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  • Katzen sollten sich von klein auf konsequent an bestimmte Spielregeln gewöhnen.
  • Auch wenn Katzen sehr unabhängige Tiere sind und ihren eigenen Kopf haben, kann man ihnen gewisse Verhaltensregeln beibringen.
  • Wenn Sie Katzen erziehen, brauchen Sie viel Geduld, erreichen aber meistens sehr gute Ergebnisse. Gewalt, Anschreien und Bestrafungen sind absolut tabu.
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Die richtige Erziehung
Rotgetigerte Katze kratzt am Sofa

Auch wenn Katzen selbständiger sind als Hunde, müssen sie die richtige Erziehung erhalten. Da sie sich in Ihrer Wohnung frei bewegen und nicht in einem Käfig gehalten werden, müssen den Tieren gewisse Regeln für das Zusammenleben beigebracht werden. Ab wann und wie Sie Katzen erziehen sollten, erklären wir Ihnen hier.

Katzen sind zumeist sehr verschmuste und anhängliche Haustiere. Vergessen Sie aber bitte nicht, dass Sie ein kleines Raubtier vor sich haben, das gerne jagt. Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen unabhängiger, wählerischer, selbständiger und ab und an auch etwas frech, wenn sie um die Aufmerksamkeit ihres Herrchens buhlen. Eigenschaften wie diese machen auch den Unterschied in der Katzenerziehung aus. Diese muss sehr vorsichtig, mit viel Geduld aber auch mit Konsequenz erfolgen.

  • Freigängerkatzen: Wenn Sie eine Freigängerkatze haben, vergnügt sie sich wahrscheinlich am liebsten draußen und kommt nur zum Schlafen, Schmusen und Fressen nach Hause. Wollen Sie Ihre Katze an die Katzenklappe gewöhnen, verwenden Sie am besten chipgesteuerte Lösungen. „Diese Klappen öffnen sich nur für die eigene Katze, die das Signal automatisch über den implantierten Chip abgibt. Darüber können die Katzen auch identifiziert werden und machen ein Halsband, das für sie lebensgefährlich werden kann, überflüssig. Denn das Band könnte sich irgendwo verfangen und sie könnten sich selbst strangulieren“, weiß Christine Hauschild, Katzenverhaltensberaterin der mobilen Katzenschule „ Happy Miez.
  • Wohnungskatzen: Halten Sie eine reine Wohnungskatze, ist die richtige Erziehung noch etwas wichtiger. Denn kaufen Sie Ihrem Tier keine Spielzeuge oder Kratz- und Kletterbäume, vergreift sich die Katze sicher bald an Ihren Möbeln oder Ihnen. Sie macht das nicht aus Boshaftigkeit oder um Sie zu ärgern, sondern weil sie Beschäftigung sucht und das Kratzen zum natürlichen Verhalten von Katzen gehört.

Eine Bestrafung in Form von Gewalt oder Anschreien ist in jeder Weise falsch. Ihre Katze meidet Sie in Zukunft, wenn sie Angst vor Ihnen bekommt. Das könnte die Beziehung zwischen Ihnen und dem Tier langfristig negativ belasten. Auch Händeklatschen oder Verscheuchen im Befehlston erschreckt die Katze. Das speichert sich im Gehirn Ihres Tieres ab und hinterlässt bei ihm ein ungutes Gefühl. „Ein lautes ,Nein’ oder Händeklatschen funktioniert meist nur, weil es schlimmere Strafen ankündigt und ein Angstgefühl bei Katzen auslöst“, warnt Hauschild. Deshalb ist von dieser brachialen Methode abzuraten.

Rotgetigerte Katze kratzt am Sofa
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Katzen richtig erziehen
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Was Sie beachten sollten
  • Positives Bestärken: Bestrafen Sie Ihre Katze, wird sie ängstlich und zieht sich zurück. Erhält sie hingegen jedes Mal, wenn sie etwas richtigmacht, eine kleine Belohnung, wird sie sich das merken. So können Sie nicht nur die Beziehung zu Ihrem Tier stärken, sondern auch seine richtigen Verhaltensweisen positiv honorieren.
  • Versuchungen entfernen/Alternativen schaffen: Entfernen Sie potenzielle Klet­ter­mög­lich­keiten wie teure Skulpturen, Vasen oder Technik-Gadgets, die auf Regalen stehen und umgeworfen werden können. Kleben Sie beliebte Kratzstellen ab und besorgen Sie ihrer Katze ausreichend Kratz- und Spielersatz.
  • Geduld: Werden Sie Ihrem Tier gegenüber nicht ausfallend. Es braucht Zeit, bis eine Katze verstanden hat, wie sie sich zu verhalten hat und was tabu ist.
  • Konsequenz: Wenn Sie Ihrer Katze Grenzen setzen wollen, tun Sie das von Anfang an. Hier ist es genauso wie mit Kleinkindern: Wenn Sie ihr immer wieder Ausnahmen genehmigen, lernt sie es nicht.
  • Züchtigung: Keinem Lebewesen sollte Gewalt in irgendeiner Form angetan werden.
  • Laut werden: Katzen haben wie Hunde ein sehr viel feineres Gehör als wir Menschen. Schreien Sie Ihr Tier also nicht an oder klatschen Sie nicht laut in die Hände. Es tut ihm tatsächlich körperlich weh.
  • Ungeduld: Eine Erziehung fordert bei Tieren wie auch bei Kleinkindern Geduld. Lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und geben Sie Ihrer Katze eine Chance, es das nächste Mal besser zu machen.
  • Zwang: Versuchen Sie zum Beispiel nicht, Ihre Katze – etwa auf dem Weg zum Tierarzt – in einen Transportbehälter zu zerren, wenn sie sich wehrt. Überlisten Sie sie lieber mit einem Leckerli in der Box. Dafür hat Hauschild einen Tipp: „Es lohnt sich wirklich, in eine katzenfreundliche Tierarztpraxis zu gehen, in der die Tiere nett behandelt werden. So wird den Katzen die Angst vor dem Arztbesuch genommen.“
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Katzenerziehung beginnt am ersten Tag
Allianz - Katze erziehen: Vier Katzenjunge unter einer Decke

Der Erziehungserfolg hängt auch vom Alter ab, in dem ein junges Kätzchen bei Ihnen zu Hause einzieht. „Es ist günstig, wenn Kitten bis zur zwölften Lebenswoche bei ihren Geschwistern und ihrer Mama bleiben“, sagt die Katzenexpertin. „So lernen die Tiere ganz viel über Sozialverhalten und Frustrationstoleranz, vor allem durch Entwöhnung.“ Junge Kätzchen beginnen mit etwa vier Wochen feste Nahrung zu sich zu nehmen und die Katzentoilette zu nutzen. Dabei hilft ihnen ihre Katzenmama. Die Kitten sehen ihrer Mutter zu und ahmen ihr Verhalten nach. Im Katzenklo ist das zum Beispiel das Scharren im Streu. Nehmen Sie also ein Katzenbaby auf, ist es meistens bereits stubenrein und benutzt die Katzentoilette automatisch.

Nehmen Sie allerdings ein mutterloses Kätzchen auf, müssen Sie in den ersten Lebenswochen die Mutterrolle übernehmen und das Katzenverhalten nachahmen. Zu Beginn gilt es, das Kitten sauber zu halten, also mit einem feuchtwarmen Tuch oder Waschlappen putzen. Nach etwa vier Wochen tragen Sie Ihr Kätzchen immer nach dem Fressen, Schlafen oder Spielen zum Katzenklo und scharren mit den Fingern im Streu, um ihm den Toilettengang zu signalisieren. Ein Tipp dazu von der Verhaltensberaterin: „Wenn Sie mehrere Katzentoiletten in der Wohnung aufstellen, lernen kleine Katzen viel schneller und leichter, diese zu benutzen. Weil Kitten immer viel spielen, haben sie oft einfach keine Zeit aufs Klo zu gehen. Bei vielen Toiletten ist somit immer eine Möglichkeit in der Nähe.“

Springt das Kitten auf einen Tisch oder läuft in einen Raum, der tabu ist, bestrafen Sie es nicht dafür. „Versuchen Sie lieber, es mit einem Spielzeug abzulenken oder rufen Sie es runter oder heraus“, so Hauschild. Junge Katzen sind noch aktiver und neugieriger als ausgewachsene. Sie jagen allem hinterher, was sich bewegt und sehen ihre ganze Umgebung als potentielles Spielzeug an. Wollen Sie Ihre Möbel und wertvollen Dinge vor den Krallen und Bissen bewahren, ist es wichtig ausreichend Spielzeug bereit zu stellen. Toll ist es auch, wenn Sie selbst mit Ihrer Katze spielen. Worüber sich Katzen aber am meisten freuen, ist einen Artgenossen als Spielkameraden zu haben. Sollten Sie also die Möglichkeit haben, zwei Katzen zu halten, wird es Ihnen Ihr Tier danken.

Ganz wichtig bei der Katzenerziehung: Sie beginnt am ersten Tag, an dem die Katze bei Ihnen einzieht. Erlauben Sie ihr nämlich zu Beginn einige Nächte in Ihrem Bett oder Schlafzimmer zu schlafen, geht die Katze davon aus, dass ihr das auch in Zukunft gestattet sein wird. Die Expertin rät: „Zwar ist es nicht schön, der Katze die ganze Nacht lang den Kontakt zum Menschen zu verwehren, aber wenn Sie Ihr Schlafzimmer langfristig für sich haben wollen, bleiben Sie konsequent.“

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Gut zu wissen
Allianz - Illustration Info: Gut zu wissen

Katzen zu erziehen ist normalerweise nicht schwierig, wenn man sich an gewisse Regeln hält. Natürlich gibt es aber immer wieder Kater und Katzen, die ihren ganz eigenen Willen haben und sich trotzig allen Vorgaben widersetzen. Es gibt zwar keine Katzenschulen, in dem Sinne wie es Hundeschulen gibt, allerdings bieten bestimmte Tierpsychologen und -verhaltenstrainer gute Beratungen an. Sie helfen dabei, Katzen zu erziehen oder ihnen Unsitten wieder abzugewöhnen.

Was Sie immer bedenken sollten: Ihr Haustiger ist schlau. Nutzen Sie das bei der Erziehung aus. So kann Clickertraining Katze oder Kater bestimmte Regeln und Verhaltensweisen sehr gut vermitteln. „Gerade bei Wohnungskatzen können kurze, nette Trainingseinheiten sogar eine Bereicherung sein. Sie freuen sich über die Abwechslung“, so Verhaltensexpertin Hauschild.

Ein Gedanke zum Schluss: Nicht alle Verhaltensweisen können Sie durch Erziehung verändern. Ändert eine Katze plötzlich ihre Gewohnheiten, also benutzt sie zum Beispiel plötzlich nicht mehr das Katzenklo, obwohl sie bereits stubenrein war, oder ist nicht mehr so verschmust wie früher, kann das auch gesundheitlich bedingt sein. Im Zweifelsfall sollten Sie daher immer einen Tierarzt oder eine Tierklinik aufsuchen.

Allianz - Illustration Info: Gut zu wissen
Beispiele
Vielfach ist unerwünschtes Verhalten ganz natürliches, instinktives Katzenverhalten. Daher können Sie dieses Verhalten nicht "rauserziehen", aber Sie können es in Bahnen lenken und Maßnahmen ergreifen. Wichtig: Bestrafen Sie niemals Ihre Katze. Sie belasten nur Ihre Beziehung zu Ihrem Tier, denn die Katze wird nicht verstehen, was sie falsch gemacht hat. Belohnen Sie, wenn die Katze von Ihnen gewünschtes Verhalten zeigt.
  • Wie kann ich meiner Katze das Markieren abgewöhnen?

    Das Markieren mit Urin ist, neben der Kommunikation mit Artgenossen, oft ein Zeichen von Stress. Hierbei handelt sich eher um kleinere Mengen Urin. Finden Sie stattdessen Pfützchen am Boden, könnte es sich um eine Unsauberkeit handeln, die auf gesundheitliche Probleme hinweist, wie etwa eine Blasenentzündung.

    Mit folgenden Maßnahmen können Sie Ihrem Tier das Markieren mit Urin abgewöhnen bzw. reduzieren: 

    • Stellen Sie genug Katzenklos auf. Faustregel: zwei Klos pro Katze.
    • Die Klos sollten an ruhigen, leicht zugänglichen Orten platziert werden. Übrigens: Die meisten Katzen mögen keine Klos mit Deckel.
    • Wechseln Sie ggf. die Katzenstreu, verzichten Sie auf Duftstoffe und achten Sie penibel auf Sauberkeit im Katzenklo.
    • Reinigen Sie sämtliche Stellen, die die Katze mit Urin markiert hat, sorgfältig und großflächig mit Enzymreiniger. Verwenden Sie keine stark riechende Reiniger wie Essigreiniger.
    • Sorgen Sie für eine Wohlfühlumgebung. Hören Sie auf die Bedürfnisse Ihres Tieres. Das können je nach Charakter ausreichend sichere Rückzugsorte, aber auch mehr Aufmerksamkeit und ausgiebige Schmuse- und Spieleinheiten sein.
    • Pheromon-Diffuser und -Sprays können gerade in Mehrkatzen-Haushalten helfen Stress zu reduzieren
    • In extremen Fällen, wenden Sie sich an einen Tierarzt, der auf Verhaltenstherapie spezialisiert ist, und der abklärt, ob es sich um ein gesundheitliches Problem handelt.
    • Eine Kastration kann insbesondere bei Katern den Drang zu Markieren reduzieren.

     

  • Kann ich meiner Katze das Miauen abgewöhnen?

    Das typische Miauen für Aufmerksamkeit, das haben Katzen schnell gelernt, funktioniert super beim Menschen. Deswegen ist es wichtig, wenn es Sie stört, dieses Verhalten nicht dadurch zu bestärken, dass Sie darauf reagieren.

    • Belohnen Sie die Katze, indem Sie ihre stummen Aufforderungen wahrnehmen und darauf eingehen. Dazu ist es notwendig das Tier genau zu beobachten und zu lernen, die Bedürfnisse rechtzeitig zu erkennen.
    • Spielen und Schmusen Sie mit dem Tier in den ruhigen Phasen. 
    • Ignorieren Sie die Katze, wenn sie durch das Miauen Aufmerksamkeit erlangen will.
    • Mittels Clickertraining können Sie der Katze auch Alternativen beibringen, auf sich aufmerksam zu machen. Gleichzeitig ist eine tolle Beschäftigung für gelangweilte Katzen und um die Bindung zu stärken.

    Untereinander kommunizieren Katzen primär stumm über den Geruch, durch markieren. Laute werden zur Abwehr eingesetzt, etwa Fauchen, Jaulen und Kreischen, oder zur Paarung. Selbst Schmerzen ertragen Katzen leider stumm. Erst bei sehr starken Schmerzen wird die Katze mit klagenden Lauten auf sich aufmerksam machen. Auch rollige oder sehr alte Katzen, die schlecht hören und orientierungslos aufwachen, jaulen nachts. Deswegen sollten Sie, wenn die Katze vor sich hin jault und jammert, unbedingt zum Tierarzt gehen und das abklären lassen.

  • Kann ich meine Katze erziehen, nicht mit Krallen zu kratzen?

    Das Kratzen ist ein natürlicher Instinkt der Katzen. Damit pflegen und schärfen sie die Krallen und markieren ihr Territorium. Um Ihre besonderen Gegenstände oder Möbel vor dem Zerkratzen zu schützen, sollten Sie:

    • Bieten Sie ausreichend Kratzmöglichkeiten an: Ein großer Kratzbaum ist ideal. Sie können aber auch Kratzmatten & -pappen und andere Kratzmöbel aufstellen.
    • Belohnen Sie Ihre Katze mit Leckerli, wenn Sie beobachten, dass diese Kratzmöbel genutzt werden.
    • Decken Sie die Stellen, an denen das Kratzen unerwünscht ist ab. Vorübergehend bieten sich auch Plastikfolien und doppelseitges Klebeband an, da Katzen klebrige Oberflächen nicht mögen.
    • Lenken Sie ihre Katze ab, wenn sie doch mal an der falschen Stelle kratzt.
  • Wie kann ich meiner Katze das Vögel fangen abgewöhnen

    Das Fangen von Vögeln ist ein Instinkt, den Sie Ihrem Liebling nicht werden austreiben können, deshalb müssen sie zu Maßnahmen greifen, die die Vögel schützen:

    • Beschränken Sie den Freigang Ihrer Katze zumindest zwischen Mai und Juni: zum Beispiel auf eine Voliere, einen mit einem Netz gesicherten Balkon oder ein Freigehege im Garten.
    • Füttern Sie ihre Katze ausreichend und regelmäßig. Eine satte Katze hat einen reduzierten Jagdtrieb.
    • Ein Halsband mit Glöckchen warnt Vögel vor der jagenden Katze. Ein Glöckchen ist allerdings keine Garantie, dass die Katze keine Vögel mehr erwischt. Außerdem gibt es zurückhaltende Katzen, die sich gern anschleichen und verstecken, die durch das permanente Bimmeln, verunsichert und gestresst werden.
    • Sofern Sie Vögel füttern: Richten Sie einen Bereich ein, der für Katzen unzugänglich ist. Bringen Sie die Futterstellen erhöht hängend an.
    • Spielen Sie Ihre Katze oder Kater regelmäßig müde mit geistiger und körperlicher Beschäftigung, die diesen Jagdinstinkt befriedigt. Beachten Sie das Katzen Lauerjäger sind, die gerne ruhig beobachten, bevor sie loshechten. Interaktives Spielzeug oder ein gut eingesetzter Wedel kann das Jagen simulieren.
    • Kastrieren oder sterilisieren Sie Ihren Kater bzw. Ihre Katze. Der Jagdtrieb nimmt danach gewöhnlich stark ab.
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