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Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Ob gut erzogen oder nicht: Es kommt immer wieder vor, dass ein Hund verschwindet – etwa, wenn er erschrickt oder sein Jagdtrieb mit ihm durchgeht.
  • Das Wichtigste ist: Geraten Sie nicht in Panik. Wenn Sie einen klaren Kopf bewahren und richtig reagieren, haben Sie gute Chancen, dass Sie Ihren Hund wiederfinden.
  • Warten Sie zunächst an der Stelle auf den Hund, wo Sie zuletzt mit ihm zusammen waren. Rufen und pfeifen Sie nach ihm.
  • Sinnvolle nächste Schritte sind: Fertigen Sie Such-Plakate an. Informieren Sie örtliche Polizeidienststellen, Tierheime und -ärzte, sowie Tierschutzvereine. Verständigen Sie die zentralen Melderegister.
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Vorsorge und Hunde-Registrierung
Es ist eines der schlimmsten Szenarien, die sich Hundebesitzer vorstellen können: Ein Moment der Unachtsamkeit, und plötzlich ist der eigene Hund fort.

Man ruft, pfeift, wartet – doch vergeblich. So weit muss es allerdings nicht kommen. Denn zunächst einmal gilt: Ist Ihr Hund nicht zuverlässig abrufbar, also kommt er auf Ihren Ruf nicht immer zurück, sollten Sie ihn im Freien auch nicht von der Leine lassen.

So lange dies der Fall ist, müssen Sie an Gehorsamkeit und Vertrauen bei Ihrem Vierbeiner arbeiten. Dies kann in der Hundeschule sein, in Kursen wie einem Hundeführerschein oder durch eine konsequente Erziehung, etwa per Clickertraining – Hund oder Hündin lassen sich sonst unangeleint zu leicht ablenken. Sie rennen dann auch eher davon, sobald der Jagdtrieb einsetzt oder sie erschrecken.

Wichtige Kennzeichnung

Ganz wichtig ist, den Hund zu kennzeichnen und zu registrieren. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Tierarzt tätowiert ihm unter Narkose eine individuelle Nummer am Schenkel oder im Ohr. Oder er injiziert vollkommen schmerzfrei einen Mikrochip ins Nackengewebe des Vierbeiners.

Den Hund auf diese Art „chippen“ zu lassen, wird immer beliebter, da es keine Schmerzen verursacht. Der Eingriff ist vom Aufwand und Stressfaktor für das Tier vergleichbar mit einer kurzen Impfung. Der Chip, auch Transponder genannt, funktioniert mithilfe elektromagnetischer Wellen.

Einmal vom Tierarzt aktiviert, übermittelt er eine individuelle, eindeutig diesem Hund zugeordnete 15-stellige Nummer, nicht aber Ihre persönlichen Daten (Name, Adresse, Telefon). Tierschutzvereine, Veterinäre oder das Tierheim haben entsprechende Lesegeräte, um die Daten gechippter Hunde auszulesen.

Ob Sie sich fürs Chippen entscheiden oder eine tätowierte Nummer: Beides ist auf jeden Fall sinnvoller, als dem Hund ein Halsband mit Ihren Daten umzubinden. Denn das Halsband kann er verlieren, oder Sie legen es ihm gerade an dem Tag nicht an, an dem er wegrennt.

Anmeldung bei Datenbanken

Nach der Kennzeichnung ist es unerlässlich, dass Sie Ihren Vierbeiner bei einer Datenbank anmelden, um dort die Nummer zusammen mit Ihren Kontaktinformationen zu hinterlegen. Besser ist es noch, ihn bei mehreren Anbietern zu registrieren. Sollte er weglaufen, steigen so Ihre Chancen, dass er gefunden wird. Denn die Datenbanken sind nicht alle automatisch miteinander vernetzt.

Zu den bekanntesten deutschen Adressen gehören das Haustierzentralregister "Tasso e.V."  sowie das Deutsche Haustierregister, das zum Deutschen Tierschutzbund gehört. Ganz wichtig zu merken ist also: Lediglich die Kombination aus Kennzeichnung und Registrierung ermöglicht später eine Identifizierung des Hundes.

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Das sollten Sie tun
Ist Ihr Hund ausgebüxt, heißt es zunächst: Nicht in Panik geraten! Jetzt ist es wichtig, systematisch zu handeln. Dann sind die Chancen viel größer, dass Sie ihn schnell wiederfinden.

 „Man kann ein Tier nicht vor dem Weglaufen schützen. Aber davor, nicht mehr zurückzukommen“, ist das Credo von Philip McCreight, dem Leiter der Tasso-Zentrale.

An Ort und Stelle bleiben

Ist der Ausreißer beim Spaziergang weggelaufen, rät Sandra Winner-Stritzel, an Ort und Stelle zu warten und nach dem Hund zu rufen und zu pfeifen. Sie ist die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins Glückspfoten e.V. , dessen Hauptaugenmerk auf der Pflege, Betreuung und Vermittlung von Hunden, Katzen und Kleintieren liegt.

Denn viele Tiere kehren über kurz oder lang an die Stelle zurück, an der sie ihren Halter das letzte Mal gesehen haben. Dies kann aber – abhängig von Freiheitsdrang und Orientierungssinn Ihres Hundes – mehrere Stunden oder sogar einen ganzen Tag dauern. Daher ist es sinnvoll, rasch Verwandten und Bekannten Bescheid zu geben, damit diese Ihnen bei der Suche helfen.

Müssen Sie den Ort verlassen, legen Sie eine Jacke oder Decke an die Stelle. Hält sich Ihr Hund noch in der Nähe auf, wird er den Geruch des Stoffes wiedererkennen und wahrscheinlich zu ihm zurückfinden. Kommen Sie dann regelmäßig hierher zurück, um zu überprüfen, ob Ihr Tier seinem Geruchssinn gefolgt ist. „Außerdem kann es helfen, an der Stelle eine Futterstelle einzurichten“, meint Hundekennerin Winner-Stritzel. Zögern Sie auch nicht, jeden Passanten, den Sie sehen, zu fragen, ob diese den entlaufenen Vierbeiner gesehen haben.

Verteilung von Suchplakaten

Ist der Hund auch nicht zu Hause anzutreffen, sollten Sie Suchplakate großzügig aufhängen:

  • im Umkreis einiger Kilometer um Ihre Wohnung oder Ihr Haus
  • einige Kilometer im Umkreis der Stelle, an der Sie Ihren Hund verloren haben.

Fügen Sie ein Foto und eine Beschreibung des Vierbeiners an. Darüber, ob Sie Ihre persönlichen Daten und vor allem Ihre Telefonnummer nennen sollten, gehen die Meinungen auseinander. Einerseits tun sich dann potenzielle Finder leichter. Andererseits öffne man damit „Erpressern Tür und Tor“, warnt beispielsweise Tasso e.V. und bietet daher den kostenlosen Druck professioneller Suchplakate an. Auf diesen sind als Kontaktdaten für Finder die Daten des Vereins statt Ihrer Telefonnummer genannt.

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Notrufnummern
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Im nächsten Schritt sollten Sie die zentralen Melderegister informieren. Dazu gehören Tasso (24/7-Notruf: 06190 / 937300), das Register Findefix vom Deutschen Tierschutzbund (24/7-Notruf: 0228 / 6049635), sowie die Internationale Zentrale Tierregistrierung (weltweit kostenfreie Notrufnummer: 00800 / 43820000).

Online können Sie außerdem auf den jeweiligen Online-Datenbanken der Institutionen nach der Registrierungsnummer Ihres Hundes suchen. So lässt sich überprüfen, ob er irgendwo gefunden und abgegeben wurde. Mithilfe der Suchmaschine PETMAXX können Sie gleichzeitig zahlreiche internationale Haustierdatenbanken nach elektronisch gekennzeichneten und gefundenen Vierbeinern durchforsten.

„Verständigen Sie außerdem die örtliche Polizei sowie umliegende Tierärzte, Tierheime und Tierschutzvereine“, rät Sandra Winner-Stritzel. Benachrichtigen Sie dabei außerdem die Polizeidienststellen an Autobahn und Bahnhof. Denn beide Bereiche fallen ins Aufgabengebiet der Bundespolizei, und die Kollegen dort sind eventuell nicht immer direkt mit den lokalen Ordnungshütern vernetzt.

Am zweiten Tag, nachdem der Hund entlaufen ist, sollten Sie die Telefonliste vom Vortag nochmal abarbeiten. Ihr Vierbeiner könnte mittlerweile bei einer der Stellen aufgetaucht oder gemeldet worden sein. Falls nicht, wissen die verschiedenen Institutionen so zumindest, dass sie weiterhin Augen und Ohren offenhalten sollen.

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Suche erweitern
„Ist der vermisste Hund auch nach mehreren Tagen nicht wieder aufgetaucht, sollte man den Radius der Suchplakate stark ausweiten“, so Winner-Stritzel. 

Sie empfiehlt zudem, auch Taxifahrer und Postboten zu informieren und zu bitten, die Augen offen zu halten – also Menschen mit vielen sozialen Kontakten. Auch lokale Radio- und Fernsehsender helfen oft gerne bei der Suche nach entlaufenen Hunden.

Vor allem aber sollten Sie geduldig und ruhig bleiben, um bei der Suche weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren. Auch wenn man es als Halter in seiner Trauer im ersten Moment nicht glauben mag: In den häufigsten Fällen tauchen vermisste Hunde nach kurzer Zeit mehr oder minder unversehrt – und oft auch unverhofft – wieder auf.

Sie haben außerdem die Möglichkeit, einen Tiersuchdienst einzuschalten. Der kann Ihren Ausreißer durch einen Suchhund aufspüren lassen. Entsprechende Kontakt hat oft das lokale Tierheim. Die Hundeexpertin Sandra Winner-Stritzel empfiehlt daher, ein paar Geruchsartikel, wie das Halsband Ihres Vierbeiners, sein Spielzeug oder ein Haarknäuel aus der Fellbürste, in einem Plastikbeutel einzufrieren. So bleibt der Geruch am besten erhalten, und die Geruchsartikel helfen dem Suchhund später, die Fährte aufzunehmen.

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Wichtige Versicherungen für Hundehalter
Natürlich machen Sie sich in erster Linie Sorgen um Ihren Vierbeiner selbst. Doch dieser kann, wenn er frei herumläuft, auch Schaden anrichten. Und dann haftet der Tierhalter:

Laut Gesetz haftet der Tierhalter, da er seine Aufsichtspflicht vernachlässigt. Das wird sehr schnell sehr teuer. Wenn Ihr Hund etwa auf die Straße läuft und einen Auffahrunfall verursacht, müssen Sie für die Schäden an den Fahrzeugen und die Behandlung möglicherweise verletzter Personen aufkommen.

Achtung: Als Besitzer zahlen Sie sogar, wenn Ihr Hund zum Zeitpunkt des Ausreißens von jemand anderem beaufsichtig wurde. Sie tragen die gesamte Verantwortung für Ihr Tier.

Wichtige Versicherungen für Hundehalter

Daher lohnt es sich, derart unkalkulierbare finanzielle Risiken im Vorhinein absichern. Eine gute Hundehaftpflicht übernimmt Schäden von mind. 5 Millionen Euro. Bei der Hundehalter-Haftpflichtversicherung der Allianz zum Beispiel sind auch Miteigentümer, Mithalter oder Hüter versichert, also etwa Freunde, die mit Ihrem Hund Gassi gehen.

Wenn Ihr Hund selbst bei einem Unfall verletzt wird, stehen zudem häufig hohe Tierarztkosten an. Die Hundekrankenversicherung der Allianz übernimmt bis zu 100 Prozent der Kosten für OP-Leistungen und deren Nachbehandlungen. Dabei haben Sie freie Tierarztwahl und einen lebenslangen Versicherungsschutz für Ihren treuen Vierbeiner.

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Ernstfall vermeiden
Allianz - Illustration: Mann spielt mit seinem Hund
So oft vermisste Tiere auch gefunden werden – der wichtigste Tipp ist immer noch: Lassen Sie es gar nicht so weit kommen, dass ihr Hund ernsthaft ausbüxt. Diese Tipps helfen dabei:
Weil hohe Töne für den Hund ein Zeichen sozialer Zuwendung sind, empfehlen viele Trainer, ihn mit freundlicher und hoher Stimmlage zurückzurufen. So signalisieren Sie ihm, dass er unbesorgt umdrehen kann und keine Gefahr oder negative Konsequenz von Ihnen ausgehen wird.
Wer zu ernst oder böse dreinschaut und vorgebeugt läuft, hat schlechte Chancen, dass der Hund brav zurückkehrt. Hier gilt das gleiche wie bei der Stimme: Haben Sie eine zugewandte Körperhaltung und lächeln Sie, zeigen Sie Ihrem Hund, dass Sie ihn nicht bestrafen werden, sondern ihm wohlgesonnen sind.
Locken Sie Ihren Hund nur noch mit Leckerlis zu sich, wird er schnell das Interesse verlieren, da dies bald seine Bedeutung als Belohnung verliert. Diesen Effekt verstärken Sie noch, wenn der Vierbeiner – nachdem er gerade drauf und dran schien, wegzulaufen – zum Goodie kommt, Sie ihn dann aber bestrafen. Das Tier versteht nicht, warum eine Belohnung winkt, es dann aber eine negative Konsequenz erfährt.
Wenn Sie Ihren Hund jedes Mal sofort anleinen, sobald er reagiert hat und zurückgekommen ist, verknüpft er Ihr Zurückrufen mit einer Art „Freiheitsentzug“. Das prägt sich bei ihm als negative Konsequenz ein. Rufen Sie ihn daher auch während des Spaziergangs zu sich und loben Sie ihn ganz einfach, sobald er an Ihrer Seite ist – ganz ohne Anleinen. Auch Agility-Training eignet sich gut, um die Bindung zwischen Halter und Hund zu stärken.
Wer in allen Fragen der Hundehaltung und nicht nur beim „Zurückrufen“ konsequent mit seinem Tier ist, wird in allen Belangen größere Erfolge haben. Es geht zum Beispiel nicht, es „nur mal ausnahmsweise“ auf die Couch zu lassen. Jede Inkonsequenz wird sich in allen Bereichen der Hundeerziehung auswirken.
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