Warum es ein gefährlicher Irrglaube ist, dass bei einer Naturkatastrophe der Staat einspringt. Prägend hierfür waren medienwirksame Vorfälle wie das Starkregenereignis in Simbach. Die Bayerische Staatsregierung zahlte hier Soforthilfen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Doch das wird wohl eine Ausnahme bleiben. Wie der damalige Finanzminister Markus Söder sagte, sei es nicht die Aufgabe des Staats, als eine Art »Ersatzversicherer« zu fungieren.
In Bayern können Bürger daher bald nicht mehr auf staatliche Unterstützung hoffen. Ab dem 1. Juli 2019 werden nach Naturkatastrophen keine Finanzhilfen mehr gewährt werden, sofern die eingetretenen Schäden versicherbar waren. Die Allianz unterstützt die Initiative der Staatsregierung mit dem Ziel, die noch unversicherten Bürger auf die Notwendigkeit finanzieller Vorsorge und Prävention hinzuweisen.
Weil die Gefahr nicht zu unterschätzen ist. Im vergangenen Jahr haben Naturgewalten hierzulande insgesamt 2,9 Milliarden Euro Versicherungsschäden verursacht. Gut 300 Millionen Euro Schäden richteten allein Starkregen und Hochwasser an. Kurios: Insgesamt 93 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland sind gegen Sturm- und Hagelschäden versichert.
Aber nur rund 41 Prozent (Allianz 47 Prozent) sind auch gegen weitere Naturgefahren abgesichert. Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen werden Elementarschadenereignisse in der Zukunft voraussichtlich deutlich zunehmen. Es ist deshalb wichtig, noch mehr Menschen von der sinnvollen Investition zur Absicherung des meistens wertvollsten Vermögensgegenstands – der eigenen Immobilie – zu überzeugen.