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Was bedeutet Progression bei der Unfallversicherung?
Bei der privaten Unfallversicherung ist die Progression einer von drei Faktoren, die über die Höhe der Versicherungsleistung entscheiden. Hier eine kurze Begriffsklärung:
- Invaliditätssumme (= Versicherungssumme): ist die Grundsumme, die Sie mit Ihrer Unfallversicherung vereinbaren. Dieser Betrag wird Ihnen bei 100 Prozent Invalidität ohne Progression ausbezahlt.
- Gliedertaxe: ist eine Tabelle im Vertrag Ihrer privaten Unfallversicherung. Ihr Versicherer bestimmt damit den Grad Ihrer Invalidität nach einem Unfall – je nach betroffenem Körperteil.
- Progression: bestimmt, um welchen Faktor Ihre Auszahlung sich im Leistungsfall erhöht. Je nach Unfallversicherer und gewähltem Tarif sind zum Beispiel 225, 350, 500 oder 1000 Prozent Progression wählbar.
Bei der Allianz schließen Sie jede private Unfallversicherung mit 500 Prozent Progression ab. Das heißt: Bei einem Invaliditätsgrad von 100 Prozent (= Vollinvalidität) bekommen Sie fünf Mal mehr ausbezahlt als bei einem Tarif ohne Progression.
Mit der Progressionsstaffel die Auszahlung berechnen
Wenn Sie eine Unfallversicherung mit Progression abschließen, finden Sie in den Vertragsbedingungen eine Progressionsstaffel. Anhand dieser lesen Sie ab, um wie viel Prozent sich Ihre Auszahlungssumme erhöht. Bei Tarifen mit Progression steigt die Leistung ab einem Invaliditätsgrad von 25 Prozent schrittweise an. Je steiler der Progressionsverlauf, desto höher die Auszahlung – bei gleicher Versicherungssumme.
Progressionsstaffel bei 500 Prozent Progression mit dem Allianz Unfallschutz:
Wir freuen uns, Ihnen weiterhelfen zu können, %agencyName%
Tabelle zur Progressionsstaffel
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Progression
|
100 %
|
225 %
|
350 %
|
500 %
|
---|---|---|---|---|
Invaliditätsgrad | prozentualer Anteil der Invaliditätssumme | |||
25 % | 25 | 25 | 25 | 25 |
30 % | 30 | 35 | 40 | 40 |
40 % | 40 | 55 | 70 | 70 |
50 % | 50 | 75 | 100 | 100 |
60 % | 60 | 105 | 150 | 180 |
So lesen Sie die Tabelle zur Progressionsstaffel
Ihre Invaliditätsleistung erhöht sich in den gängigen Progressionsmodellen erst ab einem Invaliditätsgrad von 25 Prozent.
Angenommen, bei Ihnen wird ein Invaliditätsgrad von 50 Prozent festgestellt. Dann suchen Sie in der Tabelle die Zeile mit „50 %“. Rechts daneben können Sie den „prozentualen Anteil der Invaliditätssumme“ je Progressionsmodell ablesen. Beim Progressionsmodell 225 % entspräche ein Invaliditätsgrad von 50 % somit 75 % der vereinbarten Invaliditätssumme. Bei einer Progression von 350 % sind es bereits 100 % der Invaliditätssumme.
Bei einer Vollinvalidität (Invaliditätsgrad = 100 %) erhalten Sie je nach gewählten Modell die maximale Invaliditätsleistung, dies entspräche bei der 500 % Progression den vollen 500 % der vereinbarten Invaliditätsleistung.
Unfallversicherung Progression: Beispiele für Berechnung
Beispiel 1: Unfallversicherung mit Progression
- Invaliditätssumme: 100.000 Euro
- Invaliditätsgrad: 60 Prozent
- Progression: 500 Prozent
Laut Progressionsstaffel bekommen Sie eine Invaliditätsleistung von 180 Prozent.
Beispielrechnung:
100.000 Euro × 1,8 = 180.000 Euro
[Invaliditätssumme × prozentualer Anteil der Leistung aus der Versicherungssumme je Invaliditätsgrad = Invaliditätsleistung]
Beispiel 2: Unfallversicherung ohne Progression
- Invaliditätssumme: 100.000 Euro
- Invaliditätsgrad: 60 Prozent
- keine Progression
Beispielrechnung:
100.000 Euro × 0,6 = 60.000 Euro
[Invaliditätssumme × Invaliditätsgrad = Invaliditätsleistung]
Gliedertaxe: Invaliditätsgrad bestimmen
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Körperteil (vollständig verloren oder funktionsunfähig)
|
Invaliditätsgrad der Allianz
(entspricht Empfehlung des GDV) |
---|---|
Arm | 70 % |
Arm bis oberhalb des Ellenbogengelenks | 65 % |
Arm unterhalb des Ellenbogengelenks | 60 % |
Hand | 55 % |
Daumen | 20 % |
Zeigefinger | 10 % |
Anderer Finger | 5 % |
Wie hoch sollte die Progression bei der Unfallversicherung sein?
Es gibt keine pauschale Empfehlung, wie hoch die Progression bei der privaten Unfallversicherung sein sollte. Sinnvoll ist in der Regel eine Progression von mindestens 350 Prozent. Die Progression greift aber erst ab einem Invaliditätsgrad von 25 Prozent. Wichtiger ist deshalb die Invaliditätssumme. Denn eine hohe Grundsumme wirkt sich immer positiv auf die Invaliditätsleistung aus.
Vereinbaren Sie aus diesem Grund besser eine höhere Versicherungssumme, die Sie mit niedrigem Invaliditätsgrad finanziell absichert. Grober Richtwert: Die Invaliditätssumme sollte ungefähr zwei bis drei Bruttojahresgehältern entsprechen. Stiftung Warentest empfiehlt sogar mindestenst 100.000 Euro.
Was möchten Sie zu Progression und Versicherung wissen?
Wie wirkt sich eine frühere Invalidität auf die Leistung aus?
Waren Sie bereits vor dem Unfall eingeschränkt, wirkt sich das auf Ihre Invaliditätsleistung aus. Zur Berechnung müssen Sie den alten Invaliditätsgrad vom neuen Invaliditätsgrad abziehen. Sie bekommen für den aktuellen Unfall also weniger Geld von der privaten Unfallversicherung.
Beispiel:
Ihr Arm ist nach einem Unfall vollständig funktionsunfähig. Laut Gliedertaxe haben Sie somit einen Invaliditätsgrad von 70 Prozent. Bereits vor dem Unfall wurde Ihnen wegen Ihres Armes ein Invaliditätsgrad von sieben Prozent bescheinigt. Ihre Invaliditätssumme beträgt 100.000 Euro.
100.000 Euro × (0,7 – 0,07) = 63.000 Euro
0,63
[Invaliditätssumme × (alter Invaliditätsgrad – neuer Invaliditätsgrad) = Invaliditätsleistung]
Wie hoch ist die Invaliditätsleistung im Todesfall?
Bei der Allianz können auch Hinterbliebene eine Invaliditätsleistung erhalten. Und zwar, wenn die Invaliditätsbemessung vor einem nicht unfallbedingten Todesfall nicht mehr festgestellt werden konnte. Die Versicherung zahlt dann nach dem Invaliditätsgrad, den der Arzt oder die Ärztin laut Befund vermutlich festgestellt hätte.
Stirbt der Versicherte dagegen unfallbedingt im ersten Jahr nach dem Unfall, bekommen die Hinterbliebenen keine Invaliditätsleistung, sondern die vereinbarte Todesfallleistung.
Für weitere Informationen können Sie sich gerne jederzeit an unsere Mitarbeiter wenden. Die Telefonnummer oder E-Mail-Adresse finden Sie unter Kontakt.
Wie hoch ist die maximale Invaliditätsleistung mit Progression?
Ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent bekommen Sie mit dem Allianz Baustein TopSchutz die maximale Invaliditätsleistung für die festgelegte Progression. Bei einer Progression 500 sind das zum Beispiel 500 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme.
Beispiel:
Sie haben bei der Allianz eine private Unfallversicherung mit einer Invaliditätssumme von 100.000 Euro, dem Zusatzbaustein TopSchutz und einer Progression von 500 Prozent abgeschlossen. Nach einem Unfall beträgt der Grad Ihrer Invalidität 55 Prozent. Weil Sie ab einem Invaliditätsgrad von 50 Prozent bereits die volle Invaliditätsleistung bekommen, erhalten Sie sie auch hier.
100.000 Euro × 5 = 500.000 Euro
[Invaliditätssumme × 500 Prozent Progression = Invaliditätsleistung]
Was bedeutet Invalidität mit Progression 500?
Invalidität beantragen – wie geht das?
Für die Meldung einer Invalidität gibt es Meldefristen, die je nach Versicherer unterschiedlich festgelegt sind. Wichtig ist daher, dass Sie nach einem Unfall umgehend Ihren Unfallversicherer informieren, wenn voraussichtlich eine Invalidität zurückbleibt. Daraufhin muss die Invalidität festgestellt werden.
Haben bei einem Unfall zum Beispiel einen Daumen verloren, wird die Invalidität mithilfe der Gliedertaxe festgestellt. Den ermittelten Invaliditätsgrad muss Ihnen ein ärztliches Gutachten bescheinigen. Erst dann können Sie bei Ihrer privaten Unfallversicherung Ihre Invalidität beantragen. Oder besser gesagt: den Antrag auf Leistungen Ihrer Unfallversicherung stellen.
Sie sind bei der Allianz versichert? Dann können Sie sich bei Fragen jederzeit an unser Service-Center wenden. Und dort auch die entsprechenden Unterlagen einreichen.