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Sie möchten eine Kita gründen? Oder doch lieber einen eigenen Kindergarten? Je nach Bundesland oder Region werden für die unterschiedlichen pädagogischen Betreuungskonzepte verschiedene Begriffe verwendet, die nicht immer eindeutig voneinander abzugrenzen sind. So fasst z. B. der Sammelbegriff „Kindertagesstätte“ (kurz: Kita) oder Kindertageseinrichtung mehrere Betreuungsformen zusammen. Die verschiedenen Geschäftsmodelle auf einen Blick:
Kinderkrippe:
Kindergarten:
Kindertagesstätte:
Kinderhort:
Die wichtigsten Schritte auf dem Weg zur Gründung Ihrer Kindertagesstätte auf einen Blick:
Wer eine eigene Kita gründen will, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So benötigen Sie z. B. eine Betriebserlaubnis Ihres zuständigen Jugendamts, um eine eigene Kita zu eröffnen. Hierfür müssen Sie namentlich nachweisen, dass Sie zur Betreuung der Kinder in Ihrer Einrichtung qualifizierte Fachkräfte mit einer staatlich anerkannten oder gleichwertigen pädagogischen und/oder therapeutischen Ausbildung beschäftigen. Das können u. a. Erzieher, Sozialpädagogen oder Heilpädagogen, Kinderpfleger oder Familienpfleger sein.
Wie viele Mitarbeiter Sie für die Kinderbetreuung in Ihrer Kita oder Ihrem Kindergarten einstellen, hängt von den Betreuungsstunden, dem Alter und der Anzahl der Kinder ab, die Sie betreuen möchten. Der genaue Betreuungsschlüssel variiert jedoch je nach Bundesland. So betreut beispielsweise eine pädagogische Fachkraft in Bayern laut Statistischem Bundesamt in Kindergartengruppen (drei bis sieben Jahre) im Durchschnitt 8,4 Kinder (Stand: 2018). Informieren Sie sich rechtzeitig bei Ihrem zuständigen Jugendamt über den jeweiligen Betreuungsschlüssel und lassen Sie sich beraten, bevor Sie Ihre Kita gründen.
Ehe Sie daran gehen, Ihre eigene Kindertagesstätte zu eröffnen, sollten Sie sich sicher sein: Bringe ich auch die entsprechenden Voraussetzungen mit, um ein solches Geschäftsmodell langfristig erfolgreich zu realisieren?
Pädagogische Fachkenntnisse
Sie möchten eine Kita gründen als Erzieherin? Beste Voraussetzungen! Sie haben bereits Erfahrungen im Bereich Pädagogik oder Frühpädagogik gesammelt? Auch gut. Verfügen Sie selbst allerdings über keine entsprechende Ausbildung oder Fachkenntnisse, müssen Sie qualifizierte Mitarbeiter mit hoher sozialer Kompetenz zur Kinderbetreuung einstellen.
Betriebswirtschaftliche Kenntnisse
Wenn Sie eine eigene Kita gründen möchten, brauchen Sie einen fundierten Businessplan, einen sogenannten Bedarfsplan sowie einen Finanzplan. Daher ist es gerade in der Gründungsphase hilfreich, wenn Sie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse vorweisen können. Aber keine Sorge: Zahlreiche Kurse, Informations- und Beratungsangebote richten sich speziell an Existenzgründer und helfen Ihnen bei der Realisierung Ihrer Geschäftsidee.
Erfahrungen in Mitarbeiterführung
Egal, ob Sie eine Kita gründen oder einen eigenen Kindergarten eröffnen: Das Wohl der Kinder und deren Betreuung durch geeignete Fachkräfte stehen an erster Stelle. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass Sie sich je nach Größe der Einrichtung und der Anzahl der Mitarbeiter auch mit verschiedenen Personalthemen beschäftigen müssen. Als Leitung sollten Sie sich gegenüber Ihren Mitarbeitern gut durchsetzen können, in Stresssituationen die Nerven bewahren und psychisch wie körperlich belastbar sein. Gleichzeitig sind Ihr Einfühlungsvermögen und Ihre Fähigkeiten als Teamplayer gefragt.
In Deutschland können Sie auch prinzipiell ohne pädagogische Ausbildung eine Kita gründen. Dafür benötigen Sie jedoch für die Kinderbetreuung qualifizierte Fachkräfte und eine Betriebserlaubnis des Jugendamts. Bei fehlender pädagogischer Ausbildung der eingestellten Fachkräfte sollte keine Kita gegründet werden.
Ihr Entschluss steht, Sie möchten eine eigene Kita gründen, Ihren privaten Kindergarten eröffnen?
Bevor Sie sich jedoch in die Existenzgründung stürzen: Seien Sie sich darüber im Klaren, dass die Einrichtung einer Kindertagesstätte neben der Erfüllung der formalen Voraussetzungen auch mit hohen Kosten verbunden ist. Um die Ausgaben stemmen zu können, ist ein fundierter Finanzplan das A und O. Mit einem solide kalkulierten Finanzplan überzeugen Sie mögliche Kreditgeber von Ihrer Geschäftsidee und können staatliche Fördergelder oder Zuschüsse beantragen. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die Kosten, die Sie in Ihrer Kalkulation berücksichtigen sollten.
Die Eröffnung einer eigenen Kita ist gerade am Anfang mit einer ganzen Reihe von einmaligen Kosten und größeren Ausgaben verbunden, für die Sie ein hohes Startkapital benötigen. Zu den anfänglichen Kosten einer Kita-Gründung zählen:
Neben den einmalig und gerade in der Gründungsphase einer Kita anfallenden Kosten müssen auch die laufenden Kosten in der Kalkulation Ihres Finanzplans berücksichtigt werden, wenn Sie eine Kita oder einen Kindergarten eröffnen. Sie werden meist monatlich fällig und beinhalten z. B. folgende Posten:
Grundsätzlich ja, mit der Gründung einer Kita oder einem privaten Kindergarten kann man Geld verdienen. Dabei setzt sich Ihr Verdienst aus den Elternbeiträgen für die Kinderbetreuung (Betreuungskosten plus Verpflegungskosten und Materialgeld) zusammen, abzüglich Startinvestitionen und laufenden Kosten. Je jünger die Kinder, desto höher die Beiträge.
Anders verhält es sich mit einer öffentlichen Kita: Wollen Sie hingegen als Verein, als gemeinnützige GmbH (gGmbH) oder im Rahmen einer Elterninitiative eine Kindertagesstätte gründen bzw. als freier Träger für Ihre Kommune einen Kindergarten führen, müssen Sie voraussichtlich mit deutlich geringeren Einnahmen rechnen.
Wenn Sie eine Kita oder Mini Kita gründen, gibt es je nach geplantem Geschäftsmodell verschiedene Arten von staatlichen Fördergeldern und öffentlichen Zuschüssen zur Unternehmensfinanzierung, die gerade in der Gründungsphase hilfreich sind. Diese Art der Förderung können Sie auch dann beantragen, wenn Sie einen privaten Kindergarten eröffnen. Dazu zählen:
Wenn Sie eine Kindertagesstätte eröffnen wollen, hilft Ihnen ein gut durchdachter Businessplan bei der Realisierung Ihrer Geschäftsidee. Darin erläutern und dokumentieren Sie ausführlich das Konzept Ihrer Einrichtung. Mit einem fundierten Businessplan…
Welche Punkte beinhaltet ein Businessplan für Ihre Kinderkrippe oder Kita? Neben grundsätzlichen Angaben zu Ihrer Person, zur Geschäftsidee und zur Zielgruppe fallen hierunter auch:
Wer einen Kindergarten selber gründen möchte, braucht neben dem richtigen Konzept auch die passenden Räumlichkeiten. Die Suche danach kann dauern, denn die Beschaffenheit der Räume ist eine zentrale Voraussetzung für die Betriebserlaubnis Ihrer Einrichtung durch das Jugendamt. Die gesetzlichen Regelungen schreiben detailliert vor, welche Vorgaben die Räumlichkeiten Ihrer Kita erfüllen müssen. Die wichtigsten Punkte auf einen Blick:
Neben den Gruppenräumen zum Spielen und zur Kinderbetreuung müssen folgende Räumlichkeiten vorhanden sein:
Nicht zuletzt haben Bundesländer und Kommunen die Möglichkeit, die Anforderungen an die Räumlichkeiten einer Kinderkrippe oder Kindertagesstätte individuell anzupassen. Genaue Informationen hierzu erfragen Sie am besten beim jeweiligen Bau- und Gesundheitsamt und der zuständigen Kita-Aufsicht.
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