Die bevorzugte Betrugsvariante in der Autoversicherung waren – mit über 50 Prozent – angebliche Unfälle im fließenden Verkehr, gefolgt von vorgetäuschten Totaldiebstählen (rund 13 Prozent). In der Sachversicherung waren die Lockerungen der Corona-Maßnahmen zu spüren. Waren vermeintliche Einbruchdiebstahlschäden 2020 aufgrund des Lockdowns eher rückläufig, so lagen Betrügereien in diesem Bereich im Jahr 2021 auf Platz 1 (35 Prozent). Mit rund 30 Prozent folgten Schadenmeldungen im Zusammenhang mit angeblich unbeabsichtigt ausgetretenem Leitungswasser (30 Prozent). In der Haftpflichtversicherung wurden am häufigsten betrügerische Schadenfälle im Zusammenhang mit Kfz (40 Prozent) aufgedeckt. Angebliche Schäden an Immobilien (ohne Mietsachschäden) lagen mit 17 Prozent auf Platz 2.
„Unsere Kundinnen und Kunden sind, bis auf wenige Ausnahmen, ehrlich“, so Haug. „Und diese ehrlichen Kundinnen und Kunden erwarten zu Recht eine funktionierende Betrugsabwehr. Dass diese gut funktioniert, sehen wir. Auch 2021 konnten wir unrechtmäßige Auszahlungen im dreistelligen Millionenbereich verhindern.“
„Versicherungsbetrug ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat. Die ehrlichen Kundinnen und Kunden finanzieren durch ihre Versicherungsbeiträge den Betrug mit. Und hier ist eine funktionierende Abwehr unerlässlich“, stellt Haug klar.
Die Allianz erweitert ihr Team der Betrugsabwehr auch 2021/2022: Ein zusätzliches Team, welches sich speziell mit Kfz-Betrugsabwehr beschäftigt, hat bereits die Arbeit aufgenommen. Zudem wurde ein neuer Bereich in der Betrugsabwehr gegründet, welcher sich auf komplexe nationale und internationale Schadenfälle spezialisiert und zudem auch (kriminelle) netzwerkartige Strukturen aufdeckt. Unterstützt wird dieses Team durch spezielle Software, welche die Schadenspezialisten bei der Netzwerkanalyse sowie der Visualisierung von spartenübergreifenden Schadenbeziehungen unterstützt. Inzwischen sind für die Allianz rund 150 Betrugsabwehrspezialistinnen und -spezialisten tätig.
München, 29. September 2022