Balkonkraftwerk: zwei Personen tragen eine Photovoltaikanlage auf den Balkon
Schutz für Ihre Mini-Solaranlage

Balkon­kraft­werke und die passende Versicherung

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Ein Balkonkraftwerk ist laut Definition eine Mini-Photo­voltaik, bzw. -Solar­an­lage. Diese können Sie einfach an die Steckdose anschließen und so Strom erzeugen.
  • Die Anlagen sind nicht ge­nehm­ig­ungs­pflichtig und haben nur wenige Vorgaben.
  • Ein Vorteil der Balkonkraftwerke ist, dass Sie weniger Strom von einem Zulieferer ver­brauchen und so die Abhängigkeit von steigenden Strompreisen reduzieren.
  • Die Solaranlagen für den Balkon gelten als Teil des Hausrats. Daher sind diese in der Regel über die Hausratversicherung sinnvoll mit­ver­si­chert.
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Stromerzeugung auf dem Balkon
Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die Sie mit einem Stecker an das heimische Stromnetz anschließen. Die Solarmodule werden an Balkonen, Terrassen oder Fassaden installiert und erzeugen Strom für den eigenen Bedarf.
Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen. Diese Module sind auf der Rückseite mit einem Wechselrichter ausgestattet und können in der Regel an oder in Balkonen installiert werden. Das Stromkabel der Solarmodule verbinden Sie mit einer Außensteckdose und erzeugen so Strom für den eigenen Gebrauch. Der Strom ist nur für den direkten Verbrauch nutzbar. Da die Mini-Kraftwerke keinen Akku haben, ist die Speicherung und spätere Nutzung des Stroms nicht möglich.
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Worauf muss ich achten?
Die Solarmodule eines Balkonkraftwerks waren lange Zeit eine rechtliche Grauzone, mittlerweile sind Sie überwiegend von Netzbetreibern und Vermietern akzeptiert.

Möchten Sie ein Balkonkraftwerk, gehen Sie so vor:

  1. Balkon überprüfen: Bevor Sie sich ein Balkonkraftwerk anschaffen, sollten Sie überprüfen, ob Ihr Balkon oder Ihre Terrasse dafür geeignet ist. Scheint genug Sonne auf den Balkon, damit Sie genug Strom produzieren? Besonders geeignet sind Balkone mit Südausrichtung.
  2. Vermieter informieren: Sie sind Mieter oder Eigentümer in einem Mehrfamilienhaus? Dann fragen Sie Ihren Vermieter oder die anderen Eigentümer um Erlaubnis. Da die Balkonkraftwerke die Optik des Hauses verändern, ist eine Zustimmung nötig. Eine Ausnahme gilt nur, wenn Sie die Kraftwerke am Geländer auf der Innenseite Ihres Balkons installieren. Dann ist theoretisch keine Zustimmung nötig. Einholen sollten Sie diese aber dennoch.
  3. Informieren Sie Ihren Stromanbieter: Dieser prüft, ob Ihr installierter Zähler zulässig ist. Ist dieser nicht für ein Balkonkraftwerk geeignet, müssen Sie auf eigene Kosten einen Zähler mit Rücklaufsperre installieren.
  4. Installation: Der Anschluss eines Photovoltaik-Balkonkraftwerks ist in der Regel einfach. Sie installieren die Balkonkraftwerk-Halterung an Ihrem Balkon, schrauben daran die Solarmodule fest und schließen das Balkonkraftwerk an die Steckdose an. Für einen sicheren Betrieb empfiehlt es sich, die Installation anschließend von einem Elektro-Fachmann überprüfen zu lassen.
  5. Anmelden: Lassen Sie die Mini-Photovoltaikanlage ins Marktdatenstammregister der Bundesnetzagentur eintragen. Diese Anmeldung ist vorgeschrieben. Wer seine Mini-Solaranlage nicht registrieren lässt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Diese kann nach § 95 des Energiewirtschaftsgesetzes eine Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro nach sich ziehen.

Für Balkonkraftwerke bis maximal 600 Watt gilt in Deutschland eine vereinfachte Anmeldung. Für diese Anlagen ist in Deutschland nur eine Anmeldung beim Netzbetreiber nötig. Sie sind aber nicht genehmigungspflichtig.

Auch wenn die Anlagen nicht meldepflichtig sind, müssen Sie als Mieter auch für die kleinen Anlagen eine Erlaubnis Ihres Vermieters einholen. Für Anlagen über 600 Watt benötigen Sie eine Genehmigung. Da diese Anlagen in der Regel in der Anschaffung sehr teuer sind, ist hier der Abschluss einer Photovoltaikversicherung sinnvoll.

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Wie teuer wird's?
Ein Modul für ein Balkonkraftwerk kostet circa 500 Euro. Hinzu kommen Kosten für Anschlusskabel, Halterung, Stromzähler und Installation.
Die Kosten für ein Balkonkraftwerk sind im Vergleich zu einer normalen Photovoltaikanlage überschaubar. Zudem gibt es in einigen Bundesländern, z. B. Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sowie in vielen Städten eine Förderung für Balkonkraftwerke. Durch die lange Garantie von bis zu 25 Jahren, die viele Marken bieten, sind in der Regel auch lange Zeit keine Reparaturkosten zu befürchten. Dadurch lohnt sich die Anschaffung der Geräte bei sonnigen Balkonen durch die Stromkostenersparnis meist nach sieben bis zwölf Jahren.
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Absicherung
Schäden an Balkonkraftwerk-Modulen sind in der Regel in der Hausratversicherung enthalten. Schäden, die Ihr Balkonkraftwerk bei anderen Personen verursacht, deckt die private Haftpflichtversicherung ab.

Ihr Balkonkraftwerk versichern Sie über Ihre Hausratversicherung. Auch wenn sich das Balkonkraftwerk im oder am Balkon befindet, gilt es als Hausrat. Die Hausratversicherung bietet Versicherungsschutz bei folgenden Schäden an Ihrem Photovoltaik-Balkonkraftwerk:

Falls bei einem Sturm eine starke Windböe ein Modul Ihres Balkonkraftwerks abreißt und das Teil der Solaranlage das parkende Auto Ihres Nachbarn beschädigt, kommt für den Schaden in der Regel Ihre private Haftpflicht auf. Diese leistet nicht nur bei Sachschäden, die Ihr Balkonkraftwerk am Besitz Dritter verursacht, sondern auch wenn es andere verletzt oder Vermögensschäden verursacht.
Balkonkraftwerke sind inzwischen auch bei vielen Immobilienbesitzern gefragt.  Sind die Mini-Solaranlagen fest mit dem Gebäude oder Dach verbunden, sind sie in der Wohngebäudeversicherung mitversichert. Ausschlaggebend für den Umfang des Versicherungsschutzes ist, welche Gefahren in der eigenen Police versichert wurden. 
Nein, es werden für Mini-Kraftwerke keine Ertragsausfälle übernommen. Da Balkonkraftwerke keine Vergütung für die Einspeisung in das Stromnetz erzielen, gibt es für Betreiber auch keinen Einkommensausfall, der erstattet werden kann.
Hier können Sie ganz unkompliziert einen Schaden an Ihrem Balkonkraftwerk melden.
Es besteht die Gefahr, dass die Mini-PV-Anlagen bei einem Sturm oder Unwetter Schaden nimmt. Auch wenn die Anschaffungskosten im Vergleich zu einer großen Photovoltaikanlage eher gering ausfallen, sind die Balkonkraftwerke meist über 1.000 Euro wert. Ist ein Balkonkraftwerk nach einem Sturm kaputt und muss ersetzt werden, müssen Sie diese Schäden ohne eine passende Versicherung aus eigener Tasche bezahlen. Haben Sie eine Hausratpolice, melden Sie den Schaden Ihrer Versicherung und diese übernimmt – je nach abgeschlossenem Tarif – die Kosten für Reperatur oder Ersatz Ihres Balkonkraftwerks. Daher ist die Absicherung eines Balkonkraftwerks über die Hausratversicherung sinnvoll. 
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Da für dein Leben.
Die Allianz Hausratversicherung
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Pro und Contra
  • Energieersparnis: Mit der PV-Anlage eines Balkonkraftwerks erzeugen Sie Ihren eigenen Strom und machen sich unabhängig von steigenden Strompreisen.
  • Energiewende unterstützen: Durch die Nutzung von erneuerbaren Energien reduzieren Sie Ihren ökologischen Fußabdruck. 
  • Einfache Installation: Die Module schließen Sie einfach an eine Balkonkraftwerk-Halterung am Geländer Ihres Balkons an und verbinden das Kabel mit einer Steckdose. 
  • Umzug möglich: Die Solarmodule können Sie einfach aus der Balkonkraftwerk-Befestigung abbauen und in einer anderen Wohnung wieder anbringen.
  • Keine Steuern: Da Sie keine Vergütung erhalten, müssen Sie die Nutzung nicht versteuern.
  • Keine separate Versicherung: Sie benötigen keine Balkon-Solaranlagen-Versicherung. Der Schutz der Photovoltaikmodule ist in der Regel in der Hausrat- und Privat-Haftpflichtversicherung enthalten. Eine Wallbox-Versicherung ist ebenfalls nicht nötig.
  • Keine Speicherung: Da die Mini-Photovoltaikanlagen keinen Akku oder Stromspeicher haben, ist der erzeugte Strom nur direkt nutzbar.
  • Keine Vergütung: Verbrauchen Sie den Strom nicht, fließt er zwar in das Stromnetz, Sie erhalten aber keine Vergütung dafür.
  • Kein Betrieb des Balkonkraftwerk bei Stromausfall: Da die Balkonkraftwerke keinen Speicher haben, funktionieren die Kraftwerke bei einem Stromausfall nicht. Sie sind also nicht unabhängig.
  • Neuer Zähler: Sie benötigen einen Zweirichterzähler. Für die Installation des Stromzählers mit Rücklaufsperre müssen Sie je nach Netzanbieter zusätzliche Kosten einplanen.
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