Die Zukunft der Rente ist unsicher, doch die sogenannte Generation Y kümmert das kaum. Das ist schon kurios: Nach einer Studie sind sich viele der zwischen 1980 und 2000 Geborenen sogar des Risikos der Altersarmut bewusst und sorgen trotzdem nicht privat vor. Warum eigentlich nicht?
Wenn man mit jungen Menschen darüber spricht, wird schnell klar, dass die Generation Y anders tickt. Louisa Dellert, Bloggerin aus Braunschweig, beschreibt das so: »Meine Generation möchte unabhängig und frei sein, und sie mag sich nicht binden.« Die 28-Jährige findet es wichtig, »nicht nur für die Karriere zu ackern, sondern einen Sinn zu finden«. Die Influencerin, der auf Instagram mehr als 330.000 Menschen folgen, erfindet sich gerade neu. Seit sie beim Tauchen vor Malta den Plastikmüll im Meer gesehen hat, setzt sie sich für Nachhaltigkeit ein. Gerade ist ihr Buch »Mein Herz schlägt grün. Weltverbessern für Anfänger« erschienen. »Jeder kann was für unsere Erde tun«, glaubt sie. Über die eigene Vorsorge hat sich Dellert aber noch kaum Gedanken gemacht: »Ich lebe im Hier und Jetzt.«
Haus bauen, Geld anlegen, auf klassische Weise fürs Alter vorsorgen wie die Eltern? Auch Jacob Klassen kann damit wenig anfangen. »Ich bin zu beschäftigt damit, Geld zu verdienen«, sagt der 29-jährige Jungunternehmer mit einem Augenzwinkern. Schon als Student jobbte er beim damaligen Start-up Paprcuts, das recycelbare Portemonnaies, Smartphone-Hüllen und Accessoires herstellt. Heute leitet er den Onlinehandel von Paprcuts. »Ich bin sehr ehrgeizig, aber nicht um jeden Preis. Arbeit in der digitalen Welt ist intensiv. Meine Generation braucht viel Freizeit als Ausgleich.«
Mandy Korn aus Hannover denkt ähnlich. »Ich lebe im Moment. Was die Zukunft bringt, weiß doch niemand.« Die 25-jährige Rechtspflegerin arbeitet im öffentlichen Dienst in Celle. »Wenn ich spare, dann kurzfristig für schöne Dinge.« Angst vor Altersarmut hat sie nicht: »Vielleicht bin ich naiv, ich vertraue immer darauf: Irgendwie geht alles schon gut.«
Jugendforscher Klaus Hurrelmann hat das Vorsorgeverhalten der Generation Y untersucht. Laut seiner Studie ist für zwei Drittel die Altersvorsorge kein Thema. Wenn sich an dieser Einstellung nichts ändere, meint der Professor, werde daraus die »Generation Altersarmut«. Nur noch 35 Prozent legen regelmäßig Geld fürs Alter beiseite. Das liege aber nicht am mangelnden Realitätssinn, sagt der Forscher. Einer der Hauptgründe dafür sei die Gegenwartsbezogenheit der Jungen. Mehr als 50 Prozent der Befragten geben an, erst einmal »etwas vom Leben haben zu wollen«.
Genau wie bei Rieke Bahlmann. Die 25-jährige Lehramtsstudentin aus Bamberg finanziert sich ihre Träume mit der Nähmaschine. In einem winzigen Atelier schneidert sie Handy-Taschen, Kosmetikbeutel und »alles, was mir Spaß macht«. Die Produkte vertreibt sie als »Fraeulein Rieke« über Facebook. »Was ich einnehme, landet auf meinem Reisekonto.« Private Altersvorsorge? »Ich bin, was das angeht, total der Horst«, sagt sie. Doch Gespräche im Bekanntenkreis über das Thema haben sie nachdenklich gemacht. »Wer jung ist, glaubt, das bleibt ewig so. Und dann macht es Zack, und man ist ganz schnell alt.«
Wissenschaftler sagen über die Generation Y, sie sei entgegen aller Vorurteile leistungsorientiert. Man möchte eine Arbeit, die sinnstiftend ist und zur Selbstverwirklichung beiträgt, »eine Synthese aus Leistung und Lebensgenuss« ist das Ziel. Benjamin Koenen ist dafür ein gutes Beispiel. Der Schreinermeister aus Benediktbeuern im Tölzer Land reiste dreieinhalb Jahre mit seiner Freundin von Kontinent zu Kontinent. Die ist jetzt schwanger, und das Kind soll in der Heimat auf die Welt kommen. Das Geld für den Trip, der das Paar von Indonesien, Neuseeland, Australien über die Südsee bis nach Schweden führte, hat sich der 32-Jährige mit seinem Handwerk verdient. Vor der Auszeit hatte Koenen einen hoch bezahlten Job. »Aber da war ich nur eine Nummer«, sagt er, »mein Herz war nicht dabei.« Die Reise hat seine Einstellung zum Leben verändert. »Je weniger ich habe, desto glücklicher bin ich.« Und wie steht es mit der privaten Altersvorsorge? »Wer weiß, was der Euro in Zukunft noch wert ist?« Koenen vertraut lieber der Familie. »Ich möchte mit meinen Kindern später in einem Mehrgenerationenhaus leben. Wir helfen alle zusammen.« Ob das reicht? Manchmal kommen ihm Zweifel, wenn der Rücken vom Arbeiten wehtut. »Das ist wie ein Weckruf, ›Ding-Dong‹! Will ich mit 70 auch noch so ackern müssen?«
Für Alexander Binner aus München ist die Vorstellung, Geld für den Ruhestand zurückzulegen, »irgendwie spießig, weil man denkt, es läuft ja eh alles prima. Ich versuche, die Dinge nicht zu ernst zu nehmen und mit einer Portion Spaß durchs Leben zu gehen.« Der 27-Jährige ist Projektingenieur beim Automobildienstleister Bertrandt. Als Spezialist für Seitenairbags betreut er BMW-Fahrzeuge. »Altersvorsorge ist für mich wie ein grauer Klotz, den man vor sich herschiebt, zu kompliziert, zu unsexy«, sagt er. Diese Einstellung ist typisch für die Altersgruppe. Das bestätigt auch die Studie über das Vorsorgeverhalten. »Viele junge Leute fühlen sich mit der Altersvorsorge überfordert, und nur wenige verstehen die Vorsorgeangebote«, berichtet Jugendforscher Hurrelmann. Trotzdem ist der Informationsbedarf groß: 81 Prozent wünschen sich bei der Altersvorsorge mehr Verständlichkeit. Wie müsste ein Produkt aussehen, das von der Generation Y verstanden wird? Oder anders gefragt: Wie macht man aus einer als »grauer Klotz« empfundenen Versicherung etwas Lebendiges, das vielleicht sogar sexy ist?
Die Allianz hat das als Herausforderung angenommen und intensive Kundenbefragungen durchgeführt. »Dabei haben wir festgestellt, dass es eine Zielgruppe gibt, die wir nicht systematisch erreichen: jüngere Menschen, die großen Wert auf Flexibilität legen und ein voll digitales Angebot wollen«, sagt Volker Priebe, Vorstand der Allianz Leben. Passend dafür wurde Fourmore entwickelt. Als eine neuartige Vorsorgelösung, die so tickt, wie es sich die Generation Y wünscht. Das Angebot ist digital vom ersten bis zum letzten Schritt und so flexibel wie nie zuvor. »Das Zukunftsprodukt Fourmore wird daher so überzeugend sein, dass junge Menschen einfach mal beginnen, Geld für die Zukunft zurückzulegen«, sagt Priebe.
»Einfach mal beginnen« ist auch die Vorgabe für das neue Angebot. Neue Kunden legen mit einer ersten Zahlung los und können einmalig, monatlich oder völlig frei einzahlen. Je nach Möglichkeit. Ob und wann, entscheiden sie selbst – und sie steuern das zum Beispiel per Smartphone. Fourmore-Kunden können mit regelmäßigen Zahlungen jederzeit pausieren. Ab wann und so lange sie wollen – oder umgekehrt auch zwischendurch zusätzliche Beträge zahlen. Benötigen sie doch Geld aus ihrer Zukunftsvorsorge, zahlen sie sich selbst kostenlos Beträge aus – und später diese ebenfalls kostenlos wieder ein. Der Wert der eigenen Zukunftsvorsorge wird über ein Onlineportal ständig in Echtzeit angezeigt.
Gleichzeitig profitiert das bei Fourmore eingezahlte Geld vom professionellen Kapitalmanagement und dem leistungsstarken Sicherungsvermögen von Allianz Leben. Dieses erzielt – bei gleichzeitig hohen Sicherheiten – nachhaltig attraktive Renditen. Mit einem bewährt effizienten Wertsicherungsmechanismus schafft die Allianz bei Fourmore Freiheiten für die chancenorientierte Anlage etwa in Aktien oder Schwellenländeranleihen. Bei einem typischen Fourmore-Vertrag liegen rund zwei Drittel des anfänglichen Werts der Zukunftsvorsorge in solch chancenorientierten Anlagen. Priebe ist überzeugt: »Wir gewinnen jüngere Menschen, für die Zukunft vorzusorgen, wenn wir ein Dilemma für sie lösen. Sie wollen Sicherheit und zugleich Renditechancen, und sie wollen das digital und flexibel. Das haben wir passgenau umgesetzt.«
Ausbildung: Studiert Lehramt für berufliche Schulen
Nebenjob: Vertreibt Selbstgenähtes über Facebook
Hobby: Reisen
Jahre bis zur Rente: 42
Welche Rolle Geld spielt: »Das Geld, das ich mit meiner Näherei verdiene, gebe ich für schöne Dinge aus.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Als junger Mensch glaubt man, das ist ja noch so weit weg.«
Was glücklich macht: »Meine Lieblingsmenschen.«
Größter Wunsch: »Sich bis ins Alter frei zu fühlen.«
Ausbildung: VWL und BWL-Studium
Job: E-Commerce-Manager
Hobby: Schwimmen
Jahre bis zur Rente: 38
Welche Rolle Geld spielt: »Es ist ein Mittel, um sich Träume zu erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Die klassischen Modelle sind mir zu langweilig und kompliziert.«
Was glücklich macht: »Im Team Dinge zu entwickeln.«
Größter Wunsch: »Helfen, dass die Welt besser wird.«
Ausbildung: Kauffrau für Bürokommunikation
Job: Bloggt über Gesundheit und Nachhaltigkeit
Hobby: Laufen
Jahre bis zur Rente: 39
Welche Rolle Geld spielt: »Nicht die Hauptrolle. Ich brauche nur so viel, dass ich davon leben kann.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Ich lebe im Hier und Jetzt und denke noch nicht darüber nach.«
Was glücklich macht: »Jeden Tag zu schätzen.«
Größter Wunsch: »Gesund sein und viel lachen.«
Ausbildung: Studium der Fahrzeugtechnik
Job: Projektingenieur, Spezialgebiet Airbags
Hobby: Mountainbike fahren
Jahre bis zur Rente: 40
Welche Rolle Geld spielt: »Viel verdienen ist schön. Aber es ist kein Statussymbol für mich.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Das ist für mich wie ein grauer Klotz, den man vor sich herschiebt.«
Was glücklich macht: »Meine Freundin.«
Größter Wunsch: »Im Ausland leben und arbeiten.«
Ausbildung: Studium Diplomrechtspflegerin
Job: Personalverwaltung im öffentlichen Dienst
Hobby: Andere Kulturen kennenlernen
Jahre bis zur Rente: 42
Welche Rolle Geld spielt: »Es bedeutet Freiheit, aber es ist nicht alles. Wenn ich spare, dann für Urlaub.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Ich glaube, irgendwie geht alles gut. Was die Zukunft bringt, weiß niemand.«
Was glücklich macht: »Die kleinen Dinge des Lebens.«
Größter Wunsch: »Ich möchte mal vier Kinder haben.«
Ausbildung: Meister. Studium Raum- und Objektdesign
Job: Angestellter in einer Möbelschreinerei
Hobby: Kreativität und Kunst
Jahre bis zur Rente: 35
Welche Rolle Geld spielt: »Je weniger ich habe, desto glücklicher bin ich.«
Einstellung zur Altersvorsorge: »Klingt zwar blauäugig, aber wer weiß, was der Euro dann noch wert ist?«
Was glücklich macht: »Zufrieden sein mit dem Leben.«
Größter Wunsch: »Immer so flexibel sein wie jetzt.«
Bildquellen
Rieke Bahlmann: Hendrick Steffens
Jacob Klassen: Antony Sojka
Louisa Dellert: Daniel Vogl
Allianz Vorsorge Fourmore: Amelie Niederbuchner
Mandy Korn: Jan Richard Heinicke
Benjamin Koenen: Daniel Delang
Allianz Vorsorge Fourmore: Daniel Delang