Seit vielen Jahren sind die Verkehrsopferzahlen in Deutschland rückläufig – auch die der getöteten Fußgänger. Die jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamts für 2018 zeigen wieder einen leichten Anstieg der Anzahl aller Getöteten (plus 3 Prozent), aber die Anzahl der getöteten Fußgänger ging leicht zurück (minus 5 Prozent). Dass das kein Grund zur Entwarnung ist, zeigt die neue Allianz Sicherheitsstudie. „Der Anteil der getöteten Fußgänger im Vergleich zu allen Unfalltoten steigt langjährig leicht an, und immer noch verunglücken jährlich 30 000 Fußgänger im Straßenverkehr“, sagt Haug, „mehr als 400 davon tödlich. Ihrer Sicherheit muss stärkere Beachtung geschenkt werden, wenn wir die Vision Zero, den Straßenverkehr ohne Tote, bis zum Jahr 2050 erreichen wollen.“
Fußgängersicherheit darf nach Ansicht der Allianz nicht im breiten Spektrum der Probleme „ungeschützter“ Verkehrsteilnehmer untergehen. „Fußgänger benötigen eine eigenständige Außendarstellung, denn ihre Belange sind andere als die der Zweiradfahrer“, erläutert Haug. „Eine Aktualisierung der Fußgänger-Charta des Europaparlaments aus den 80er-Jahren wäre ein hilfreicher Impuls für die Verkehrssicherheit in Europa.“
*ERSO (Traffic Safety Basic Facts on Pedestrians)
Link zur vollständigen Studie: Ältere Fußgänger leben gefährlich