Wie viel Geld brauchen Sie im Alter?

Erklärung: Wie viel Rente brauchen Sie?
Wie viel Geld brauchen Rentner:innen zum Leben?
Welche Lebenshaltungskosten hat ein Rentnerhaushalt?
Geld auf die Seite legen: Wie viele Rücklagen sollten Sie haben?

Wie viel Geld sollten Sie mit 50 gespart haben?
Als Faustregel für die private Altersvorsorge gilt, dass Sie monatlich bzw. jährlich 10 bis 15 Prozent Ihres Nettoeinkommens für die Rente sparen sollten.
Beispiel: Ein 50 Jahre alter Handwerker ist bereits seit 30 Jahren berufstätig. In dieser Zeit hat er im Durchschnitt 20.000 Euro netto pro Jahr verdient. In Anlehnung an die Faustregel sollte er also mindestens 60.000 Euro an Rücklagen gebildet haben.
10 % von 20.000 Euro (jährliches Netto im Schnitt) = 2.000 Euro
2.000 Euro x 30 (Berufsjahre) = 60.000 Euro
Wie viel Geld sollten Sie mit 60 gespart haben?
Je näher Berufstätige dem Renteneintrittsalter kommen, desto höher sollten die gebildeten Rücklagen sein. Denn bis zum Erreichen des Ruhestandes bleibt einem oder einer 60-Jährigen nicht mehr viel Zeit, um eine eventuelle Rentenlücke zu schließen.
Ausgehend von der Faustformel, dass mindestens 10 bis 15 Prozent des Nettoeinkommens zurückgelegt werden sollten, ergibt sich z. B. für eine Ingenieurin mit 40 Berufsjahren und einem jährlichen Nettoeinkommen von durchschnittlich 50.000 Euro ein Vorsorgebedarf von mindestens 200.000 Euro.
10 % von 50.000 Euro (jährliches Netto im Schnitt) = 5.000 Euro
5.000 Euro x 40 (Berufsjahre) = 200.000 Euro
Geht man in diesem Beispiel von einem höheren Lebensstandard aus und legt eine Sparrate von 15 statt 10 Prozent des Nettogehalts zu Grunde, dann sollte die Ingenieurin, wenn sie 60 Jahre alt ist, bereits einen Betrag von 300.000 Euro als Kapital für die Altersvorsorge auf ihrem Konto angespart haben.
15 % von 50.000 Euro (jährliches Netto im Schnitt) = 7.500 Euro
7.500 Euro x 40 (Berufsjahre) = 300.000 Euro
Eine entscheidende Rolle bei der Fragestellung, ob bereits ausreichende Rücklagen für die Rente gebildet wurden, ist die voraussichtliche Lebenserwartung. Diese betrug im Jahr 2020 in Deutschland 78,9 Jahre bei Männern und 83,6 Jahre bei Frauen. In den kommenden 20 Jahren soll die Lebenserwartung für beide Geschlechter um zwei bis drei Jahre ansteigen. Das heißt, dass heute 50- oder 60-Jährige und noch Jüngere einen längeren Zeitraum mit dem angesparten Geld überbrücken müssen als vorherige Generationen. Zu den gebildeten Rücklagen zählen allerdings nicht nur Sparbeträge auf dem eigenen Konto, sondern auch jede Form der Geldanlage oder eine Altersvorsorge wie z. B. die private Rentenversicherung oder eine Betriebsrente.
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