So entschärfen wir SARS-CoV-2


Corona ist das bestimmende Thema. Was Sie darüber wissen müssen und wie die Allianz die drängenden Fragen angeht, lesen Sie in den folgenden Artikeln:
»Corona-Impfstoff: Die Zeit läuft.« – Alles Wissenswerte zur Impffforschung »
»Das Vertrauen in die Allianz ist groß« – Wie die Allianz ihren Kundinnen und Kunden durch die Krise hilft. Ein Interview mit Allianz Vorstand Bernd Heinemann »
»Bei uns steht der Mensch im Vordergrund« – Wie die Allianz Versicherte unterstützt, die an COVID-19 erkrankt sind. Interview mit Patientenbegleiterin Astrid Di Leo »
Ein Virus mit Sprengkraft
Es ist mit einem Durchmesser von bis zu 160 Nanometern winzig klein und nur mit einem Elektronenmikroskop zu erkennen. Und doch hat es unsere Welt derzeit fest im Griff. Das SARS-CoV-2 ist ein typischer Vertreter der Coronaviren-Familie. Der Erreger ist kugelförmig, und an seiner Oberfläche sitzen auffällige Strukturproteine wie das Spike-Protein. Diese sind für sein stacheliges Aussehen verantwortlich, und ihnen verdankt die Virengruppe ihren Namen: Das lateinische Wort Corona bedeutet »Kranz« oder »Krone«.
Das Spike-Protein fungiert als Zünder der Corona-Bombe. Das Virus muss in Zellen eindringen, nur dort kann es sich vermehren. Außerhalb eines fremden Organismus geht es ein. Damit der Einbruch klappt, muss der Erreger an der Oberfläche einer Zelle andocken. Dafür verwendet SARS-CoV-2 das Spike-Protein, das Forscher:innen mittlerweile entschlüsselt haben und das eine Besonderheit dieses Virus ist: Zwar ähnelt es den Proteinen von SARSund MERS-Erregern, ist aber anders aufgebaut und viel bindungsfreudiger. Das könnte erklären, warum es sich so leicht verbreitet. Das Spike-Protein spielt eine Schlüsselrolle für die Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen den Erreger – schließlich soll verhindert werden, dass es in menschliche Zellen gelangt.
Was richtet das Virus im menschlichen Körper an? Über die Schleimhäute gelangt der Erreger in den Körper und befällt körpereigene Zellen. Besonders betroffen sind Lunge, Leber, Herz, Nieren und zentrales Nervensystem. Je nach Verlauf kann es zu typischen Symptomen wie Fieber, Husten, Müdigkeit und Atemnot kommen. In mehr als 80 Prozent der Fälle wird der Körper allerdings ohne größere Schwierigkeiten mit der Infektion fertig. Manche bemerken sie nicht einmal. Doch es gibt auch schwere und sogar tödliche Verläufe. Besonders alte Menschen mit Vorerkrankungen sind gefährdet. Die Zahl der Todesfälle lag Mitte Juni 2020 weltweit bereits bei mehr als 430 000. Um das Virus medizinisch zu entschärfen, benötigt man den passenden Impfstoff. Daran arbeiten Forscher:innen derzeit in aller Welt.

Alltag einer Patientenbegleiterin
»Bei uns steht der Mensch im Vordergrund«
Astrid Di Leo aus Karlsruhe hat anstrengende Wochen hinter sich. Die 33-Jährige arbeitet seit 2015 als Patientenbegleiterin für die Allianz. Seit Mitte April 2020 kümmern sie und ihre Kolleginnen und Kollegen sich nun auch um Allianz Versicherte, die an COVID-19 erkrankt sind.
Frau Di Leo, wie sieht Ihre Arbeit als Patientenbegleiterin normalerweise aus? Wir kümmern uns darum, dass unsere Kunden und Kundinnen bestmöglich versorgt und behandelt werden. Zum Beispiel, wenn sie stationär ins Krankenhaus kommen, Anschlussheilbehandlungen oder häusliche Pflege benötigen. Wir telefonieren mit ihnen und ihren Angehörigen und sprechen mit Ärztinnen und Ärzten, Sozial- und Pflegediensten. So können wir die ideale Versorgung organisieren und koordinieren.

Welche Qualifikationen muss eine Patientenbegleiterin mitbringen? Wir sind alle gelernte Pflegefachkräfte, OP- oder Intensivschwestern. Ich habe Pflegemanagement studiert und bin Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Daher können wir uns gut einfühlen. Bei uns steht der Mensch im Vordergrund, nicht der wirtschaftliche Faktor.
Wie hat die Corona-Pandemie Ihren Arbeitsalltag verändert? Auch wir mussten uns neu aufstellen. Wenn Kundinnen und Kunden mit der Diagnose COVID-19 aus dem Krankenhaus entlassen wurden, rufen wir sie an und fragen, wie es ihnen geht und ob sie Unterstützung brauchen. Wenn nötig, sprechen wir mit dem Sozialdienst und prüfen Anträge auf Anschlussheilbehandlungen. Oder wir beraten unsere Kolleginnen und Kollegen aus der Leistungssachbearbeitung. Meistens schließen sie sich unserer Empfehlung an.