Mann und Frau sitzen am Tisch und unterhalten sich über ein Anschreiben
Für Sie im Überblick

Informationen zu Ihrer Beitrags­anpassung

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Eine hohe Inflation, deutlich gestiegene Bau-, Lohn- und Ersatzteilkosten, Lieferengpässe, UmwelteinflüssePandemie und auch das Kostenrechtsänderungsgesetz wirken sich auf die Versicherungswirtschaft aus.
  • Die Beitragsanpassung für Privatkunden betrifft die Wohngebäudeversicherung, die Hausratversicherung, die Rechtsschutzversicherung, die Privat-Haftpflichtversicherung, die Tierhalter-Haftpflichtversicherung, die Bauherren-Haftpflichtversicherung, die Jagd-Haftpflichtversicherung, der Öltank-Haftpflichtschutz, der Dienst-Haftpflichtschutz, der Wohnungs-Haftpflichtschutz und die Kfz-Versicherung.

 

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Für Sie zusammen­gefasst
Sie haben eine gleitende Neuwertversicherung abgeschlossen. Eine gleitende Neuwertversicherung bedeutet, dass Ihr Versicherungsschutz jährlich an die Baukostenentwicklung angepasst wird.

So wird Ihnen garantiert, dass auch wenn die Wiederherstellungskosten ihres Gebäudes im Laufe der Jahre durch Preissteigerungen zunehmen, Ihr Gebäude im Schadenfall in gleicher Art und Güte in neuwertigem Zustand ersetzt wird. Andernfalls bestünde Gefahr, dass Ihr Versicherungsschutz im Schadenfall nicht ausreicht.

Die Höhe der Anpassung legt nicht die Allianz fest. Sie basiert auf der Erhöhung des Neuwertfaktors. Für die Berechnung des Neuwertfaktors ist die Veränderung des "Baupreisindex für Wohngebäude" (zu 80%) und des "Tariflohnindex für das Baugewerbe“ (zu 20%) im Vergleich zum Vorjahr maßgeblich. Beide Indizes gibt das Statistische Bundesamt bekannt.

Wie Sie sicher der Presse entnommen haben, sind die Baukosten 2021 enorm gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) nahmen die Erzeugerpreise für einzelne Baustoffe im Jahresdurchschnitt 2021 so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 zu – z.B. Konstruktionsvollholz um 77,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresdurchschnitt, Dachlatten um 65,1 Prozent, Betonstahl in Stäben um 53,2 Prozent oder Dämmplatten aus Kunststoff um 20,7 Prozent. Diese Entwicklungen führten zu einem entsprechend starken Anstieg der oben genannten Indizes – und deshalb zu einer Erhöhung des Beitrags für Ihre Wohngebäudeversicherung. 

Darüber hinaus steigen seit Jahren auch die Kosten für Verglasungsarbeiten. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) empfiehlt daher basierend auf den Preisindizes des Statistischen Bundesamts eine Erhöhung der Beiträge in der Glasversicherung um 21,5 Prozent ab dem 01.01.2023.

 

Das hat verschiedene Ursachen:

  • Anhaltend hohe Nachfrage in der Bauindustrie im In- und Ausland, weltweiter Bauboom (u.a. angetrieben durch niedrige Zinsen, attraktive Fördermittel,…)
  • Andauernde Engpässe in den Lieferketten
  • Rohstoffknappheit
  • Materialpreissteigerungen
  • Produktionseinschränkungen durch Handwerkerausfälle
  • Anhaltende Corona-Pandemie mit Folgen wie Schließung von Werken, eingeschränkte Absatzmöglichkeiten
 

Die Zahlungen für Schäden an Immobilien sind in den letzten Jahren stetig gestiegen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. Zunehmende Extremwetterereignisse, ein überaltertes Leitungswassernetz oder lange Frostphasen verursachen große Schadenbelastungen. In immer kürzeren Abständen treten Unwetter mit immer gravierenderen Auswirkungen auf - auch in Gebieten, die bisher nicht als Risikozonen galten. Diese Entwicklungen waren nicht vorhersehbar.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich der Schadentrend in absehbarer Zeit abschwächen könnte – im Gegenteil! Klimaveränderungen bringen für Versicherungen in immer kürzeren Zeitabschnitten steigende Schadenbelastungen mit sich.

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Für Sie zusammen­gefasst
Bei der Hausratversicherung in Deutschland handelt es sich um eine sogenannte „Dynamische Hausratversicherung“.
Das bedeutet, dass die Versicherungssumme kontinuierlich an die Veränderung der Lebenshaltungskosten und an die durch die Inflation bedingte Wertsteigerung Ihres Hausrats angepasst wird. Bei höherer Versicherungssumme steigt auch Ihr Beitrag. Die Höhe der Anpassung orientiert sich am Verbraucherpreisindex (VPI), der vom Statistischen Bundesamt bekannt gegeben wird.
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Für Sie zusammen­gefasst
Die Rechtsschutzversicherung bietet Schutz – im Fall einer rechtlichen Auseinandersetzung sind wir für Sie da und übernehmen die notwendigen Kosten der Rechtsverfolgung. Hierbei sind Anwaltsgebühren und Gerichtskosten Hauptbestandteil.
Die Beitragsanpassung sichert Ihnen Ihren aktuellen Leistungsumfang. Die Gründe für die steigenden Beiträge sind vor allem das Kostenrechtsänderungsgesetz, die Klagewellen im Bereich Kfz sowie die Inflation.

Der Gesetzgeber hat zum 01.01.2021 das Kostenrechtsänderungsgesetz verabschiedet. Dieses sieht in verschiedenen Komponenten eine Erhöhung der Gebühren vor. Zum Beispiel wurden die Anwalts- und Gerichtsgebühren um 10% erhöht.

Anbei ein Rechenbeispiel bei einem Streitwert von 15.000 EUR - für außergerichtliches und erstinstanzliches gerichtliches Verfahren

  • vor KostRÄG 2021: eigene Anwaltskosten und Gerichtskosten etwa 3.363 EUR
  • seit 01.01.2021 eigene Anwaltskosten und Gerichtskosten etwa 3.711 EUR

(Bitte beachten: Es handelt sich insoweit um ein einfaches Rechenbeispiel. Die tatsächlichen Kosten hängen von diversen Faktoren ab, insbesondere Art- und Umfang der Rechtsangelegenheit, Verfahrensablauf/-umfang und -ausgang sind hier maßgeblich.)

Aktuell befinden wir uns in von Unsicherheit geprägten Zeiten. Die Preise für Waren und Dienstleistungen steigen in allen Lebensbereichen. Diese Preisveränderungen haben starken Einfluss auf die Streitwerte und somit auch auf die Anwalts- und Gerichtskosten.

Einfach gesagt: Steigen beispielsweise die Preise für einen Neuwagen durch die Inflation um 8% und es kommt zu einer Streitigkeit mit dem Autohändler bezüglich des Kaufvertrages, erhöht sich der Streitwert auch um 8%.

Die Vergütung von Rechtsanwälten bestimmt sich, soweit keine Honorarvereinbarung getroffen wurde, nach dem RVG. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt in versicherten Fällen diese gesetzlichen Gebühren. Diese hängen regelmäßig vom Streitwert ab. Erhöht sich der Streitwert aufgrund der Inflation von 15.000 EUR auf 16.000 EUR, verändern sich die außergerichtlichen Anwaltskosten auch schon bei gütlicher außergerichtlicher Einigung, wie folgt:

  • ohne 8% Inflation: etwa 2.416 EUR
  • mit Inflation: etwa 2.589 EUR
Weiterhin sind die Rechtsverfolgungskosten im Verkehrsbereich durch die anhaltenden Diesel-Klagewellen weiterhin sehr hoch. Nachfolgende Grafik zeigt diesen Anstieg über die letzten Jahre.
 
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Für Sie zusammen­gefasst
Die Kosten für die Reparatur von Fahrzeugschäden sind in den letzten Jahren stetig, teilweise überproportional gestiegen. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und hauptsächlich in geopolitischen, klimabedingten und marktspezifischen Aspekten begründet. Eine deutliche Anpassung der Beiträge ist deshalb bei allen Kfz-Versicherern zu erwarten.
Intensive Klimaschwankungen und immer häufiger auftretende Unwetterereignisse mit einhergehenden Fahrzeugschäden führen bei den Versicherern zu deutlich höheren Ausgaben in den Teil- und Vollkaskoversicherungen. Es ist damit zu rechnen, dass die Schadenaufwendungen aufgrund von Klimafaktoren auch in den kommenden Jahren kontinuierlich und deutlich zunehmen werden.

Die technologische Entwicklung in der Autoindustrie verursacht deutlich steigende Kosten bei allen Schadenversicherern. Unter anderem ist dies begründet im Etablieren komplexer Fahrzeug-Assistenzsysteme. Im Schadenfall sind diese unmittelbar mit weiter zunehmenden Kosten verbunden.

Zusätzlich steigen die Ersatzteilpreise für klassische Kfz-Teile und dies vor allem während und nach der Pandemie. Neben steigenden Energiepreisen zählen hier andauernde Lieferengpässe zu den Preistreibern.

Auch die Lohnkosten in den Kfz-Reparaturbetrieben steigen kontinuierlich. Die Auslöser der zum Teil gravierenden Steigerungen sind vor allem bei den Lackierbetrieben, aber auch bei Materialkosten zu beobachten.
 
Ein zusätzliches Kriterium für sich verändernde Kfz-Beiträge kann die Einstufung in eine neue Regionalklasse sein. In Abhängigkeit des Fahrzeughalter-Wohnsitzes erfolgt eine automatische Zuordnung zu einer bestimmten Region, wobei Regionen unterschiedliche Risikomerkmale aufweisen. 2023 werden im Vergleich zu den Vorjahren viele Regionen um- und damit häufig höher eingestuft.
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Für Sie zusammen­gefasst
Die Privat-Haftpflichtversicherung, die Tierhalter-Haftpflichtversicherung, die Bauherren-Haftpflichtversicherung, die Jagd-Haftpflichtversicherung der Öltank-Haftpflichtschutz, der Dienst-Haftpflichtschutz und der Wohnungs-Haftpflichtschutz sind Versicherungen, die Schadensersatz für Sie leisten und prüfen, ob und in welcher Höhe Schadensersatzpflicht besteht. Die Allianz wehrt unberechtigte Ansprüche für Sie ab – notfalls vor Gericht.
Die durchschnittlichen Schadenzahlungen aller Versicherer, die zum Betrieb der Allgemeinen Haftpflichtversicherung zugelassen sind, erhöhen sich jährlich. Den diesjährigen Wert hat ein unabhängiger Treuhänder ermittelt und den Erhöhungssatz auf 5 % abgerundet. Grundlage dafür sind die jeweiligen Versicherungsbedingungen für Ihrer Haftpflichtversicherung.
Ein unabhängiger Treuhänder ermittelt jährlich mit Wirkung für die Beiträge der ab dem 1. Juli beginnenden Versicherungsjahre, um welchen Prozentsatz sich im vergangenen Kalenderjahr der Durchschnitt der Schadenzahlungen aller zum Betrieb der Allgemeinen Haftpflichtversicherung zugelassenen Versicherer gegenüber dem vorvergangenen Kalenderjahr erhöht oder vermindert hat. Den ermittelten Prozentsatz rundet er auf die nächst niedrigere, durch fünf teilbare ganze Zahl ab. Als Schadenzahlungen gelten dabei auch die speziell durch den einzelnen Schadenfall veranlassten Ausgaben für die Ermittlung von Grund und Höhe der Versicherungsleistungen. Durchschnitt der Schadenzahlungen eines Kalenderjahres ist die Summe der in diesem Jahr geleisteten Schadenzahlungen geteilt durch die Anzahl der im gleichen Zeitraum neu angemeldeten Schadenfälle.
Sie können jeden Haftpflichtversicherungsvertrag, dessen Beitrag erhöht wird, innerhalb eines Monats nach Zugang unseres Schreibens kündigen.
 
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