Eigentlich harmlose körpereigene Stoffe der Katze bringen das Immunsystem dazu, übersteigert zu reagieren und sich gegen sie zu wehren. Diese Stoffe heißen Allergene. Auch wenn oft von der „Katzenhaarallergie“ die Rede ist, ist diese Bezeichnung eigentlich falsch. Denn die Stoffe (vor allem das Allergen „Fel d 1“) sind vor allem im Speichel enthalten.
Es gibt Menschen, die grundsätzlich allergisch veranlagt sind. Bei ihnen tritt dann meistens nicht nur eine Allergie auf, sondern gleich mehrere. Anfällig für eine Katzenallergie – wie es richtiger heißen müsste – sind oft Personen, die bereits auf Pollen allergisch sind oder unter Neurodermitis leiden – man nennt sie auch Atopiker. Eine Allergie gegen Tiere zeigt sich bei den meisten Befallenen schon im frühen Kindesalter, kann sich aber auch später noch entwickeln.
Es ist auch durchaus möglich, dass Personen, die schon über Jahre hinweg eine Katze oder einen Hund gehalten haben, plötzlich eine Allergie entwickeln. Genauso können sich Allergien aber auch nach Jahren wieder zurückbilden.
Verschiedene Umweltfaktoren und Lebensweisen spielen oft ebenfalls eine Rolle. Der Allergologe Prof. Dr. Thomas Fuchs warnt: „Gerade aktives und passives Rauchen und Alkoholkonsum können die Entstehung von Allergien provozieren. Achten Sie deshalb besonders darauf, dass Kinder keinem Zigarettenrauch ausgesetzt sind.“ Fuchs ist Leiter der Allergieabteilung der Universitätsmedizin Göttingen und Vorstand im Ärzteverband Deutscher Allergologen. Mit Katzenallergien kennt er sich aus – er ist selbst gegen Katzen allergisch.
Symptome einer Allergie sind gerötete Augen, Schnupfen, Niesreiz, Hautausschläge oder Husten. Jedoch können diese auch von Person zu Person ganz unterschiedlich ausfallen. Mit Blick auf Katzenallergien, so Fuchs, sei es meistens so, dass die Symptome sich nach und nach steigerten. „Nur in seltenen Fällen nehme sie ab oder verschwindet ganz.“ Er warnt, erste Anzeichen zu ignorieren. „Bei weiterem Kontakt mit dem Tier kann es langfristig zu chronisch entzündlichen Veränderungen der Lunge kommen, was oft zur Atemnot bei den Betroffenen führt.“
Bei Verdacht suchen Sie am besten Ihren Hausarzt auf. Es gibt zwei verschiedene Tests: