Barf bedeutet nicht, wie viele annehmen, dass Hund und Katze ausschließlich Fleisch zu fressen bekommen. Das Akronym steht lediglich dafür, rohe Lebensmittel zu verfüttern. Dazu gehören also auch Salate, Gemüse und Früchte. Den größeren Anteil von etwa 80 Prozent sollte dennoch Fleisch ausmachen. Darunter zählen neben Muskelfleisch auch Knochen und Innereien.
Um welches Fleisch es sich dabei handelt, spielt vor allem dann eine Rolle, wenn das Haustier Futterunverträglichkeiten oder -allergien hat. In solchen Fällen empfiehlt der Berliner Tierarzt, Fleisch von in Mitteleuropa nicht schlachtüblichen oder einheimischen Tieren zu kaufen. Känguru, Strauß und Büffel sowie Pferd und Esel beispielsweise seien besonders geeignet. Von Schwein und Geflügel rät Marton dabei stets ab, da bei Rohfütterung die Gefahr zu groß sei, dass sich Hund oder Katze mit Salmonellen, Kokzidien (Parasiten, die bei Tieren schwere Durchfälle auslösen) oder anderen Krankheiten anstecken. „Geben Sie Ihrem Haustier rohes Schweine- oder Wildschweinfleisch, besteht die Gefahr, dass es sich mit dem Aujeszky-Virus ansteckt, das für Katzen und Hunde stets tödlich endet“, so Marton. Erst das Kochen tötet die Erreger ab.