Sie sind zwischen 20 und 27 Jahre alt, voller Tatendrang und halten sich für fast unverletzlich. Die Rede ist von Studentinnen und Studenten, jungen Leuten, die künftig wichtige Berufe ausüben werden – als Ärztin, Journalist, Politikerin oder Spezialist im Gesundheitswesen. Motiviert gehen sie ihren Wünschen und Zielen nach. An mögliche Rückschläge oder verhängnisvolle Wendungen verschwenden sie keinen Gedanken.
Dabei ist es gut möglich, dass sie ihrer gelernten Arbeit irgendwann nicht mehr nachgehen können. Jeder Beruf birgt unterschiedliche Risiken, doch insgesamt wird in Deutschland jeder Vierte im Lauf seines Lebens einmal berufsunfähig. Wer dann keine Unterstützung bekommt, kann in existenzielle Not geraten.
Was kaum ein Studierender weiß: Wer nicht mindestens 36 Pflichtbeiträge in 60 Monaten eingezahlt hat, erhält keinerlei Hilfe in Form einer Erwerbsminderungsrente der Deutschen Rentenversicherung (DRV). Insgesamt haben 23 Millionen Deutsche keine private Absicherung. Und selbst wenn: Wer kann von etwas mehr als 700 Euro Erwerbsminderungsrente pro Monat leben? Das zahlt die DRV, wenn man besagte 36 Pflichtbeiträge eingezahlt hat.