Herr Herbig, warum ist es in diesem Winter so entscheidend, den Energieverbrauch zu senken?
In den kommenden Monaten erwartet Deutschland eine angespannte Versorgungslage bei Gas und Strom. Ein sparsamer Umgang mit dem knappen Gut Energie ist für uns alle wichtig, damit wir ohne Strom-Blackouts oder Heizengpässe durch den Winter kommen. Das heißt, jede eingesparte Kilowattstunde zählt! Wir können dieses Ziel nur gemeinsam erreichen – in ganz Deutschland und bei uns in der Allianz.
Wie viel kann ein großes Unternehmen wie die Allianz dazu beitragen?
Wenn wir bundesweit alle von uns beschlossenen Maßnahmen umsetzen, sparen wir rund 6,5 Gigawattstunden Strom ein. Das entspricht rund zehn Prozent dessen, was wir in Deutschland in den Vorjahren verbraucht haben. Umgerechnet ließen sich damit rund 2600 Zwei-Personen-Privathaushalte in Deutschland mit ihrem durchschnittlichen Jahresbedarf an Strom versorgen.
Was waren die ersten Maßnahmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren?
Bereits im August haben wir beleuchtete Werbeanlagen auf den Gebäuden an unseren Betriebsstandorten im Zeitraum von 22 bis 16 Uhr ausgeschaltet. Auch der Schriftzug an der Münchener Allianz Arena leuchtet seit dem 1. September 2022 nur noch bei Heimspielen des FC Bayern. Seit Oktober gehen wir einen Schritt weiter: Während der Heizperiode senken wir bundesweit an allen Allianz Standorten die Temperatur in den Bürobereichen im Vergleich zu früheren Jahren um etwa zwei bis drei Grad ab, auf nicht kälter als 19 Grad. Damit folgen wir den Vorgaben für öffentliche Gebäude. Mit einer Reihe von weiteren Anpassungen in den Gebäudesteuerungen, zum Beispiel bei den Lichtanlagen, sorgen wir für eine weitere Reduktion des Energiebedarfs.