Zeitwertkonten - die offizielle Bezeichnung dafür: Wertguthabenvereinbarung - sind vergleichbar mit Sparkonten. Sie sammeln dort angespartes Gehalt, das Sie später in der Freistellung ausgezahlt bekommen. Das ermöglicht Ihnen, dass Sie sich eine Auszeit von Ihrer Arbeit nehmen und in dieser Phase finanziell gut über die Runden kommen – denn normalerweise ist längeres Aussetzen von der Arbeit mit finanziellen Einbußen verbunden.
Im Unterschied zu anderen Spar- oder Vorsorgemodellen können Sie auch Arbeitszeit auf Ihr Zeitwertkonto einzahlen.
Ein Zeitwertkonto wird immer in einer Währung geführt. Deswegen wird die Zeit in Geld umgerechnet und gutgeschrieben – das sieht das Gesetz so vor. Wie viel Geld Sie für Ihre Überstunden und ungenutzten Urlaubstage als Guthaben bekommen, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber!
Wie viel Geld Sie einbringen, liegt ganz bei Ihnen. Verwenden Sie einen Teil Ihres Gehalts oder auch Sonderzahlungen – beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder Boni.
Wie Sie Zeit umwandeln können? Vereinbaren Sie mit Ihrem Arbeitgeber eine Regelung für die Umrechnung. Dann übertragen Sie ganz einfach die Zeit, die Sie mehr arbeiten, in Geld auf Ihr Zeitwertkonto – zum Beispiel das Arbeitsentgelt für überzählige Gleitzeit, Überstunden oder nicht verbrauchte Urlaubstage.
Der große Vorteil: Die Einzahlungen erfolgen auf Basis der Bruttoeinkünfte, sind also steuer- und sozialversicherungsfrei. Erst wenn Sie das Geld für Ihre Freistellung verwenden, zahlen Sie Steuern und Abgaben.
In der Freistellung sind Sie von der Arbeitsleistung befreit. Der Clou: Das Arbeitsverhältnis bleibt bestehen. Sie sind also weiterhin über den Arbeitgeber sozialversichert – im Gegensatz zu freiwilligen unbezahlten Auszeiten, in denen Sie sich privat krankenversichern.
Je nach Wertguthabenvereinbarung des Unternehmens gibt es eventuell eine Mindest- und/oder Höchstgrenze, um eine Freistellung zu beantragen. Die Freistellungsdauer richtet sich nach der Höhe des angesparten Wertguthabens und der Höhe des Freistellungsgehaltes.
Und was macht der Arbeitgeber mit Ihrem Angesparten? Mindestens Ihre eingezahlten Beiträge müssen zum Zeitpunkt der Inanspruchnahme für Ihre Auszeit zur Verfügung stehen. Ob Sie darüber hinaus mehr Geld bekommen, hängt davon ab, wie das Geld angelegt wird.
Ein weiteres Plus in punkto Sicherheit: Der Gesetzgeber schreibt vor, dass der Arbeitgeber Ihre Einzahlungen ins Zeitwertkonto gegen Insolvenz absichern muss.
Im Berufsleben gilt: Karriere erfordert Wissen und Fortbildungen, beispielsweise zum Fachwirt oder ein Bachelor- bzw. Masterstudium. Wer eine solche Weiterbildung schon hinter sich hat, der weiß: Die Prüfungen sind kein Zuckerschlecken. Es ist anstrengend, sich neben der Arbeit immer zu motivieren und am wohlverdienten Wochenende zu lernen. Machen Sie es doch entspannter – mit einem Zeitwertkonto schaffen Sie die finanziellen Voraussetzungen für Ihren nächsten Karriereschritt.
Unbeschwerter lernen, ein ganzes Jahr lang
Sie wollen sich weiterbilden für den nächsten Schritt auf der Karriereleiter? Eine gute Idee, die Sie mit einer Auszeit noch besser umsetzen können. Haben sie dafür schon mal über ein Bildungskarenz-Jahr nachgedacht? Wenn Sie das machen wollen, sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber über ein Zeitwertkonto sprechen. Denn so bleibt Ihnen nicht nur der Arbeitsplatz erhalten. Mit dem Wertguthaben Ihres Zeitwertkontos haben Sie den Kopf frei. Sie können unbeschwerter lernen – quasi zum Nulltarif für das Unternehmen.
Eine Radtour durch Norwegen, einmal von Feuerland nach Alaska oder gleich eine Weltreise? Ferne Länder zu bereisen, ist eine außergewöhnliche Erfahrung. Ein Sabbatical bietet viel mehr als ein einfacher Urlaub und kann Ihr Leben bereichern – ohne dass Sie dazu den Job aufgeben müssen. Planen Sie weit voraus – ein Zeitwertkonto sichert Ihnen Zeit und Geld für die schönsten Orte der Welt.
Sabbatical – wenn das Abenteuer ruft
Sabbatical – einmal raus aus dem Trott und rein ins Abenteuer. Auch Sie können diesen Traum Wirklichkeit werden lassen. Das nötige Kleingeld ist mit ein wenig Disziplin schnell zusammengespart. Aber Vorsicht: Wer einfach nur unbezahlt Urlaub macht, ist nicht sozialversichert, weder in der Kranken-, noch in der Pflege-, Arbeitslosen- oder Rentenversicherung. Mit dem Zeitwertkonto geht das besser: Durch die Verwendung des Wertguthabens ist Geld auf Ihrem Konto und gleichzeitig sind Sie während des Sabbaticals über den Arbeitgeber weiter voll sozialversichert.
Zeit, um die richtige Balance zu finden
Sie fühlen sich überarbeitet und im Dauerstress? Dann wird es Zeit, mal alle Fünfe gerade sein zu lassen. Nehmen Sie sich eine Auszeit von der Arbeit und genießen Sie das Leben wieder. Nutzen Sie ein Sabbatical, um wieder aufzutanken. Dadurch sind Sie ausgeglichener, kreativer und können später auch im Beruf wieder voll zupacken.
Studien belegen, dass zufriedene Mitarbeiter ihre Arbeit effizienter ausführen und loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber sind. Das erkennen mittlerweile immer mehr Unternehmen und bieten deswegen unterschiedliche Maßnahmen an: Weiterbildungsangebote, Teambuilding-Events oder Zeitwertkonten sorgen für eine ausgeglichene Work-Life-Balance. Und die lohnt sich am Ende für beide – Ihren Chef und Sie.
Wenn „der Storch“ kommt, haben junge Mütter und Väter eine bewegte Zeit vor sich – und lernen mit einer ganz besonderen Verantwortung umzugehen. In diese Rolle wollen viele erst einmal hineinwachsen. Die gesetzliche Elternzeit ist dafür ein guter Anfang. Aber was dann? Familie und Beruf besser unter einen Hut zu bringen, ist der Wunsch vieler Eltern – der häufig am lieben Geld scheitert. Mit einem Zeitwertkonto können Sie Ihre Elternzeit verlängern oder zu einem späteren Zeitpunkt eine Auszeit nehmen, ohne dabei finanzielle Abstriche machen zu müssen.
Wenn geliebte Menschen pflegebedürftig werden, stehen die Angehörigen oft vor einer schwierigen Entscheidung. Wer kümmert sich? Wenn Sie die zeitintensive Pflege selbst übernehmen, können Sie weniger Zeit in der Arbeit verbringen. Da liegt die nächste Frage auf der Hand: Wie finanzieren Sie das? Beizeiten geplant, verschafft Ihnen ein Zeitwertkonto einen zeitlichen Spielraum und gleicht die finanzielle Mehrbelastung aus.
Manchen Menschen ist Freizeit wichtiger als das Einkommen, das sie mit Arbeit erzielen können. Dafür gibt es gute Gründe, wie Familie und Fortbildung, einen großen Umzug oder ein Hobby. Haben Sie schon einmal daran gedacht, dass es Ihnen auch nach Krankheit oder Unfall helfen kann, in Teilzeit zu arbeiten? Um finanzielle Einbußen kommt man selten herum. Die Alternative: Finanzieren Sie das Teilzeitgehalt aus dem Wertguthaben Ihres Zeitwertkontos.
In Ruhestand zu gehen, solange man sich noch fit fühlt und unternehmungslustig ist, ist eine schöne Aussicht. Vorruhestand kann aber kostspielig sein. Denn für jeden Monat, den Sie früher in Rente gehen, streicht Ihnen der Staat 0,3 % Ihrer monatlichen Bezüge. Ersparen Sie sich diese Einbußen: Mit einem Zeitwertkonto können Sie Ihre Arbeitszeit schrittweise bis zum Ruhestand selbst bestimmt reduzieren, als Alternative z.B. zur Altersteilzeit.
Einmal zum Nordkap und zurück: Michael Habighorst aus Freiburg erfüllt sich diesen großen Traum, mit Hilfe seines Fahrrads und des Allianz Zeitwertkontos. Möchten auch Sie sich eine längere Auszeit gönnen und einfach mal aus Ihrem Alltag ausbrechen? Das Zeitwertkonto hilft Ihnen dabei.
Haben Sie schon einmal daran gedacht, Ihre Arbeitszeit oder Ihr Gehalt auf einem Konto anzusparen? In drei Schritten können Sie sich so auf Ihrem Zeitwertkonto die Auszeit von morgen sichern. Ihr angespartes Guthaben können Sie zum Beispiel für ein Sabbatical, eine Eltern- oder Pflegezeit verwenden oder einfach Teilzeit arbeiten.
Und so funktioniert es:
Die meisten Wertguthabenvereinbarungen besagen: Wenn Sie in der Freistellung krank werden, bekommen Sie das Geld weiterhin ausbezahlt. Sie haben dafür aber keinen Anspruch auf Krankengeld.
Andere Regelungen sind möglich. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber.
Das Freistellungsgehalt bestimmen Arbeitgeber und Mitarbeiter gemeinsam. Es hängt davon ab, wie lange die Freistellung dauern soll.
Allerdings muss es im Verhältnis zum bisherigen Gehalt angemessen sein. Das heißt: Möglich ist eine Summe, die zwischen 70 % und 130 % des durchschnittlichen Arbeitsentgeltes der letzten zwölf Monate vor Beginn der Freistellung liegt.
Ein Beispiel: Ein Freistellungsgehalt von 3.000 Euro brutto für einen Zeitraum von sechs Monaten bekommen Sie schon nach vier Jahren, wenn Sie monatlich 375 Euro ansparen.
Sie möchten die Vorteile eines Zeitwertkontos nutzen? Dann sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber reden. So überzeugen Sie Ihren Arbeitgeber von den Vorteilen des Zeitwertkontos:
Die Vorteile der Zeitwertkonten gelten für kleine Unternehmen genauso wie für Konzerne und deren Mitarbeiter.
Für kleine und mittelständische Unternehmen stellt die Allianz besonders einfache Instrumente zur Verfügung. So kommt beispielsweise die Produktvariante „Einzelrückdeckung im Verpfändungsmodell“ ohne einen Treuhänder und ohne einen externen Verwalter aus. Dem Unternehmen entstehen lediglich Kosten für die Rückdeckungsversicherung, die schon bald durch Erträge der Versicherung ausgeglichen werden.
Zeitwertkonten und betriebliche Altersversorgung sind betriebliche Vorsorgemodelle, die eines gemeinsam haben: Die Besteuerung Ihres Geldes wird erst dann fällig, wenn es ausgezahlt wird. Sie unterscheiden sich grundlegend in Ihrer Zielsetzung: Ein Zeitwertkonto dient der Freistellung während Ihres Arbeitsverhältnisses – gewährt also Freizeit. Bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) geht es um eine Kapitalvorsorge – hier bekommen Sie Ihr Geld ausgezahlt, sobald Sie in Rente gehen.
Fazit: Ein Zeitwertkonto oder lieber eine betriebliche Altersversorgung? Warum nicht beides! Entscheiden Sie, je nachdem für welchen Abschnitt Ihres Lebens Sie sich finanziell absichern wollen. Beide Modelle sind eine sinnvolle Kombination im Sinne einer umfassenden betrieblichen Vorsorge.
Aktuelle Formulare für die Anmeldung zu einem Zeitwertkonto und Vereinbarungen zur zugehörigen Rückdeckungsversicherung können Sie hier als PDFs herunterladen.
Anmeldung der Mitarbeiter zum Firmenvertrag (PDF)
Einverständniserklärung - Auszahlplan (PDF)
Einverständniserklärung - Einmalzahlung (PDF)
Verpfändungsvereinbarung Altersteilzeit (PDF)
Verpfändungsvereinbarung Langzeitkonto (PDF)