Private Kranken­versicherung

Die Beitrags­anpassung im Überblick

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Eine Beitragsanpassung sichert Ihnen Ihr erstklassiges Leistungspaket.
  • Mögliche Gründe für steigende Beiträge können vor allem der medizinische Fortschritt, die steigende Lebenserwartung und ein niedriges Zinsniveau sein.
  • Mit der Allianz haben Sie einen starken und zuverlässigen Partner für Ihre Gesundheit an Ihrer Seite.
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Einfach erklärt
Transparenz ist uns wichtig. Unser verantwortlicher Aktuar erläutert Ihnen die wichtigsten Hintergründe einer Beitragsanpassung in drei Minuten.
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Mögliche Gründe der Beitrags­anpassung

Eine Beitragsanpassung ist meist kein schöner Anlass, um Ihnen als Kunde zu schreiben. Sie hat aber immer gute Gründe: In die Berechnung unserer Beiträge fließen verschiedene Größen ein, wie die Ausgaben für medizinische Leistungen, die Lebenserwartung und das Kündigungsverhalten unserer Kunden sowie der Rechnungszins. Diese verändern sich über die Jahre.

Der Gesetzgeber verpflichtet deshalb alle privaten Krankenversicherer, die Rechnungsgrundlagen jährlich zu überprüfen und die Beiträge ggf. an die geänderten Bedingungen anzupassen. Eine Anpassung ist deshalb manchmal leider notwendig, sichert Ihnen aber Ihr erstklassiges Leistungspaket.

Die Medizin bietet heute Heilungs- und Behandlungschancen, die vor wenigen Jahren noch wie Zukunftsmusik schienen. Innovative Therapien, schonendere Operationsmethoden und neuartige Medikamente ermöglichen bisher nicht gekannte Behandlungserfolge. Diese fortschrittliche Medizin kann mit höheren Leistungsausgaben einhergehen, die alle Versicherten in einem Tarif der privaten Krankenversicherung gemeinsam tragen.

Für den Fall der Fälle profitieren auch Sie als Kunde von einer besseren Versorgung und vom vollen Zugang zu medizinischen Innovationen. 

Antikörpertherapie

Antikörper sind wesentlicher Bestandteil der menschlichen Immunabwehr. Antikörper erkennen beispielsweise Merkmale auf Krankheitserregern und Tumorzellen. Außerdem können sie auf vielfältige Weise ins Immunsystem eingreifen. In der Krebstherapie spielen sie daher eine immer wichtigere Rolle. So ist beispielsweise die Therapie mit dem Antikörper Pembrolizumab inzwischen für sechs verschiedene Krebsarten zugelassen. 

Kosten einer Jahrestherapie: ca. 112.000 € (bei üblicher Dosierung)

CAR-T-Zell-Therapie

Bei der CAR-T-Zell-Therapie werden Immunzellen des Patienten verändert und sollen so effektiv den Krebs attackieren. Die Therapie wird z.B. bei Leukämien und Lymphomen eingesetzt. 

Kosten pro Fall: ca. 300.000 €

Injektionen bei alters­abhängiger Makulade­generation 

Häufigste Ursache für eine schwere Sehbehinderung in Deutschland ist die sogenannte altersabhängige Makuladegeneration (AMD). Bei einer Unterform der Erkrankung kann der Prozess etwa mit dem Medikament Lucentis aufgehalten oder sogar rückgängig gemacht werden. Der Patient erhält anfänglich jeden Monat eine Injektion. Nach einiger Zeit werden die Spritzen seltener gegeben.

Kosten pro Injektion: ca. 1.200 € (plus Kosten für die ärztliche Leistung)

Multifokale Kunstlinsen

Bei der Operation eines Grauen Star wurden früher immer einfache sogenannte „monofokale“ Kunstlinsen ins Auge eingesetzt. Inzwischen gibt es deutlich aufwendigere „multifokale“ Linsen, die z.B. Gleitsichtbrillen ersetzen können. 

Kosten pro Linse: ca. 2.000 € mehr als herkömmliche Linsen

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Häufige weitere Fragen
  • Wieso kommt es zu Beitragssteigerungen?

    Die Medizin macht mit neuen, sehr wirksamen Medikamenten und Therapien bemerkenswerte Fortschritte. Immer mehr schwere Krankheiten können erstmals geheilt oder zumindest gelindert werden. Damit steigen aber auch die Ausgaben für die Versichertengemeinschaft. Der Gesetzgeber schreibt in solchen Fällen eine Beitragsanpassung vor. Die dafür geltenden Voraussetzungen sind erfüllt.​
  • Warum steigen meine Beiträge?

    Einmal im Jahr werden die angefallenen Leistungsausgaben mit den kalkulierten verglichen. Wenn die tatsächlichen Leistungsausgaben wie aktuell von den kalkulierten abweichen und der Unterschied über dem vereinbarten Schwellenwert liegt, sagt man, dass der Auslösende Faktor (AF) „Versicherungsleistungen“ angesprungen ist. Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung der Beiträge ist dann gesetzlich vorgeschrieben. Bei der Anpassung müssen sämtliche Kalkulationsgrundlagen berücksichtigt werden wie beispielsweise auch die Lebenserwartung oder der Rechnungszins. Da die Entwicklung der Versicherungsleistungen jedes Jahr erneut geprüft werden muss, kann es zu wiederholten Erhöhungen kommen. ​
  • Steigen meine Beiträge aufgrund der Corona-Pandemie?

    Nein. In der privaten Krankenversicherung steigen die Beiträge nicht aufgrund der Corona-Pandemie, auch wenn wir uns in der Krankenversicherung selbstverständlich an den Corona-bedingten Kosten beteiligt haben. Wir versuchen weiterhin, Sie in dieser Krise bestmöglich zu unterstützen. Auf gesundheitswelt.allianz.de finden Sie unsere Zusatzangebote zu diesem Thema. Die Beiträge Ihrer Krankenversicherung steigen durch diese Zusatzangebote natürlich nicht.
  • Unternimmt die Allianz etwas, um Beitragserhöhungen entgegenzuwirken?

    Ja. Insbesondere durch geeignete Kapitalanlagen halten wir Ihre Beiträge möglichst stabil. Unsere Finanzexperten legen einen Teil Ihrer Beiträge an und erwirtschaften damit nach wie vor Renditen, die über dem Marktdurchschnitt liegen. Auch dadurch erhöhen sich die Beiträge trotz steigender Leistungsausgaben in geringerem Maße.
  • Werde ich mir meine Beiträge im Alter noch leisten können?

    In der privaten Krankenversicherung wird ein Teil der Beiträge verzinst angelegt, um dieses Geld später für die im Alter steigenden Leistungsausgaben zu verwenden. Damit ist sichergestellt, dass die Beiträge nicht steigen, weil wir mit zunehmendem Alter auch öfter krank werden. Beispielsweise aufgrund des medizinischen Fortschritts kann es dennoch zu Beitragsanpassungen kommen – unabhängig vom Alter. Der dadurch bedingten Steigerung der Beiträge im Alter wirken aber weitere Mechanismen entgegen, wie beispielsweise der gesetzliche Beitragszuschlag (BTZ) bei der Krankheitskostenvollversicherung.
  • Was kann ich tun, um meine Beiträge zu reduzieren?

    Ihren Gesundheitsschutz können Sie jederzeit an Ihre Lebenssituation anpassen. Sie können z.B. durch einen Wechsel in einen Tarif mit geringeren Leistungen Ihre Beiträge verringern. Wichtig ist bei der Tarifwahl immer, dass neben den Beiträgen auch die Absicherung zu Ihrem persönlichen Bedarf passt. Falls Sie an einem Tarifwechsel interessiert sind, kommen Sie gerne auf uns zu. Darüber hinaus bieten wir über die Vorsorgekomponente V eine Möglichkeit, die Beiträge in der Zukunft zu reduzieren.
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Mögliche Alternativen

Ihren Gesundheitsschutz können Sie jederzeit flexibel an Ihr Leben und Ihre Bedürfnisse anpassen. Z.B. können Sie durch einen Wechsel in einen Tarif mit geringeren Leistungen Ihre Beiträge reduzieren. Dabei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten: So kann der Weg zurück in einen leistungsstärkeren Tarif mit einer Gesundheitsprüfung verbunden sein.

Sollten Sie sich für einen Wechsel in einen anderen Tarif interessieren, können Sie unseren Tarifberater im Kundenportal  "Meine Allianz" nutzen. Alternativ können Sie sich jederzeit direkt an Ihren Ansprechpartner vor Ort oder unseren Kundenservice wenden. In einem individuellen Gespräch können wir noch besser auf Ihre Wünsche eingehen und Sie zu unseren Tarifangeboten beraten.

Weitere Informationen finden Sie auch in Ihrem Online-Portal Meine Allianz.

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