Um Ihren Urlaub oder einen längeren Aufenthalt in Kroatien gesundheitlich möglichst ohne Sorgen erleben können, ist eine Auslandskrankenversicherung sinnvoll, oder je nach Anlass und Reiseart eine Reisekrankenversicherung. Für Ihre Einreise müssen Sie einige Formalitäten beachten.
Mit Stand Dezember 2019 ist Kroatien noch kein volles Mitglied im Schengener Abkommen. Das Schengenrecht ist zwar bindend, es wird aber noch nicht das komplette Schengenrecht angewendet. Dementsprechend kommt es an der slowenisch-kroatischen Grenze zu strikten Grenzkontrollen, bei denen auch ein gültiges Ausweisdokument verlangt wird. Diese Regelungen gelten für alle Reisenden, auch für Kinder. Kann kein gültiges Ausweisdokument vorgelegt werden, werden Sie an der Grenze zurückgewiesen. Führerscheine, Geburtsurkunden von Kindern oder abgelaufene Ausweise werden als Ersatz für ein gültiges Ausweisdokument nicht anerkannt.
Kroatien gilt als Europas "Land der tausend Inseln". Endlos lange Sand-, Kiesel- und Felsstrände laden zum Baden ein, Schlösser prägen das von Hügeln geprägte Tiefland. Dörfer wie im Mittelalter, Nationalparks und historische Sehenswürdigkeiten machen Kroatien zu einem Urlaubsziel, das für jeden etwas zu bieten hat.
Doch auch die beste Urlaubslaune kann durch Krankheit oder medizinische Notfälle getrübt werden. Dann hilft eine private Reisekrankenversicherung für Kroatien. Zwar besteht mit Deutschland ein Sozialversicherungsabkommen, aber nicht alle Behandlungen und ärztlichen Leistungen werden auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Das gilt beispielsweise für den Rücktransport ins Heimatland.
Ob geprelltes Fußgelenk oder schlimme Zahnschmerzen. Mit einer Reisekrankenversicherung schützen Sie sich vor größeren finanziellen Belastungen einer Behandlung in Kroatien. Der Vertrag sollte bestenfalls folgende Mindestleistungen enthalten:
Der Rücktransport durch eine Reisekrankenversicherung sollte bestenfalls in unbegrenzter Summe abgesichert sein, aus Kroatien kostet der Krankenrücktransport durchschnittlich 13.000 Euro.
In Kroatien sind vereinzelte Proteste und Demonstrationen, die in der Regel friedlich ablaufen, keine Seltenheit. Mitunter kommt es aber bei Fußballspielen oder anderen größeren Sportveranstaltungen zu Auseinandersetzungen, die auch Verkehrsbehinderungen verursachen. Lokale Medien informieren darüber. Empfehlungen des Auswärtigen Amtes zufolge sollten Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig umgangen werden. Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.
Zwar wurden mit dem Ende des Balkankriegs umfangreiche Aktionen zur Minenräumung in Kroatien durchgeführt. Dennoch ist die Landminengefahr in einigen Landesteilen immer noch hoch. Das gilt vor allem für die bis 1995 umkämpften Regionen sowie an den ehemaligen Frontlinien. Betroffene Gebiete sind:
Verlassen Sie in diesen Gebieten die Straßen und Wege nicht! Mitunter finden sich Minen dicht am Straßenrand. In der Regel weisen Schilder mi Warnaufdrucken auf bekannte Minenfelder hin. Es erfolgt eine Absperrung durch gelbe Plastikstreifen. Jedoch: In vielen Gegenden fehlen entsprechende Kennzeichnungen.
Nationalparks sind von Minen allerdings nicht betroffen. Auch in unmittelbarer Küstennähe sowie auf den zahlreichen Inseln und der Halbinsel Istrien sowie im Bereich um Zagreb besteht keine Minengefahr.
Die Straßenkriminalität in Kroatien ist sehr gering, auch zu Gewaltdelikten kommt es eher selten. Vor allem in Touristengebieten muss aber mit Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl sowie Eigentumsdelikten gerechnet werden.
Die meisten Diebstähle passieren am Strand oder durch Autoaufbrüche. Einbruchdiebstähle unter Verwendung von Betäubungsmitteln kommen aber auch in Ferienwohnungen sowie an Autobahnrastplätzen und in Wohnmobilen vor.
Schützen können Sie sich durch Einhaltung folgender Sicherheitsmaßnahmen:
Vor Ihrer Kroatien-Reise haben Sie die Möglichkeit, sich in die Krisenvorsorgeliste "Elefand" beim Auswärtigen Amt einzutragen.
Die medizinische Versorgung in Kroatien gilt als gut. In den größeren Städten finden Sie Krankenhäuser und Kliniken, neben niedergelassenen Ärzten gibt es auch so genannte Gesundheitszentren. Vor allem in den Ferienregionen sind Ärzte anzutreffen, die Deutsch oder Englisch sprechen.
Sind Sie in Deutschland über die gesetzliche Krankenversicherung versichert, können Sie auch in Kroatien medizinische Behandlungen und Leistungen in Anspruch nehmen. Auf Ihrer Versichertenkarte finden Sie auf der Rückseite die blaue Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC). Die Karte ist in allen Ländern der EU gültig, es können ambulante und stationäre Behandlungen durch das öffentliche System in Anspruch genommen werden.
Jedoch: Sofern Sie einen Gesundheitsdienstleister aus dem privaten Bereich oder Privatarzt aufsuchen, greift dieser Versicherungsschutz nicht. Zudem sind nur bestimmte Leistungen über die gesetzliche Krankenversicherung abgesichert. Dazu zählt beispielsweise in Krankenrücktransport nach Deutschland nicht. Deshalb empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Reisekrankenversicherung für Kroatien. Abrechnungen mit dieser erfolgen unter Vorlage entsprechender Quittungen. Der Versicherer veranlasst dann eine Rückerstattung der gezahlten Beträge.