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Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Bodenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von Reiter und Pferd. Den Begriff darf man aber nicht zu wörtlich nehmen, treffender ist eigentlich Kommunikation mit dem Pferd auf Augenhöhe.
  • Sowohl für das Pferd als auch für den Reiter ist die Kommunikation vom Boden aus oft eine große Hilfe bei Verständigungsproblemen
  • Bei der Bodenarbeit spielt das Alter des Pferdes keine Rolle. Auch für alte und kranke Pferde ist sie eine gute Möglichkeit, sich zu bewegen und gefordert zu werden.
  • Bodenarbeit wird bei der Grunderziehung des Pferdes ebenso genutzt wie bei der Desensibilisierung schreckhafter Tiere.
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Kommunikation auf Augenhöhe
Egal ob Reiter, Voltigierer oder Fahrer, auch vom Boden aus muss der Mensch mit seinem Pferd kommunizieren. Tatsächlich bringt die Bodenarbeit Pferd und Besitzer nicht nur näher zusammen, sie ist auch ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung – sowohl für das Tier als auch für den Halter.
Beim Umgang mit Pferden gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste ist, auf dem Rücken des Tieres zu sitzen. Diese Position nennt man bekanntermaßen Reiten. Die Alternative besteht darin, wie das Pferd auf dem Boden zu stehen. Quasi auf der gleichen Höhe wie das Tier zu sein. Diese Position nennt man Bodenarbeit. Bodenarbeit ist keine Vorstufe des Reitens, sondern eine oft unterschätzte Ergänzung dazu.
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Keine Altersgrenze
Allianz - Pferd Bodenarbeit: Pferd wird mit Karotte bei Training belohnt

„Eigentlich gibt es ja die Grundüberlegung: Der junge, unerfahrene Reiter gehört auf das gut ausgebildete Schulpferd – und umgekehrt: Das junge Pferd wird von einem erfahrenen Lehrer trainiert“, sagt der Ausbildungsleiter der FN. Allerdings sähe die Realität viel zu häufig anders aus.

Wie soll man als Anfänger vorgehen? Zunächst hilft gemeinsames Lernen per Bodenarbeit weiter. Sicherlich brauchen Pferd und Mensch dabei Anleitung und Unterstützung von außen. Aber es ist eine gute Möglichkeit, dass beide sich gemeinsam weiterentwickeln. Bodenarbeit ist auch dann hilfreich, wenn eine Reiter-Pferd-Beziehung festgefahren scheint und sich aus dem Sattel heraus keine weiteren Lernerfolge mehr einstellen.

Lernerfolge mit dem Clickertraining

Schnelle Lernerfolge gibt es beim Clickertraining: Pferd und Reiter profitieren dabei beide von dieser einfachen Methode: Das Pferd zeigt ein gewünschtes Verhalten, dann folgt sofort das Markersignal – das Geräusch des Clickers. Und als Verstärker oder Belohnung  gibt es kleine Futterstücke, zum Beispiel kleingeschnittene Äpfel, Karotten oder etwas Hafer. Diese Trainingsvariante kann sowohl sitzend vom Rücken des Pferdes aus als auch auf dem Boden stehend durchgeführt werden. Allerdings verlangt Clickertraining viel Erfahrung vom Trainer.

Bodenarbeit können Sie mit jedem Pferd machen, da gibt es keine Altersgrenzen. Entscheidend ist vielmehr, dass Sie sich auf das Tier einlassen. „Ich muss auf die Reaktion des Pferdes achten. Denn es wird immer auf die Impulse reagieren, die ich setze“, erklärt Freizeitreiter Bjørn Rau. Achten Sie auf die Mimik Ihres Tieres, auf seine Augen und das Spiel seiner Ohren, darauf, ob es nervös oder ruhig ist – gute Bodenarbeiter sind in erster Linie gute „Pferdeversteher“.

Auch für alte und kranke Pferde sei diese Art des Trainings ideal. Denn die sollten nicht nur im Stall stehen: die ideale Pferdepflege bedeutet hier ausreichend Bewegung und Beschäftigung. Ohne das Reitergewicht und durch den Blickkontakt mit dem Pferd lässt sich relativ einfach feststellen, ob es dem Tier zu viel wird. Insofern muss man sich hier – anders als beim Reiten – auch keine Sorgen machen, das Pferd zu überfordern.

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Auch einfache Übungen sind effektiv
Allianz - Pferd Bodenarbeit: Pferd wird über Koppel geführt

Bodenarbeit ist nicht nur als Mittel zur Erziehung und Verhaltensschulung wichtig, sondern auch für die Gesunderhaltung des Pferdes. Muskeln, Knochen und Gelenke der Vierbeiner sind von der Natur eigentlich nicht dafür vorgesehen, das Gewicht seines Reiters zu tragen. Bodenarbeit dient daher als eine Art „Ausgleichssport“ – man spricht auch von Gymnastizierung. Schon einfachste Übungen wie Traben an der Longe über am Boden liegende Stangen tragen dazu bei, sonst wenig genutzte Muskelgruppen effektiv zu trainieren.

Gymnastizierung darf auch gerne Spaß machen. Hier ein paar Ideen für Übungen, die Sie einmal ausprobieren sollten:

  • Das Pferd an der Hand durch einen engen Slalom-Parcour führen, was insbesondere die Sehnen der Beine stärkt.
  • Hinauf- und Hinabklettern von Böschungen - das trainiert die Trittsicherheit.
  • Rückwärtsgehen durch ein mit Stangen auf dem Boden gelegtes großes „L“. Diese Übung fördert die Koordination.
  • Aus einer massiven Holzplanke, die auf einem Rundholz liegt, eine provisorische Wippe bauen, über die Sie das Pferd dann zur Gleichgewichtsschulung gehen lassen.

Bei der Bodenarbeit kann man zudem hervorragend sehen, ob ein Pferd bereits körperliche Probleme hat. Viele Pferde, die sich schwierig reiten lassen, leiden schlichtweg unter Rückenschmerzen. „Es läuft nicht richtig im Takt, es zieht die Hinterhand ein wenig nach oder hat offensichtlich Schmerzen beim Aufsetzen des rechten Vorderbeins. Das sind Beispiele, die man dann leicht entdeckt“, erklärt Rau. Auch Tier-Physiotherapeuten arbeiten oft so: Sie gehen mit dem Pferd auf festem Untergrund einfach geradeaus.

Egal also, ob man Einsteiger ist oder Profi, ob man eigene Pferde hat oder im Urlaub auf dem Ponyhof ist – Bodenarbeit ist ein ganz grundlegendes und selbstverständliches Element im Miteinander von Mensch und Tier. Und vor allem: Es ist Arbeit, die beiden Spaß macht!

Allianz - Pferd Bodenarbeit: Pferd wird über Koppel geführt
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