Kind und Karriere – so kann es gelingen
- Kind und Karriere zu vereinbaren, das ist in der modernen Arbeitswelt immer noch eine große Herausforderung. In Deutschland stellen sich immer mehr Mütter und Väter dieser Aufgabe: Laut dem Statistischen Bundesamt sind bereits seit 2009 bei mehr als der Hälfte aller Paare mit Kindern beide Elternteile berufstätig.
- Das klassische Rollenbild – Vater arbeitet, Mutter betreut die Kinder – wird unterdessen nur noch von gut 30 Prozent aller Pärchen gewählt, so die Studien des Bundesamtes für Statistik.
- Um Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen, brauchen Eltern allerdings ein gutes Gespür für Zeiteinteilung, viel Organisationstalent und oft auch ein Quäntchen Glück, beispielsweise bei der Wahl des passenden Berufs und Arbeitgebers.
- Sie möchten wissen, wie Sie Kindererziehung und Job noch besser koordinieren? Dann lesen Sie unsere hilfreichen Tipps, die Ihnen das Leben als „Working Dad“ oder „Mum“ vereinfachen.
Zeitpuffer schon am Morgen einplanen

Als Mutter oder Vater hat man oft das Gefühl, der Tag bräuchte deutlich mehr Stunden, um alle Punkte auf der To-Do Liste zu erledigen. Besonders morgens befinden sich Eltern häufig in einem Wettkampf gegen die Zeit. Die Kinder und sich selbst fertig machen, frühstücken und anschließend pünktlich in Kita, Schule und Arbeit erscheinen, ist ein Spagat, den Eltern täglich meistern.
Wenn morgens der Stress beginnt
Oft kommt es bereits in der Früh schon zu Stresssituationen oder gar Konflikten. Um gar nicht erst in Stress zu verfallen, raten Zeitmanagement-Experten, nur ungefähr 50-60% der verfügbaren Zeit zu verplanen. Der restliche, zunächst sehr großzügig wirkende Puffer schwindet nämlich schneller als man denkt. Übersetzt bedeutet das: Wenn Sie normalerweise um 7:00 Uhr aufstehen und um 08:30 Uhr aus dem Haus müssen, müssten Sie fast anderthalb Stunden früher aufstehen - in unserem Beispiel um halb 6 Uhr morgens.
Vielen ist das verständlicherweise zu früh. Möchten Sie länger schlafen, sollten Sie sich einmal den Ablauf am Morgen genauer anschauen. Beziehen Sie hier aktiv Ihre Kinder mit ein:
- Welche Aufgaben hat jedes Familienmitglied vom Aufstehen bis zum Aufbruch?
- In welcher Reihenfolge werden diese erledigt?
Anschließend kann man über eine Woche hinweg beobachten, welche Aufgabe wie viel Zeit in Anspruch nimmt. Gestalten Sie dies so spielerisch wie möglich, zum Beispiel können Sie die Zeit mit einer Stoppuhr messen und anschließend trägt Ihr Kind diese auf einer Schiefertafel ein. Danach geht es in die Analyse:
- Bei welchen Aufgaben wird Zeit vertrödelt?
- Und für was wollen Sie mehr Zeit am Morgen einplanen?
Einem gemeinsamen Frühstück zum Beispiel sollte mehr Zeit eingeräumt werden als dem morgendlichen Zappelwettbewerb im Bad. Vielleicht finden Sie sogar unnötige Zeiträuber, die Sie morgens ganz vernachlässigen können?
Eine Übersicht sorgt für Entspannung
Haben Sie erstmal eine Übersicht über die verschiedenen Aufgaben erstellt, können Sie Ihre Zeit bewusster planen. Gleichzeitig nehmen Ihre Kinder Zeit und Dauer der Aufgaben aktiver wahr und können mit der Zeit ihr eigenes kleines Zeitmanagement entwickeln. Damit entfällt für Sie langfristig das häufige Geschimpfe und Ihr Morgen wird entspannter.

Planen Sie für Notfälle

Im Leben mit Kindern ist es normal, dass ungeplante Ereignisse auftreten. Die Kindertagesstätte hat spontan zu, der Babysitter sagt kurzfristig ab und die Großeltern sind verreist. Obwohl Sie bereits alle möglichen Sicherheitsnetze eingebaut haben, kommt es immer wieder vor, dass Sie ohne Betreuung für Ihr Kind dastehen.
Sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arbeitgeber
Immer mehr Firmen bieten inzwischen eine sogenannte Inhouse-Betreuung an, bei der die Kinder mit in die Arbeit genommen werden. Spielecken, Eltern-Kind-Büros oder sogar professionelle Betreuungsangebote durch den Arbeitgeber sind nur einige der vielfältigen Gestaltungsvarianten. Allein das Wissen, dass man sein Kind zur Not vor Ort hat, entlastet viele Eltern.
Back-Up Lösungen werden immer beliebter
Back-Up Lösungen sind darauf ausgelegt , kurzfristig ein Betreuungsangebot zu bieten. Also genau dann, wenn die reguläre Betreuung ausfällt. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Tagespflegestellen in anderen Kitas oder Kindergärten. Informieren Sie sich, welche Angebote es in Ihrer Nähe gibt und wie kurzfristig verfügbar sie sind.
Nutzen Sie Ihren gesetzlichen Anspruch auf Pflege kranker Kinder
Holen Sie sich bei Bedarf Unterstützung

Die Wahl des Arbeitgebers ist ein entscheidender Faktor


