung dafür: Die Einspeisung ist erfolgreich beantragt und ein geeigneter Stromzähler installiert.
Moderne Mini-PV-Anlagen mit eigenem Speicher oder Anschlüssen für ein Speichersystem können hingegen einen kleinen Teil des erzeugten Solarstroms zwischenspeichern, anstelle ihn ins Stromnetz einzuspeisen. Das kann die Energiekosten senken, auch wenn die Sonne weniger scheint. Übrigens: Sofern die Kompatibilität gegeben ist, lassen sich Balkonkraftwerke auch mit einem Stromspeicher nachrüsten.

Welche rechtlichen Vorgaben gelten bei einem Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke installieren und anmelden
Möchten Sie ein Balkonkraftwerk installieren, gehen Sie wie folgt vor:
- Balkon überprüfen: Bevor Sie sich ein Balkonkraftwerk anschaffen, sollten Sie überprüfen, ob Ihr Balkon oder Ihre Terrasse dafür geeignet ist. Ist der Balkon groß genug? Scheint genug Sonne auf den Balkon, damit Sie genug Strom produzieren? Besonders geeignet sind Balkone mit Südausrichtung.
- Vermieter:innen informieren: Sie sind Mieter:in oder Eigentümer:in in einem Mehrfamilienhaus? Dann fragen Sie Ihren Vermieter oder Ihre Vermieterin bzw. die anderen Eigentümer:innen um Erlaubnis. Da die Balkonkraftwerke die Optik des Hauses verändern, ist eine Zustimmung nötig. Eine Ausnahme gilt nur, wenn Sie die Kraftwerke am Geländer auf der Innenseite Ihres Balkons installieren. Dann ist theoretisch keine Zustimmung nötig. Einholen sollten Sie diese aber dennoch.
- Installation: Der Anschluss eines Photovoltaik-Balkonkraftwerks ist in der Regel einfach. Sie installieren die Balkonkraftwerk-Halterung an Ihrem Balkon, schrauben daran die Solarmodule fest und schließen das Balkonkraftwerk an die Steckdose an. Für einen sicheren Betrieb empfiehlt es sich, die Installation anschließend von einer Elektro-Fachkraft überprüfen zu lassen.
- Anmelden: Lassen Sie die Mini-Photovoltaikanlage ins Marktdatenstammregister der Bundesnetzagentur eintragen. Diese informiert den Netzbetreiber, Sie müssen nichts weiter tun. Diese Anmeldung ist vorgeschrieben. Wer seine Mini-Solaranlage nicht registrieren lässt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese kann nach § 95 des Energiewirtschaftsgesetzes eine Geldstrafe von maximal 50.000 Euro nach sich ziehen, die Höhe richtet sich nach der Gesamtleistung der Solarmodule.
Wie groß darf ein Balkonkraftwerk ohne Genehmigung sein?
Für Balkonkraftwerke bis maximal 800 Watt gilt in Deutschland eine vereinfachte Anmeldung. Für diese Anlagen ist lediglich eine einfache Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur nötig. Die Anmeldung beim Stromversorger ist nicht erforderlich.
Auch wenn die Anlagen nicht meldepflichtig sind, müssen Sie als Mieter:in auch für Balkronkraftwerke eine Erlaubnis der vermietenden Partei einholen. Für Anlagen über 800 Watt benötigen Sie zudem eine Genehmigung. Da diese Anlagen in der Regel sehr teuer in der Anschaffung sind, ist der Abschluss einer Photovoltaikversicherung für sie sinnvoll.
Lesen Sie auch:
Sie suchen eine Hausratversicherung?

Wie hoch sind die Kosten für ein Balkonkraftwerk?

Ein Modul für ein Balkonkraftwerk kostet circa 500 Euro. Hinzu kommen Kosten für Anschlusskabel, Halterung, ggf. Stromzähler und Installation. Im Vergleich zu einer normalen Photovoltaikanlage sind die Kosten für ein Balkonkraftwerk daher überschaubar.
Zudem gibt es z. B. in Schleswig-Holstein sowie in einigen Städten und Gemeinden eine Förderung für Balkonkraftwerke. Durch die von vielen Marken angebotene lange Garantie von bis zu 25 Jahren sind in der Regel auch lange Zeit keine Reparaturkosten zu befürchten. Dadurch lohnt sich die Anschaffung der Geräte bei sonnigen Balkonen durch die Stromkostenersparnis meist nach sieben bis zwölf Jahren.
Welche Versicherung kommt für Schäden am Balkonkraftwerk auf?
Welche Schäden an Photovoltaik-Balkonkraftwerken sind versichert?
Ihr Balkonkraftwerk versichern Sie über Ihre Hausratversicherung. Auch wenn sich das Balkonkraftwerk im oder am Balkon befindet, gilt es als Hausrat. Die Hausratversicherung bietet Versicherungsschutz bei folgenden Schäden an Ihrem Photovoltaik-Balkonkraftwerk:
- Sturm
- Hagel
- Feuer
- Überspannungsschäden durch Blitzeinschlag
Die Privat-Haftpflicht zahlt bei Schäden an Dritten
Wohngebäudeversicherung bei fest verbauten Balkonkraftwerken
Werden Ertragsausfälle von der Balkonkraftwerkversicherung übernommen?
Warum eine Balkonkraftwerkversicherung sinnvoll ist

Es besteht die Gefahr, dass die Mini-PV-Anlagen bei einem Sturm oder Unwetter Schaden nehmen. Auch wenn die Anschaffungskosten im Vergleich zu einer großen Photovoltaikanlage eher gering ausfallen, sind die Balkonkraftwerke meist über 1.000 Euro wert. Ist ein Balkonkraftwerk nach einem Sturm kaputt und muss ersetzt werden, müssen Sie diese Schäden ohne eine passende Versicherung aus eigener Tasche bezahlen.
Haben Sie eine Hausratpolice, melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung und diese übernimmt – je nach abgeschlossenem Tarif – die Kosten für Reparatur oder Ersatz Ihres Balkonkraftwerks. Daher ist die Absicherung eines Balkonkraftwerks über die Hausratversicherung sinnvoll.


Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können, %agencyName%


