Charakterzüge: Was macht einen Familienhund aus?
Ein typischer Familienhund sollte belastbar, ausgeglichen, friedlich, gutmütig, kinderfreundlich und verschmust sein. Möchten Sie sich einen Familien-Vierbeiner anzuschaffen, definieren Sie vorab Ihre Bedürfnisse und Alltagsvorstellungen von einem Leben mit Haustier. Das erleichtert es eine passende Rasse auswählen. Stellen Sie sich vorab folgende Fragen:
- Machen Sie gerne Ausflüge oder Sport?
- Wie viel Zeit haben Sie?
- Wohnen Sie in einer Wohnung oder einem Haus?
- Gibt es Allergiker:innen in der Familie?
- Wie alt sind die Kinder?
- Wer ist die Bezugsperson und übernimmt die Verantwortung?
Welcher Hund passt zu mir?
- Kinderlieb, treu und intelligent, z.B. Border Collie, Hütehunde
- Ausgeglichen, trotzdem energiegeladen, verspielt, anhänglich und kinderlieb, z.B. Beagle
- Anpassungsfähig, unkompliziert, kinderlieb, z.B. Havaneser
- Gelehrig, kinderlieb und intelligent, z.B. Golden Retriever, Labrador Retriever
- Freundlich, treu und kinderlieb, z.B. Berner Sennenhund
Diese Hunde sind eher nicht geeignet
Familienhunderassen: Diese Hunde eignen sich als Familienhund
Top 10 Familienhunde
- Beagle
- Berner Sennenhund
- Border Collie
- Chihuahua
- Dalmatiner
- Französische Bulldogge
- Goldendoodle
- Golden Retriever
- Havaneser
- Labrador
Informieren Sie sich vorab über Hundekrankheiten
Bevor Sie sich für einen Familienhund entscheiden, informieren Sie sich über potenzielle Hundekrankheiten. Besonders Hunderassen, die stark und häufig gezüchtet werden, leiden öfter unter bestimmten Krankheiten.
Die Französische Bulldogge zum Beispiel leidet oftmals an Bindehautentzündungen und Allergien. Ein Labrador Retriever neigt meist zu Übergewicht. Mischlinge dagegen sind in der Regel weniger anfällig für Erbkrankheiten.
Entscheiden Sie sich dennoch für einen Rassehund, sollten Sie einen Hund immer nur von einem seriösen Züchter oder einer seriösen Züchterin kaufen. Achten Sie auf eine ordentliche Dokumentation der Herkunft sowie auf Impf- und Wurmpass.
Egal für welche Rasse Sie sich entscheiden: Kümmern Sie sich bereits im Welpen- oder Junghunde-Alter um eine Hundekrankenversicherung für Ihren Vierbeiner. Je früher Sie diese abschliessen, desto günstiger sind diese im Normalfall. Eine Tierkrankenversicherung übernimmt im Krankheitsfall die hohen Behandlungskosten Ihres Tieres. Vor allem bei rassetypischen und damit chronischen Erbkrankheiten sind Behandlungen beim Tierarzt oder bei der Tierärztin und Operationen sehr teuer.
Welpe oder älterer Hund: Wer passt besser in eine Familie?
Ob Sie sich für einen Welpen oder einen älteren Hund entscheiden liegt ganz bei Ihnen. Bei Familien sind Welpen meist die erste Wahl, wenn Sie sich einen Hund anschaffen wollen. Denn Welpen fügen sich in der Regel schnell in die Familie ein. Doch es kann auch große Freude bereiten einen älteren Hund aufzunehmen.
Die Anschaffung eines Welpen ist dann ratsam, wenn Ihre Kinder bereits etwas älter sind. Denn: ein Baby und ein Welpen gleichzeitig zu versorgen, kann Sie schnell überfordern, da beide viel Aufmerksamkeit brauchen.
Ältere Hunde können sich ebenso gut in die Familie einfügen. Jedoch sollten sich der Hund und Ihre Kinder vorher kennenlernen. So sehen Sie, wie der Hund mit Menschen umgeht. Ältere Hunde brauchen in der Regel weniger Zeitaufwand und Geduld als Welpen. Außer: der oder die Vorbesitzer:in hat den Hund schlecht behandelt. Dann braucht er etwas mehr Eingewöhnungszeit.
Tierheim vs. Züchter:in: Woher sollte der Hund kommen?
Hunde aus dem Tierheim
Pflegefamilie oder Züchter:in
Wie integrieren Sie den Hund in die Familie?
Lassen Sie den Hund von Beginn an, so viel wie möglich am Alltag teilhaben. Nehmen Sie ihn mit zum Fußballspiel Ihres Sohnes, in die Stadt zum Shoppen und zum Kaffeetrinken mit Freunden und Freundinnen. Der Vierbeiner sollte früh mit allem in Kontakt kommen, damit er keine Angst vor Alltagsdingen wie Zugfahren entwickelt.
Beachten Sie dennoch: Hundewelpen können überfordert und überlastet sein. Denn die kleinen Vierbeiner brauchen ausreichend Ruhe, Schlaf und Fressen. Das sollten Sie auch Ihren Kindern erklären. Am einfachsten ist es, geregelte Ruhezeiten für den neuen tierischen Freund festzulegen, an die sich auch die Kinder halten müssen. So lernen sie, das Tier zu respektieren und zu verstehen, dass dies ein echtes Lebewesen ist. Das Hundekörbchen sollte in jedem Fall ausschließlich für den Vierbeiner da sein und ihm einen Rückzugsort bieten.
Was möchten Sie gerne zu Familienhunden wissen?
Welche Familienhunde eignen sich für Anfänger:innen?
Gibt es Familienhunde, die nicht haaren?
Jeder Hund haart und verliert etwas von seinem Fell. Jedoch gibt es ein paar Hunderassen, die wenig haaren. Zum Beispiel Labra- und Goldendoodle, Malteser, Schnauzer, Havaneser, Terrier oder Pudel.
Wichtig ist im Vorhinein abzuklären, ob ein Familienmitglied eine Tierhaarallergie hat. Wenn Allergiker:innen Hunde im Haus halten und täglichem Kontakt ausgesetzt sind, kann das insbesondere bei Kindern schwere Folgen nach sich ziehen.
Ab wann können Kinder mit dem Familienhund Gassi gehen?
Ab welchem Alter Kinder alleine mit dem Hund bleiben oder sogar spazieren gehen können ist pauschal nicht zu beantworten. Ein:e Elfjährige:r ist weder körperlich noch geistig in der Lage, einen Hund zu führen. 14 ist ebenfalls noch ein kritisches Alter. Mit 16 Jahren haben die meisten Teenager bereits das nötige Verantwortungsbewusstsein.