Eine Pankreatitis beim Hund ist eine ernst­zunehmende Erkrankung. Es handelt sich um eine Bauch­speichel­drüsen­entzündung, die sich durch Symptome wie Bauch­schmerzen beim Hund, Appetit­losigkeit, Erbrechen oder Durch­fall zeigen kann. Bei Diagnose und Therapie gibt es Unter­schiede zwischen akuter und chronischer Pankreatitis beim Hund. Eine Operation ist in der Regel nicht not­wendig. Bei einer Pankreatitis beim Hund ist die Versicherung entscheidend, um hohe Kosten zu vermeiden.
Eine Pankreatitis ist eine Entzündung der Bauch­speichel­drüse, auch Pankreas genannt. Die Bauch­speichel­drüse ist ein Organ, das wichtige Verdauungs­enzyme und Hormone wie Insulin und Glukagon produziert. Sie regu­liert den Blut­zucker­spiegel, sorgt für eine gute Nähr­stoff­auf­nahme und ist essenziell für den gesamten Stoff­wechsel des Hundes und damit lebens­wichtig. Bei einer Bauch­speichel­drüsen­entzün­dung beim Hund kann es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Pankreas­gewebes handeln. Eine Pankreatitis ist eine ernst­hafte Erkrankung, die schnelles tier­ärztliches Handeln erfordert.

Eine Pankreatitis beim Hund kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden:

  • Fettreiche Ernährung: Eine einzelne, sehr fett­reiche Mahl­zeit kann bei empfind­lichen Hunden bereits eine Pankreatitis auslösen.
  • Übergewicht: Adipositas bei Hunden erhöht das Risiko für eine Pankreatitis deutlich.
  • Bestimmte Medikamente: Einige Arzneimittel wie Diuretika, Antibiotika, Antiepileptika und entzündungs­hemmende Medikamente können eine Pankreatitis begünstigen.
  • Stoffwechsel­erkrankungen: Diabetes mellitus und Cushing-Syndrom können das Risiko einer Erkrankung erhöhen.
  • Traumata: Verletzungen im Bauch­bereich, zum Beispiel durch Unfälle, aber auch Operationen im Bauch­raum können eine Pankreatitis auslösen.
  • Genetische Prädisposition: Einige Hunde­rassen wie Zwerg­schnauzer, Yorkshire Terrier und Cocker Spaniel sind genetisch bedingt anfälliger.
  • Infektionen: Selten können auch Infektionen wie Toxoplasmose eine Rolle spielen.
  • Ischämie: Durch­blutungs­störungen der Bauch­speichel­drüse, zum Beispiel durch einen Schock­zustand, können eine Ursache sein.
Pankreas­erkrankungen, also Erkrankung­en, die die Bauch­speichel­drüse betreffen, treten bei etwa jedem zehnten Hund auf: Rund 10 bis 15 Prozent aller Hunde entwickeln im Laufe ihres Lebens ein Pankreas­problem. Mit zuneh­mendem Alter steigt die Wahr­schein­lich­keit dieser Hundekrankheit. Milde Verläufe bleiben häufig unent­deckt, was darauf hindeutet, dass die tat­sächliche Häufig­keit noch höher aus­fällt.

Bei einer Pankreatitis beim Hund unterscheiden sich die Symptome je nachdem, ob es sich um eine akute oder chronische Pankrea­titis handelt.

Symptome einer akuten Pankreatitis:

  • Heftiges Erbrechen
  • Durchfall
  • Starke Bauch­schmerzen
  • Dehydration
  • Fieber

Symptome einer chronischen Pankreatitis:

  • Symptome milder, aber anhaltend
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Gelegentliches Erbrechen
Generell ist es schwierig, eine Pankreatitis bei einem Hund zu diagnosti­zieren, da die Symp­tome eher unspe­zifisch sind, manche ähneln einer Magen­drehung. Bei einem Tier­arzt­besuch ist ein aus­führ­liches Anamnese­gespräch mit dem Tier­arzt oder der Tier­ärztin wichtig. Ultra­schall­unter­suchungen können Ver­änderungen der Bauch­speichel­drüse sichtbar machen. Häufig liefern Blut­werte wichtige Hinweise auf eine Pankrea­titis bei Hunden. Sie zeigen Verän­derungen bei Entzündungs­para­metern oder Leber­enzymen und liefern so Hinweise auf eine Erkrankung.
Sollte der Hund die oben auf­geführten Symp­tome mindestens ein bis zwei Tage in Folge haben, sollte ein Tier­arzt oder eine Tier­ärztin aufge­sucht werden. Die Kosten für die Unter­suchung und Behand­lung trägt - je nach gewähltem Tarif -  meist eine Hunde­kranken­versicherung. Bei der Allianz ist diese Behandlung über den  Heil­behandlungs- und Vorsorge­schutz abgedeckt. 

Die Allianz Tier­kranken­versicherung über­nimmt die Kosten für Diagnose und Behand­lung der Pankreatitis, sofern die Versicherung mit dem Heil­behandlungs- und Vorsorge­schutz abgeschlossen wurde. Mit Zuwahl dieses Bausteins können Sie Ihre Versicherung ergänzen. Der Heil­behandlungs- und Vorsorge­schutz zahlt dann, wenn Ihr Hund stationär oder ambulant behandelt wird, aber keine Operation nötig ist. Also zum Beispiel im Falle einer chronischen Erkrankung. Auch verschriebene Medikamente sind dann kostentechnisch (je nach Tarif) abgedeckt. 

Wichtig: Der Abschluss einer Tier­kranken­versicherung sollte früh­zeitig erfol­gen. Bei einem Versicherungs­fall wie z. B. Pankreatitis besteht nach Abschluss der Hunde­kranken­versicherung eine Warte­zeit von drei Monaten.  Bei Jungtieren unter 6 Monaten verzichten wir aber auf die Wartezeit. Während der Wartezeit besteht kein Ver­sicherungs­schutz. Ist die Warte­zeit abge­laufen und wird danach eine akute oder chronische Pankreatitis beim Vier­beiner fest­gestellt, zahlt die Allianz Hunde­kranken­versicherung die Tierarzt­kosten bis zur verein­barten Deckungs­summe.

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In schweren Fällen ist bei einer Pankreatitis eine statio­näre Behandlung not­wendig, insbe­sondere bei schweren Ver­läu­fen. Generell gilt: Bei der Therapie einer Pankreatitis beim Hund spielt die Ernährung eine entschei­dende Rolle. Eine fett­arme, leicht verdau­liche Kost ist vorteil­haft, um die Bauch­speichel­drüse zu entlasten. Fett­reiches Futter kann eine Ent­zündung verschlimmern. Oft ist eine spezielle Diät­nahrung für Hunde mit Pankreatitis sinnvoll. Die Um­stellung auf die neue Hunde­ernährung sollte langsam über vier bis fünf Wochen erfolgen, um die Bauch­speichel­drüse daran zu gewöhnen. Die Kosten für die Spezial­nahrung oder die Ernährungs­umstellung über­nimmt eine Hunde­kranken­versicherung leider nicht. Bei den Behand­lungs­ansätzen gibt es Unter­schiede zwischen einer akuten und einer chronischen Pankreatitis.
  • Stationäre Behandlung: In vielen Fällen ist eine stationäre Behandlung notwendig, besonders bei schweren Verläufen. Die Allianz Hunde­kranken­versicherung übernimmt die Kosten für die stationäre Behandlung bis zu 5.000 Euro, sofern der Zusatzbaustein Heilbehandlung zusätzlich abgeschlossen wurde.
  • Flüssigkeitstherapie: Es werden Infusionen verabreicht, um Dehydration auszugleichen.
  • Medikamente: Um Bauchschmerzen und Krämpfe zu lindern, werden Schmerz­mittel verabreicht. Gegen Erbrechen und Übel­keit erhält der Hund Antiemetika. Bei begleitenden Infektionen können Anti­biotika eingesetzt werden. 
  • Nahrungs­reduktion: Bei starkem Erbrechen wird zeitweise auf Futter- und Wasser­ver­abreichung verzichtet, um die Bauch­speichel­drüse zu entlasten. 
  • Langfristige Ernährungs­umstellung: Es wird dauerhaft eine fett­arme, leicht verdauliche Diät eingeführt.
  • Regelmäßige Kontrollen: Blutwerte werden überwacht und Unter­schall­untersuchungen zur Verlaufs­kontrolle eingesetzt. 
  • Medikamente: Bei Bedarf werden Schmerz­mittel und Anti­emetika verabreicht. 
  • Gewichtsmanagement: Um die Bauch­speichel­drüse zu entlasten, sollte Über­gewicht reduziert werden. 

Muss eine Pankreatitis beim Hund operativ behandelt werden?

Eine Operation ist bei einer Pankreatitis beim Hund in den meisten Fällen nicht not­wendig. Die Behand­lung erfolgt in der Regel konser­vativ, also ohne chirur­gischen Eingriff.

Zahlt die Allianz die Behandlungskosten, wenn mein Hund an Pankreatitis erkrankt ist?

Die Allianz Hunde­kranken­versicherung zahlt die Kosten für tier­ärztliche Diagnose, Behandlung und verschriebene Medi­kamente, sofern der Heil­behandlungs- und Vorsorge­schutz mit abgeschlossen wurde. Nach Ab­schluss der Versicherung gilt eine Warte­zeit von drei Monaten. Das heißt: Wenn eine akute oder chronische Pankreatitis mindestens drei Monate nach Versicherungs­abschluss fest­gestellt wurde, über­nimmt die Versicherung die Kosten. Erkrankt der Hund inner­halb der Warte­zeit, besteht kein Versicherungs­schutz. Daher ist ein früh­zeitiger Abschluss sinnvoll. Bei Jungtieren unter 6 Monaten entfällt die Wartezeit.
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