Die Viruserkrankung Katzenleukose ist weltweit verbreitet, beschränkt sich jedoch ausschließlich auf Katzen. Sowohl der Mensch wie auch Hunde und andere Haustiere sind von der Krankheit nicht betroffen. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass ein bis zehn Prozent aller Hauskatzen in Europa und den USA mit dem Virus infiziert sind. Die Häufigkeit hängt stark mit den Haltungsbedingungen und der Dichte einer Katzenpopulation zusammen. Katzen mit Freilauf und viel Kontakt zu Artgenossen sind am meisten gefährdet, während eine Infektion bei Wohnungskatzen so gut wie ausgeschlossen ist.
Kommt es zu einer Ansteckung, können 30 bis 50 Prozent der Katzen das Virus durch körpereigene Abwehrkräfte erfolgreich eliminieren. Gelingt dies nicht und es erfolgt ein Ausbruch der Krankheit, hat die Katze üblicherweise noch ein paar Jahre zu leben, eine Heilung ist jedoch nicht möglich.
Bis in die 1990er Jahre war das Feline Leukosevirus (FeLV) für den überwiegenden Teil der krankheitsbedingten Todesfälle bei Katzen verantwortlich. Aufgrund zur Verfügung stehender Impfstoffe und zuverlässiger diagnostischer Tests ist die Sterberate inzwischen deutlich geringer. Am besten gestellt sind erwachsene Tiere mit starkem Immunsystem, während junge, kranke und schwache Katzen ein höheres Infektionsrisiko aufweisen.