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Drei Knochen bilden das Grundgerüst des Pferdefußes: das Röhrbein (Mittelhand- bzw. Mittelfußknochen) und je zwei Griffelbeine pro Fuß. Insgesamt besitzt ein Pferd also acht Griffelbeine, die sich jeweils rechts und links vom Röhrbein befinden. Zwischen den beiden Griffelbeinen liegt der sogenannte Fesselträger, eine stabile Sehne, die am Vorderbein unterhalb des Vorderfußwurzelgelenks und am Hinterbein unterhalb des Sprunggelenkes befestigt ist.
In der Anatomie des Pferdes stellten die Griffelbeine ursprünglich die zweite und vierte Zehe dar, die im Laufe der Evolution aber verkümmerten. Der längliche, etwa bleistiftstarke Knochen ist nur am oberen Ansatz, dem sogenannten Griffelbeinkopf oder Griffelbeinköpfchen, mit dem Vorderfußwurzelgelenk an den Vorderbeinen und mit dem Sprunggelenk an den Hinterbeinen verbunden. Obwohl der freischwebende Knochen somit keine tragende Aufgabe im Pferdebein übernimmt, macht sein geringer Umfang ihn besonders anfällig für Frakturen.
Für einen Griffelbeinbruch können sowohl äußere als auch innere Faktoren verantwortlich sein.
Bei Einwirkungen von außen kann es sich beispielsweise um Tritte oder Schläge handeln, die das Pferd bei einer Auseinandersetzung mit einem Artgenossen abbekommt. Äußerlich verursachte Knochenbrüche befinden sich vorwiegend im oberen Drittel des Griffelbeins.
Innere Einflüsse haben dagegen meist eine Fraktur in der unteren Hälfte des Griffelbeins zur Folge. Häufig davon betroffen sind ältere Pferden mit porösen Knochen sowie Sportpferde. Anfällig sind vor allem Tiere, die zum Beispiel bei Rennen oder Vielseitigkeitsreiten dauerhaft großen Belastungen ausgesetzt sind. Doch auch Hobbyreiter sollten ihr Tier nicht überlasten. Denn Freizeitpferde, die unregelmäßig, aber dafür viel im Trab oder Galopp geritten werden, haben ein erhöhtes Risiko für Griffelbeinbrüche.
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