Die Kosten für die Reparatur- bzw. Wiederherstellung eines Gebäudes sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Laut Statistischem Bundesamt (Destatis) nahmen beispielsweise die Preise für Baustoffe so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949 zu.
So verteuerten sich zum Beispiel Baustoffe wie Stahl oder Glas, die energieintensiv hergestellt werden (Stabstahl um 40 Prozent, Flachglas für Fenster oder Glastüren um 49 Prozent).
Über die Erhöhung der Beiträge wird sichergestellt, dass, wenn die Wiederherstellungskosten Ihres Gebäudes im Laufe der Jahre durch Preissteigerungen zunehmen, Ihr Gebäude im Schadenfall in gleicher Art und Güte in neuwertigem Zustand ersetzt wird. Diese Anpassung erfolgt über den Neuwertfaktor.
Für die Berechnung des Neuwertfaktors ist die Veränderung des "Baupreisindex für Wohngebäude" (zu 80 Prozent) und des "Tariflohnindex für das Baugewerbe“ (zu 20 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr maßgeblich. Beide Indizes gibt das Statistische Bundesamt bekannt.
Über die Anpassung durch den Neuwertfaktor hinaus sind auch gestiegene Schadenhäufigkeiten zum Beispiel durch häufigere Unwetter und höhere Kosten pro Schadenfall eine Ursache für Beitragsanpassungen.