Liegt eine solche Störung vor, können sich winzige Knorpelschuppen durch Mikrofrakturen vom Knorpel ablösen. Im Laufe der Zeit verkalken diese und entwickeln sich zu kleinen Knorpel-Knochen-Stücken oder -Splittern – den sogenannten Chips oder Gelenk-Chips. Diese Gelenksplitter verharren entweder unbeweglich an einer Stelle oder beginnen durch das Gelenk zu „wandern“. Sie schwimmen dann sozusagen frei in der Gelenkhöhle und werden in diesem Fall auch als Gelenkmaus bezeichnet.
Losgelöste Chips, die sich frei im Gelenk bewegen, können je nach Größe und Lage die normale Beweglichkeit des Gelenks beeinträchtigen, starke Schmerzen auslösen und sogar zu einer Gelenksperre führen. In diesem Stadium spricht man dann von Osteochondrosis dissecans (OCD).
Neben der genetischen Veranlagung zu OCD haben die Ernährung, die Haltung und die Bewegung Einfluss auf das Knorpelwachstum und somit auf die Entstehung von OC bei Pferden.