Zeckenschutz: Prävention & richtige Absicherung

Diese Krankheiten können Zecken übertragen

Wann ist eine FSME-Zeckenschutzimpfung sinnvoll?
Eine Impfung empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) Personen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder dort Urlaub machen. In Deutschland treten FSME-Infektionen am häufigsten in Bayern und Baden-Württemberg auf. Auf der Karte der FSME-Risikogebiete des Robert-Koch-Instituts (RKI) können Sie überprüfen, ob Ihr Wohnort betroffen ist.
Egal, ob Sie sich kurzzeitig in einer Risikoregion aufhalten oder dauerhaft dort leben: Die Kosten für die Zeckenschutzimpfung trägt die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Die Grundimmunisierung umfasst drei Impfungen, die im Abstand von drei bis zwölf Monaten erfolgen. Danach sollten Sie den Zeckenschutz alle drei bis fünf Jahre auffrischen lassen. Wohnen Sie in einem FSME-Risikogebiet, führt Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin die Impfung ganzjährig durch.
Wie zeigt sich Borreliose und welche Schutzmaßnahmen sind möglich?
Zecken übertragen spiralförmige Bakterien, die eine Borreliose-Erkrankung auslösen können. Beobachten Sie nach einem Zeckenbiss die Einstichstelle und suchen Sie bei einer kreisförmigen, großflächigen Rötung (Wanderröte) unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin auf. Kreisförmige Rötungen müssen aber nicht zwingend auftreten. Auch Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen können Borreliose-Symptome sein. Die bakterielle Infektion greift Nervensystem, Gewebe und innere Organe an. Schätzungen des Zecken Infoportals zufolge erkranken jedes Jahr 10.000 Menschen in Deutschland an Borreliose.
Bislang gibt es keine Schutzimpfung gegen die Krankheit. Erkennen Sie die Erkrankung früh genug, lässt sie sich mit Antibiotika gut behandeln. Zu einem späteren Zeitpunkt kann es zu Gesichtslähmungen, Hirnhaut- oder Gelenkentzündungen und Herzproblemen kommen.
Fristen bei Zeckenstichen in der Unfallversicherung
Normalerweise beginnen Fristen für die Feststellung und Neubemessung der Invalidität sowie für die Geltendmachung von Leistungsansprüchen mit dem Zeitpunkt des Unfalls. Bei einem Zeckenstich ist der Unfall der Stich selbst.
In der privaten Unfallversicherung der Allianz gelten bei einem Zeckenstich besondere Fristen für den Eintritt, die Feststellung und die Neubemessung der Invalidität sowie für die Geltendmachung der sonstigen Leistungsansprüche: die Fristen beginnen nicht mit dem Unfall (Stich der Zecke), sondern erst mit der erstmaligen Diagnose durch einen Arzt.
Schritt für Schritt: So entfernt man Zecken richtig
- Entfernen Sie die Zecke möglichst zügig und im Ganzen. Dafür das Tier mit einer Pinzette oder speziellen Zeckenzange oder -pinzette am Kopf packen und aus der Haut – nicht zu schnell – herausziehen. Wichtig: Zerquetschen Sie die Zecke dabei nicht. Andernfalls können Bakterien und Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Desinfizieren sie die Wunde im Anschluss mit einem speziellem Hautantiseptikum.
- Wenn Sie sich nicht sicher mit dem Entfernen der Zecke sind, sollten Sie möglichst schnell eine Ärztin oder einen Arzt oder hausärztlichen Notdienst aufsuchen, um die Zecke fachmännisch entfernen zu lassen.
- Behalten Sie die Einstichstelle nach einem Zeckenbiss im Auge. Entzündet sich die Einstichstelle und äußern sich für FSME oder Borreliose typische Krankheitssymptome, gehen Sie sofort zum Arzt oder zur Ärztin.

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Allianz Unfallversicherung bei Zeckenstich: Schutz bei Borreliose, FSME & Co


Die Leistungen der Allianz Unfallversicherung bei einem Zeckenstich anhand eines Schadenbeispiels
Beim Blumenpflücken auf einer Wiese wird Paul von einer Zecke gestochen. Rund eine Woche später zeigt er grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Seine Eltern bemerken in der Kniekehle eine Rötung und leichte Schwellung. Als sie ihn einige Tage später zum Arzt bringen, wird bei Paul eine Meningoenzephalitis, also eine Entzündung der Hirnhäute und des Gehirns, diagnostiziert. Trotz erfolgreicher Behandlung bleiben dauerhafte neurologische Schäden zurück, darunter Lähmungserscheinungen an den Beinen und eine verminderte Belastbarkeit.
Mit der Invaliditätsleistung der Allianz erhält Paul langfristige finanzielle Absicherung. Zusätzlich fördert die Wieder-Fit-Leistung seine Genesung durch Maßnahmen wie individuelle Behandlungs- und Therapiepläne, schnelle Facharzttermine und Zweitmeinungen. Diese Leistungen umfassen Kostenübernahmen bis zu 10.000 Euro.
So schützen Sie sich vor einem Zeckenbiss
- Tragen Sie im Freien lange Hosen und langärmelige Shirts in hellen Farben sowie eine Kopfbedeckung. So haben Zecken es schwerer, eine freie Hautstelle zu finden. Auf heller Kleidung können Sie krabbelnde Tiere zudem besser erkennen. Mittlerweile gibt es sogar spezielle Zeckenschutzkleidung, die mit Anti-Insektenmitteln imprägniert ist.
- Stecken Sie lange Hosen in die Socken, damit die Tierchen nicht am Knöchel hochkrabbeln.
- Bleiben Sie im Wald auf den vorhandenen Wegen und laufen Sie nicht querfeldein durch Gräser und Büsche. Dort lauern Zecken auf der Suche nach einem Wirt. Möchten Sie doch einmal abseits der Wege spazieren, sollten Sie Gummistiefel tragen.
- Viele Anti-Mücken-Sprays sind auch als Zeckenschutz beim Menschen wirksam. Achten Sie auf Produkte mit verträglichen Inhaltsstoffen. Wenn das Mittel nicht abfärbt, dann sollten Sie es auch großflächig auf Ihrer Kleidung verteilen.
- Auch Hausmittel können wirkungsvollen Zeckenschutz bieten. Eine Untersuchung der FU Berlin zu Zeckenschutz mit Kokosöl ergab, dass das Naturprodukt eine abschreckende Wirkung auf die Parasiten hat.
- Das Robert-Koch-Institut rät nach dem Aufenthalt in der freien Natur zu einer zusätzlichen Dusche: Das Wasser entfernt zwar keine Zecke, die bereits zugestochen hat. Noch nicht festgesaugte Tiere können aber abgewaschen werden.
- Getragene Kleidung sollten Sie sofort bei mindestens 60 Grad waschen. Zecken sterben erst bei höheren Waschtemperaturen.
Zeckenschutz ist für Kinder besonders wichtig
Kinder lieben es, in der Natur zu toben. Das macht sie besonders anfällig für Zeckenbisse. Lassen Sie insbesondere Kleinkinder deshalb nicht ohne Zeckenschutz im Grünen spielen.
- Ziehen Sie Ihren Kindern beim Spazierengehen und Toben im Wald, Park oder Garten lange Kleidung sowie eine Mütze oder Kappe an.
- Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken und achten Sie darauf, dass Ihre Kinder festes Schuhwerk tragen.
- Nicht alle Insektensprays sind für Kinder geeignet. Auf Anti-Zecken-Mittel mit dem Wirkstoff DEET beispielsweise sollten Sie bei Säuglingen und Kleinkindern verzichten.
- Suchen Sie Haut und Haare Ihres Kindes nach einem Tag in der Natur gründlich nach Zecken ab.
- Zeckenschutz ist auch für Babys wichtig. Eine Schutzimpfung gegen FSME ist bereits bei Einjährigen möglich und ist vor allem vor Reisen in FSME-Risikogebiete empfohlen.
Hat Ihr Kind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen einen Zeckenbiss, behalten Sie die Einstichstelle im Auge. Treten Schwellungen oder Rötungen auf, kontaktieren Sie umgehend einen Arzt oder eine Ärztin.
Bei einer Erkrankung aufgrund einer Infektion durch einen Zeckenstich greift auch bei Kindern die Allianz Unfallversicherung.
Zecken lieben's Grün: Lebensraum von Zecken
Wer glaubt, dass die blutsaugenden Spinnentiere nur in wilder Natur, auf Weiden und in Wäldern lauern, hat sich getäuscht. Eine Studie der Universität Hohenheim belegt, dass Zecken auch im gepflegtesten Garten zu finden sind.
Die Parasitologin Ute Mackenstedt und ihr Wissenschaftler-Team suchten in rund 60 Gärten nach Zecken und testeten diese auf Krankheitserreger. "Was uns überraschte: In allen Gärten konnten wir Zecken finden. Manchmal ist auch nur ein einzelner Busch betroffen. Dafür sind aber selbst Gärten betroffen, die sehr gepflegt und mehrere hundert Meter vom Wald entfernt sind", so die Wissenschaftlerin zu den Ergebnissen in der Pressemitteilung der Universität Hohenheim.
Hier lauern Zecken:
So kommt es zu einem Zeckenbiss
Anschließend sucht die Zecke sich eine geeignete Stelle zum Blutsaugen. Mit scherenartigen Mundwerkzeugen reißt sie die Haut des Wirts auf und gräbt mit seinem Stechrüssel eine Grube ins Gewebe. Das Blut, das sich darin sammelt, saugt die Zecke nach und nach auf.
Tipp: Nicht immer juckt ein Zeckenbiss sofort oder ist an einer offensichtlichen Körperstelle. Suchen Sie daher Ihren Körper nach dem Spaziergang im Wald oder einem Tag in der Natur nach Zecken ab. Am einfachsten entdecken Sie die Spinnentiere, wenn Sie sich komplett ausziehen. Kontrollieren Sie dabei gezielt beliebte Einstichstellen wie Kniekehlen, Achseln, Intimbereich und Kopfhaut.
Welche Spätfolgen hat Borreliose?
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Zählt ein Zeckenstich als Krankheit oder als Unfall?


