Was bedeuten die Berufsgruppen bei der Berufsunfähigkeitsversicherung?

Berufs­gruppen in der Berufs­unfähig­keitsver­sicherung

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Sie lesen einen allgemeinen Ratgeber zum Thema Berufsgruppen (Risikogruppen) in der Berufsunfähig­keitsversicherung.
  • Versicherer ordnen Berufe einer Risikogruppe (auch als Berufsgruppe bekannt) zu – je höher das Berufs­unfähigkeits­risiko in dieser Gruppe ist, desto höher fällt der zu zahlende Beitrag für die Berufsunfähigkeits­versicherung aus.
  • Die Einteilung in Risikogruppen erfolgt aufsteigend mit dem zugeordneten BU-Risiko je nach Versicherer entweder mit Buchstaben (z.B. Berufsgruppe A bis F) oder mit Zahlen (z.B. Berufsgruppe 1 bis 5).
  • Stellt der Versicherer ein besonders hohes Berufsunfähig­keitsrisiko fest, so kann er einen Risikozuschlag in Form eines höheren Beitrags verlangen oder den Antrag ablehnen. Alternativ gibt es manchmal die Möglichkeit, die Leistung für bestimmte Ursachen von Berufsunfähigkeit aus dem Vertrag auszuschließen.
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Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, berufsunfähig zu werden?
Statistisch betrachtet wird jeder Vierte im Laufe seines Arbeitslebens berufsunfähig. Wie hoch das individuelle Risiko ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Beruf, Gesundheitszustand und Hobbys ab. Personen in Berufen mit starker körperlicher oder psychischer Belastung haben ein erhöhtes Risiko für Berufsunfähigkeit. Arbeiter werden überdurchschnittlich oft berufsunfähig, während Akademiker es seltener werden. Rauchen und häufiger Alkoholkonsum erhöhen das Berufsunfähigkeitsrisiko. 2018 wurden die durch Tabakkonsum bedingten Krebsneuerkrankungen auf 19 Prozent geschätzt; die durch Alkoholkonsum hervorgerufenen Fälle wurden auf 2 Prozent geschätzt.

Quelle: Aktuar Aktuell - Mitteilungen der Deutschen Aktuarvereinigung e.V. Ausgabe 55; September 2021

Quelle: Krebs durch Rauchen und hohen Alkoholkonsum, in: Deutsches Ärzteblatt, 2018, 115

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Bewertung von Risikofaktoren in der Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Beitragshöhe einer Berufsunfähigkeits­versicherung richtet sich nach dem zu versichernden Risiko für den Versicherer. Ob bzw. zu welchen Konditionen jemand eine Berufsunfähigkeits­versicherung abschließen kann, hängt davon ab, wie hoch das individuelle Berufsunfähig­keitsrisiko ist. Bei der Risikobewertung spielen unter anderem Vorerkrankungen, Raucherstatus und eben auch der Beruf eine Rolle.
Versicherer ordnen Berufe deswegen einer Risikogruppe (auch als Berufsgruppe bekannt) zu – je höher das Risiko für Berufsunfähigkeit in dieser Gruppe ist, desto höher fällt der zu zahlende Beitrag aus. Je nach Anbieter erfolgt eine Einordnung der Berufe in der Berufsunfähigkeits­versicherung in unterschiedliche Risikogruppen für Berufsunfähigkeit – angefangen bei Berufen mit eher geringem Risiko bis hin zu sehr schwer oder gar nicht versicherbaren Berufen. Die Einteilung der Risikogruppen erfolgt aufsteigend mit dem zugeordneten Berufsunfähigkeitsrisiko je nach Versicherer entweder mit Buchstaben (z.B. Risikogruppe A bis F) oder mit Zahlen (z.B. Risikogruppe 1 bis 5). Die Einstufung der individuellen beruflichen Tätigkeit in eine Risikogruppe kann je nach Versicherer unterschiedlich ausfallen. Deshalb lohnt es sich, verschiedene Anbieter zu vergleichen.
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Beispiele
Bevor Sie eine Berufsun­fähigkeits­versicherung abschließen können, prüft der Versicherer abhängig von Ihrem Beruf und Ihrer individuellen Situation, welcher Risikogruppe (sog. Berufsgruppe) Sie angehören. Zum Beispiel werden Lehrer, Ärzte, Apotheker und Architekten oft in die Berufsgruppe mit einem eher geringen BU-Risiko eingestuft. Ein etwas höheres BU-Risiko sehen viele Versicherer bei Bürokaufleuten, Verwaltungsangestellten und Arzthelfern. Ein noch höheres BU-Risiko haben Personen mit Berufen, die schwere körperliche Arbeit erfordern wie Gerüstbauer, Maurer und Berufskraftfahrer. Bei Schülern erfolgt die Zuordnung zu einer Berufsgruppe meist über den Schultyp.
Personen mit Risikoberufen wie z.B. Sprengmeister oder Rennfahrer, haben oftmals keine guten Aussichten auf eine Berufsunfähigkeitsversicherung, da die Wahrscheinlichkeit für eine Berufsunfähigkeit und somit das Risiko für den Versicherer sehr hoch sind. Eine gleichwertige Alternative für eine Berufsunfähigkeitsversicherung gibt es nicht. Für körperlich Tätige bietet sich jedoch häufig eine Grundfähigkeitsversicherung an.

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Berufsunfähigkeitsrisiko
Beispiele für Berufe
Eher niedriges BU-Risiko Architekten,  Ärzte  ,  Psychotherapeuten  , Wirtschaftsprüfer, Zahntechniker
Mittleres BU-Risiko Verkäufer, Sozialpädagogen,  Erzieher  , Friseure, Redakteure
Eher hohes BU-Risiko Dachdecker, Gerüstbauer, Kellner,  Altenpfleger  , Schornsteinfeger
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Risikozuschlag
Bei Antragstellern mit einem höheren Risiko für Berufsunfähigkeit können Versicherer zusätzlich zum  BU-Beitrag
einen Mehrbetrag für das finanzielle Risiko – einen so genannten Risikozuschlag – verlangen. Gründe für einen Risikozuschlag in der Berufsunfähigkeits­versicherung können neben Vorerkrankungen auch risikoreiche Berufe oder Extremsportarten und gefährliche Hobbys (z.B. Kampfsport, Motorradsport, Fallschirmspringen, Alpines Klettern) sein. Doch nicht alle Anbieter bewerten das Risiko für Berufsunfähigkeit gleich. Es lohnt sich daher, verschiedene Versicherer zu vergleichen.
Hinweis: Ein bei Vertragsabschluss vereinbarter Risikozuschlag lässt sich in einigen Fällen nachträglich reduzieren oder aufheben, wenn der Risikofaktor wegfällt. Ein Beispiel dafür ist ein Wechsel von einem Beruf mit erhöhtem Berufsunfähigkeitsrisiko zu einem risikoärmeren Beruf. In solchen Fällen können Sie prüfen lassen, ob der Zuschlag noch gerechtfertigt ist. Allerdings müssen Sie die dafür notwendigen Voraussetzungen Ihres Versicherers erfüllen.

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie aufgrund Ihres Berufes, einer Vorerkrankung, der Einnahme von Medikamenten oder gefährlicher Hobbys eine Berufsunfähig­keitsversicherung abschließen können, können Sie eine anonyme Risikovoranfrage für die Berufsunfähigkeits­versicherung stellen. So können Sie anonym prüfen, unter welchen Konditionen Sie eine BU abschließen könnten oder die Angebote verschiedener Versicherungsunternehmen miteinander vergleichen. Stellen Sie hingegen gleich einen BU-Antrag und dieser wird abgelehnt, wird dies in einer Datenbank der Versicherer (Hinweis- und Informationssystem, HIS) vermerkt. Wenn Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut bei einem anderen Versicherungs­unternehmen versuchen, dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Ablehnung noch höher als beim ersten Mal. Wenn Sie eine Risikovoranfrage stellen möchten, wenden Sie sich an einen Versicherungsberater. Viele Versicherer bieten die Möglichkeit, unabhängig von einem Berater online eine Voranfrage zu stellen, oder direkt online eine Voreinschätzung zu Ihren persönlichen Konditionen zu bekommen.

Bei der Allianz können Sie mit dem anonymen Gesundheits-QuickCheck anhand weniger Angaben – und ganz ohne Arztanfrage – erfahren, ob Ihre Vorerkrankungen für den Abschluss einer Berufsunfähigkeits­versicherung der Allianz relevant sind.

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