Elementarschutz

Unglück aus düsterem Himmel

25. Januar 2019 – Text: Joachim Müller
Stark­regen kann Hoch­wasser auslösen, das Straßen und Häuser zerstört. Die Gefahr wird unter­schätzt, obwohl Extrem­wetter immer häufiger vor­kommt. Joachim Müller, von 2014 bis 2019 Vorstandsvorsitzender der Allianz Versicherungs-AG, nennt fünf Gründe, warum eine Versicherung gegen Naturgefahren unver­zichtbar ist
Eine Starkregenkatastrophe wie die in Braunsbach kann überall passieren. 2016 verwüstete innerhalb ­einer Stunde eine gigantische Flut aus Schlamm und Geröll das kleine Dorf in Baden-Württemberg. Foto: Erik Mosoni
1.
Weil Naturgefahren jeden treffen können. Extremwetter als Folge der Erderwärmung kommt in Deutschland immer häufiger vor. Dennoch sehen sich viele von solchen Elementarschadenereignissen nicht betroffen, weil sie nur an die klassische Überschwemmung durch ein nahes Gewässer denken. Aber auch in der Stadt oder auf hoch gelegenem Terrain ­können hohe Schäden besonders durch Starkregen entstehen. Zum Beispiel wie in Simbach am Inn in Niederbayern, wo am 1. Juni 2016 in nur wenigen Stunden fünf Milliarden Liter Regen gefallen sind. Die gemessenen 170 Liter pro Quadratmeter entsprechen der Menge, die in einer halben Stunde die Niagarafälle hinunterrauscht. Oder die von Starkregen ausgelösten Schlamm- und Geröllmassen, die im gleichen Jahr Braunsbach in Baden-Württemberg verwüsteten. So etwas kann sich überall in Deutschland wiederholen.
2.
Zusatzdeckung ist nicht teuer! So gut wie alle Immobilien in Deutschland lassen sich günstig gegen Naturgefahren versichern. Rund 91,2 Prozent der Gebäude liegen in der Zone mit der geringsten Gefährdung. Ein Versicherungsschutz für ein Haus gegen Hochwasser, Starkregen und weitere Naturgefahren ist hier bereits für durchschnittlich unter 100 Euro pro Jahr zu erhalten.
3.
Wer auf den Elementarschutz verzichtet, spielt mit dem Verlust seines Vermögens. Eine Elementarversicherung ist deshalb so wichtig, da die verschiedenen Naturgefahren eine genauso große Zerstörungskraft mit Totalschadenpotenzial haben können wie ein Feuer. Gewerbetreibende, Hausbesitzer und Mieter können somit ihren gesamten Besitz verlieren. Wer auf seine Elementarzusatzversicherung verzichtet, entscheidet sich aktiv für eine Deckungslücke im Versicherungsschutz und somit für eine Schutzlücke in seinem Leben.
4.

Warum es ein gefährlicher Irrglaube ist, dass bei einer Naturkatastrophe der Staat einspringt. Prägend hierfür waren medienwirksame Vorfälle wie das Starkregenereignis in Simbach. Die Bayerische Staatsregierung zahlte hier Soforthilfen im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Doch das wird wohl eine Ausnahme bleiben. Wie der damalige Finanzminister Markus Söder sagte, sei es nicht die Aufgabe des Staats, als eine Art »Ersatzversicherer« zu fungieren.

In Bayern können Bürger daher bald nicht mehr auf staatliche Unterstützung hoffen. Ab dem 1. Juli 2019 werden nach Naturkatastrophen keine Finanzhilfen mehr gewährt werden, sofern die eingetretenen Schäden versicherbar waren. Die ­Allianz unterstützt die Initiative der Staatsregierung mit dem Ziel, die noch unversicherten Bürger auf die Notwendigkeit ­finanzieller Vorsorge und Prävention hinzuweisen.

5.

Weil die Gefahr nicht zu unterschätzen ist. Im vergan­genen Jahr haben Naturgewalten hierzulande insgesamt 2,9 Milliarden Euro Versicherungsschäden verursacht. Gut 300 Millionen Euro Schäden richteten allein Starkregen und Hochwasser an. Kurios: Insgesamt 93 Prozent der Hausbesitzer in Deutschland sind gegen Sturm- und Hagelschäden versichert.

Aber nur rund 41 Prozent (Allianz 47 Prozent) sind auch gegen weitere Naturgefahren abgesichert. Aufgrund der sich verändernden klimatischen Bedingungen werden Elementarschadenereignisse in der Zukunft voraussichtlich deutlich zunehmen. Es ist deshalb wichtig, noch mehr Menschen von der sinnvollen Investition zur Absicherung des meistens wertvollsten Vermögensgegenstands – der eigenen Immobilie – zu überzeugen.

 
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Braunsbach wurde seinem Namen 2016 leider nur allzu gerecht. Wobei extremes Wetter überall auftreten und harmlose Gewässer in zerstörerische Fluten verwandeln kann. Foto: Erik Mosoni