Wenn tennisballgroße Hagelkörner vom Himmel prasseln, erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Solche Hagelkorngrößen kommen tatsächlich vor, z.B. während der Hagelstürme Andreas und Bernd im Juli 2013, und es steht außer Frage, dass diese Körner erhebliche Schäden anrichten. Aber auch in der Größe von Murmeln werden die Hagelkörner gefährlich – meist gehen Windschutzscheiben kaputt oder viele kleine Dellen übersähen die Fahrzeugoberfläche. Circa 53.000-mal meldeten Kunden der Allianz 2017 einen Hagelschaden an ihrem Kasko-versicherten Auto. Die Allianz bezahlte rund 82 Millionen Euro an ihre Kunden dafür aus.
Die Forscher im Allianz Zentrum für Technik untersuchten in einer groß angelegten Studie, was Hagelkörner unterschiedlicher Größe auf verschiedenen Materialien anrichten. In einem technischen Versuchsaufbau wurden gleichmäßige Eiskugeln mit Durchmesser von drei bis sieben Zentimetern mit Druckluft auf Fahrzeugoberflächen geschossen. Die meisten Autos werden aus Aluminium- und Stahlblech gefertigt. Die Schadenerfahrung zeigt, dass auf diesen Materialien schon bei Hagelkörnern unter drei Zentimetern Dellen entstehen. Meist sind diese Schäden so klein, dass sie repariert werden können.
Bildquellen
Kleines Korn, großer Schaden: Allianz Zentrum für Technik