Beratung im Corona-Lockdown

»Wir können unseren Kunden alles bieten – auch ohne direkten Kontakt«

1. April 2020 – Interview: Petra Benesch
Das Corona-Virus hat sich weltweit verbreitet. Um die Ansteckungsgefahr einzudämmen, empfiehlt die Allianz ihren Vermittlern, den allgemeinen Publikumsverkehr in den Büros der Vertretungen einzuschränken. Generalvertreter Nicolas Emmanuel Heinrichs aus Hamburg berichtet, wie er jetzt seinen beruflichen Alltag gestaltet:
Dirk Weske, Chefkoordinator des Corona-Krisenteams der Allianz Deutschland und Datenschutzbeauftragter
Allianz Generalvertreter Nicolas Emmanuel Heinrichs.

Sie haben Ihre Agentur geschlossen. Drehen Sie nun Däumchen?

Weit gefehlt! Gerade jetzt bin ich für meine Kunden da, wenn auch nicht physisch. Ich halte meine Kanäle offen: Homepage, Telefon, E-Mail, WhatsApp, Facebook, Onlineberatung – je nachdem, wie der Kunde es von seinem betreuenden Ansprechpartner vor Ort einfordert.

Melden sich betroffene Kunden bei Ihnen?

Ja, natürlich – auf allen Kanälen. Wir stecken in einer unverschuldeten gesellschaftlichen Krise, und die Menschen machen sich Sorgen. Sie fragen sich: Wie lange kann ich meinen Job noch machen, schafft es mein Arbeitgeber, reichen meine Mittel noch für eine Altersvorsorge aus? Da heißt es für mich auch, emotionale Nähe bieten, zuhören, verstehen und wenn möglich, Empfehlungen geben und helfen.

Wie wichtig sind digitale Möglichkeiten?

Bestehende digitale Möglichkeiten sind in den Agenturen gar nicht mehr wegzudenken, um gerade in diesen schweren Zeiten eine angemessene Betreuung gewährleisten zu können. Hierzu zählen natürlich neue Vertragsabschlüsse, Anpassungen im Bestand und das Bearbeiten von Schadensfällen, die unabhängig von Corona weiterhin anfallen. Nur durch dieses Zusammenhalten aller Beteiligten in der Allianz und rund um die Allianz stellen wir eine Stütze für unsere Kunden dar und leisten damit einen wesentlichen Teil für die gesamte Gesellschaft.

Wie gehen Sie vor, wenn Kunden einen Vertrag abschließen wollen?

Bei der Allianz profitieren wir davon, dass die Digitalisierung vorangetrieben wurde und wir damit in dieser Situation professionell arbeiten können. Das heißt: Trotz Corona sind die Voraussetzungen gegeben, dem Kunden weiterhin alles bieten zu können. Mit der Onlineberatung steht beispielsweise eine Beratungsmöglichkeit ohne persönlichen Kontakt zur Verfügung. Unterschriften werden per eSign eingeholt. Im Standardgeschäft werden die Vorgänge größtenteils automatisiert verarbeitet. Technisch ist nahezu alles machbar, wenn der Bedarf beim Kunden besteht.

Fahren Sie noch zu Ihren Kunden?

Hier bestehen klare Richtlinien vom Gesetzgeber und seitens der Allianz. Alle persönlichen sozialen Kontakte sind zu vermeiden, und das setze ich selbstverständlich genau so um. Nur in Notfällen bin ich physisch unter Berücksichtigung aller Vorsorge- und Vorsichtsmaßnahmen für meine Kunden da und treffe mich dann mit ihnen in der Agentur oder im Schadensfall vor Ort. Ich verstehe meine Tätigkeit in diesen Fällen als Teil einer Grundversorgung.

Wie finden Sie die gegen­wärtigen Schutz­maß­nahmen?

Um diese Krise zu überstehen und die Verbreitung des Virus einzudämmen, wird das gewohnte Leben aktuell komplett zurückgefahren. Jeder Einzelne trägt hier eine gesellschaftliche Verantwortung. Es geht nicht nur darum, sich selbst zu schützen, sondern die Ansteckungsgefahr für Risikogruppen zu minimieren. Ich richte mich danach und habe soziale Kontakte auch privat eingestellt.

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