Reisekrankheit: Leishmaniose bei Hunden

Krankheitsbild: Was ist Leishmaniose?

Die Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die im Blut oder Gewebe befindliche Parasiten hervorrufen: die sogenannten Leishmanien. Sie werden durch den Stich der Sandmücke, einer Unterart der Schmetterlingsmücken, auf den Hund übertragen. Dies ist der typische Weg, den Parasiten nehmen: vom Insekt zum Wirbeltier. Dort vermehren sie sich in den weißen Blutkörperchen oder im Gewebe und können mehrere Jahre existieren, ohne Symptome zu verursachen. Die Parasiten können nicht nur den Hund, sondern auch andere Tiere und den Menschen befallen. Jedoch ist die Unterscheidung zwischen einer kutanen und einer viszeralen Leishmaniose bei Hunden oft schwierig.
In Europa sind in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal sowie von Kroatien bis Griechenland und in der Türkei Leishmanien-Vorkommen nachgewiesen. Dr. Anne Posthoff, Fachtierärztin und Mitglied des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit im Verband für das Deutsche Hundewesen, hält seit einigen Jahren Vorträge über die tropische Hundekrankheit und weiß: "Deutschland galt zwar bislang als sicheres Land, allerdings gibt es auch hier und in Österreich mittlerweile Sandmückenbestände, die die gefährliche Krankheit übertragen können. Durch die Klimaerwärmung kommen die tropischen Insekten auch zu uns."
Ansteckungsgefahr: Ist Leishmaniose ansteckend?

Grundsätzlich ist die Leishmaniose nicht ansteckend. Allerdings können die Parasiten während einer Schwangerschaft über die Plazenta auf die Welpen übertragen werden. Die Übertragung zwischen Tieren oder von Hund zu Mensch ist noch nicht vollständig erforscht. "Wenn Ihr Hund Leishmaniose hat, können Sie sich im Prinzip nicht anstecken. Aber das ist noch nicht ganz geklärt", erklärt die Fachtierärztin. "Es gibt nämlich Studien, die belegen, dass immungeschwächte Menschen, wie HIV-infizierte Personen oder kranke Kleinkinder, doch einem Infektionsrisiko ausgesetzt sind."
Der Übertragungsweg erfolgt generell über den Stich einer infizierten weiblichen Sandmücke. Andersherum infiziert sich auch eine Sandmücke an einem Hund mit Leishmanien und kann diese bei der nächsten Blutmahlzeit an Mensch oder Tier weiter verteilen. "Deshalb lautet die Empfehlung auch, Hunde aus ost- oder südeuropäischen Ländern nicht mit nach Deutschland zu bringen", erklärt Dr. Posthoff.

Egal in welcher Lebenssituation: Wir finden die richtige Lösung für Sie. %agencyName%


Behandlungsmaßnahmen: Wie kann man Leishmaniose behandeln?

Schutz vor Leishmaniose
1. Impfung
2. Mückenschutz
Leben mit Leishmaniose
1. Medikamente
2. Weitere Maßnahmen
Das leistet die Allianz

Wichtig: Nur einige wenige Vorerkrankungen, wie zum Beispiel die Leishmaniose führen dazu, dass Ihr Hund leider nicht in unsere Hundekrankenversicherung aufgenommen werden kann, sofern Ihr Hund schon erkrankt ist. Daher empfehlen wir eine Tierkrankenversicherung möglichst früh abzuschließen, wenn Ihr Tier noch gesund ist. Bei Jungtieren unter 6 Monaten verzichten wir zudem auch auf die Wartezeit.

Das richtige Futter: Hundeernährung bei Leishmaniose


Leishmaniose beim Hund erkennen: Welche Symptome treten auf?

Symptomatische und asymptomatische Infektionen
Die Inkubationszeit kann von wenigen Monaten bis zu mehreren Jahren betragen. Ob überhaupt Symptome auftreten, entscheidet die „Immunantwort“ des Hundes. Damit ist gemeint, wie das Immunsystem des Hundes auf die Erreger reagiert. Denn es gibt auch asymptomatische Infektionen. Dies ist bei resistenten Hunden der Fall, die zelluläre Abwehrmechanismen aktivieren, welche die Parasiten abtöten oder in Schach halten können. Somit kann es passieren, dass einige Hunde keine Symptome zeigen.
Bei symptomatischen Hunden hingegen kommt es durch die Vermehrung der Leishmanien in den weißen Blutkörperchen zu Immunveränderungen, die wichtige Organe wie Nieren, Leber und Milz, aber auch Gelenke, Augen und Blutgefäße massiv schädigen können.
Entzündungen der Haut
Weitere Symptome
Es können andere Symptome wie Fieber, Nasenbluten, Appetitlosigkeit oder Schwäche auftreten. Zudem können auch Erbrechen oder Durchfall Hund und Hündin bei einer Infektion plagen.
Ihr Hund kann jahrelang die Leishmanien unbemerkt in sich tragen und erst sehr viel später Symptome entwickeln. Auch kann es sein, dass der Hund Symptome entwickelt, aber die Erreger nicht nachgewiesen werden können. Die erfahrene Veterinärin hat bereits viele Leishmaniose-Fälle mit unterschiedlichem Verlauf miterlebt: "Der Direktnachweis ist sehr schwierig. Ich habe sogar einmal eine Knochenmarkpunktion bei einem Hund durchgeführt, der die typischen Symptome einer Leishmanien-Infektion aufwies. Obwohl ich mir sicher bin, dass er Leishmaniose hatte, waren die Erreger einfach nicht nachweisbar."
Wenn Sie also nur den geringsten Verdacht einer entsprechenden Infektion bei Ihrem Hund haben, bringen Sie ihn unbedingt zum Tierarzt oder zur Tierärztin. Die Krankheit ist zu ernst, um sie auf die leichte Schulter zu nehmen.
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