Astreines Wachstum 

Gottes Werk
und
Höffes Beitrag

27. Juni 2022 – Text: Christian Parth
Umweltschutz ist für Nebenberufsvertreter Christian Höffe aus Königswinter eine Herzensangelegenheit. Er setzt sich für Aufforstung in Nepal ein und pflanzt Bäume in Deutschland. Unterstützung bekommt er dabei von der Allianz Umweltstiftung

Es ist noch früh an diesem Samstagmorgen, fast regungslos liegen Fetzen von Nebelschwaden in den Tälern des Siebengebirges, als Christian Höffe ein Apfelbäumchen in Loch elf stellt. Zwei andere Männer schippen den feuchten, lehmigen Tuff in die Grube, den sie vorher mit der Hacke in feine Krümel zerteilt haben. »Gut so«, sagt Höffe, dunkelgrüner Arbeitsoverall und blaue Allianz-Jacke. Etwa 50 Menschen wuseln über die feuchte Wiese, greifen sich von einem Hänger feine Drähte für den Nagerschutz oder vorgesägte Pfähle, die sie mit roten Rammen neben den noch zarten Stämmen in die Erde treiben und anschließend ebenfalls mit Draht umwickeln. »Ein Obstbaum«, weiß Versicherungsfachmann Höffe, »muss gut geschützt werden, damit er gedeihen kann.«

Seit der 70-Jährige nicht mehr in Vollzeit arbeitet, kann er sich noch intensiver um sein Herzensanliegen kümmern: den Umweltschutz. Er ist gleich in mehreren Vereinen Mitglied, die sich um den Erhalt der Natur kümmern. Seit vier Jahren auch in der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge, die an diesem Morgen auf einer vier Hektar großen Wiese neue Obstbäume pflanzt. Nur alte rheinische Sorten, wie er sagt. Zum Beispiel so einen, wie er ihn in der Hand hält: einen Riesenboiken, einen Winterapfel. Insgesamt 40 junge Apfelbäume werden später hier stehen, zwischen den Wäldern am Schnitzenbusch und oberhalb des Ortsteils Oberdollendorf: die neue Generation. Zehn davon hat auf Betreiben Höffes die Allianz Umweltstiftung mitfinanziert. Es komme vermutlich selten vor, dass Nebenberufler diese Töpfe anzapfen würden, glaubt er. »Ich möchte damit auch andere ermutigen, für ihre Projekte diesen Weg zu gehen.«

Auf den Verkauf von Versicherungen will der Ruheständler, auf den dieses Wort kaum zutrifft, aber genauso wenig verzichten wie auf die Gemeinschaft in seinen Vereinen, die er so sehr schätzt. Mit Unterstützung seines LKB Dietmar Nienhaus betreut er einen Stamm von 450 Kund:innen. Beide bilden ein starkes Team. Höffe liebt es zu beraten, sich in Themen hineinzuwühlen. Und er ist stolz auf seine Erfolge. Vor einigen Jahren etwa konnte er eine Sushikette aus der Nähe von Frankfurt überzeugen, die Verkaufsstellen über die Allianz sachversichern zu lassen. »Ich mache nur noch das, was mir Spaß macht« – und Spaß hat Höffe auch beim Lösen kniffliger Versicherungsfragen. 

Stammdaten: Der 70-jährige Christian Höffe arbeitet als NV und betreut 450 Kund:innen. Die Werkzeuge (li.) kommen aber nur beim Bäumepflanzen zum Einsatz
Sein Büro hat er sich im Keller des Einfamilienhauses eingerichtet, das er mit seiner Frau bewohnt. Die Kund:innen sitzen hier auf alten Bauernstühlen aus dem Münsterland. Der Tisch mit dem Arbeitslaptop steht direkt an der Fensterfront, die auf die Terrasse führt. An einer Wand hängt ein Bild des schneebedeckten Mount Everest, des höchsten Bergs der Welt. An das Land, in dem er sich erhebt, haben Höffe und seine Frau ihr Herz verloren. Drei Mal seit 2014 waren sie in Nepal. Zuerst sind sie als Touristen von der Hauptstadt Kathmandu bis nach Lumbini gefahren, dem Geburtsort Buddhas. »Nepal ist unglaublich schön, die Leute sind so freundlich und bescheiden«, sagt Höffe. Die Faszination ließ sie wiederkehren. Dabei lernten sie die Initiatorinnen verschiedener Hilfsorganisationen kennen. »Es hat uns beeindruckt, was sie hier leisten«, sagt Höffe und zeigt ein paar Bilder auf seinem Handy. Da ist zum Beispiel die Frau, die sich um Kinder von inhaftierten Müttern kümmert. Oder der Verein »Aktion Solukhumbu«, der unter anderem versucht, den verarmten Osten des Landes touristisch zu erschließen und so wirtschaftlich anzukurbeln. »Wir würden sie gern dabei unterstützen, das nachhaltig zu tun«, sagt Höffes Ehefrau Sabine Lesaar. Die 58-Jährige ist Agraringenieurin mit dem Schwerpunkt Obstbau. Ihr Wunsch ist es, in Nepal Workshops über Obstplantagen zu leiten, wie man sie anlegt und umweltschonend bewirtschaftet. Wie auf der Streuobstwiese im Schnitzenbusch würde das Ehepaar gern auch selbst Hand anlegen und Bäume pflanzen. Das, sagt Höffe, habe er dem nepalesischen Botschafter in Deutschland schon zugesichert. Doch es sei im Moment wegen Corona nicht möglich, bedauert er. Das Virus habe das ohnehin geschundene Land hart erwischt. Zuerst verwüstete ein schweres Erdbeben Städte und Landstriche, wenig später wurde die Bevölkerung ohne stabile medizinische Versorgung in einen harten Lockdown geschickt. Seitdem hat Höffe Spenden gesammelt, Geld, aber auch Medikamente und Verbandsmaterial. Der Kontakt laufe vor allem über WhatsApp.

Es dauerte ein wenig, bis Höffe seinen Weg in die Versicherungsbranche fand. Nach der Mittleren Reife machte er im Alter von 17 Jahren zunächst eine Ausbildung zum Industriekaufmann, holte anschließend sein Fachabi nach, absolvierte dann das duale Studium zum Diplom-Verwaltungswirt und landete schon währenddessen bei der Stadtverwaltung Münster. Achteinhalb Jahre blieb er dort und kümmerte sich unter anderem um die Modernisierung des Einwohnermeldewesens. Damals hieß das: von Papier auf Lochkarten und Festplatten, so groß wie Schränke. Digitalisierung in den 1970er-Jahren. Höffe erwies sich als wandlungsfähig. Anfang der 1980er-Jahre machte er sich als Einzelhändler selbstständig und betrieb zwei Läden in seiner Heimatstadt, Münzen und Briefmarken, spezialisiert auf Sammler:innen. Schließlich packte er den Versicherungsfachmann obendrauf und startete am 1. Oktober 1999 seine Karriere bei der Vereinten Krankenversicherung als Handelsvertreter im Münsterland, zuerst in Telgte, dann in Warendorf. Seine Kund:innen ließen den reiselustigen Höffe von der weiten Ferne träumen. Ein großer Kunde kam aus Hongkong, ein anderer aus den USA. Auch wenn der Kontakt fast nur über das Faxgerät lief, habe ihm die Arbeit mit Menschen aus dem Ausland immer besonders viel Freude bereitet.

Vor neun Jahren zog er der Liebe wegen von Münster nach Königswinter im malerischen Siebengebirge vor den Toren Bonns. Er wechselte vom Hauptin den Nebenberuf. Ein paar Kund:innen aus der Heimat durfte er mitnehmen, weitere erhielt er von seinem Team aus der Niederlassung Köln. Inzwischen betreut er hauptsächlich kleinere mittelständische Unternehmen und Selbstständige. »Ich lebe vom Empfehlungsgeschäft«, sagt er. »Geh’ zum Höffe«, würden die Leute raten, »der macht das schon.«

Auf der Streuobstwiese gibt Ignaz Schmitz die Kommandos. Er ist Gründer und seit 36 Jahren Vorsitzender der Bürgerinitiative Naturschutz Siebengebirge. Auch er ist bei der Allianz versichert und gehört zu Höffes Kundenkreis. Ohne ihn würde es die Wiesen oberhalb des Ortskerns vermutlich schon lange nicht mehr geben. Damals sollte hier eine weitere Siedlung entstehen. Schmitz und seine sechs Mitstreiter wollten das verhindern, schrieben Dutzende Briefe an Politiker, sammelten Unterschriften und schalteten die Medien ein.

Die prominenteste Unterstützung kam aus dem hohen Norden. Loki Schmidt, die Ehefrau von Ex-Kanzler Helmut Schmidt, setzte sich schriftlich für Schmitz und sein Vorhaben ein. Nach vier Jahren schließlich verwarf die Gemeinde ihren Bebauungsplan, ein weiteres Jahr später wurde das Areal zum Naturschutzgebiet erklärt. Wenn Schmitz davon erzählt, leuchten seine Augen noch heute. Der Kampf hat sich gelohnt. Die Wiesen entwickelten sich zu einem traumhaften Biotop für gefährdete Tier und Pflanzenarten. Allein 250 Obstbäume stehen hier inzwischen, die 30 verschiedene Apfelsorten tragen.

Gegen Mittag sind die zehn Allianzbäume gepflanzt. Auch der Riesenboiken in Loch elf ragt längst kerzengerade in den milchigen Herbsthimmel. Wenige Meter entfernt steigt Dampf aus einem riesigen silbernen Topf, der auf einer Gasflamme steht. Es gibt Erbsensuppe, dazu Wein und Saft, natürlich aus der eigenen Apfelernte. Etwa zehn Jahre dauert es, bis ein Baum erstmals eine nennenswerte Zahl von Früchten abwerfen wird. So lange will Höffe eifrig weiterpflanzen, hier – und bald vielleicht auch in Nepal. Und wenn es dann noch geht, sagt er, wird er auch noch Allianz Versicherungen verkaufen.

 
Nachhaltig gesund
NV Christian Höffe hat im Hauptberuf lange Zeit Krankenversicherungen verkauft und weiß, wie wichtig eine gute Absicherung ist. Denn die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) deckt nicht immer alle Kosten. Gerade Zahnbehandlungen können schnell teuer werden. In diesen Fällen rät Höffe zur Allianz Zahnzusatzversicherung, die bis zu 100 Prozent der Behandlungskosten übernimmt. Das Beste: Die Leistungen können sofort mit Versi cherungsbeginn in Anspruch genommen werden. Mit der Allianz Krankenhauszusatzversicherung profitieren Kund:innen im Krankenhaus von Privatleistungen wie Chefärzt:innenbehandlung und Einzelzimmer.
  

Bildquellen

Fotos: Sebastian Krawcyk

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