Junger Mann prüft sein Portfolio und kümmert sich um das Umschichten seines Fonds.
Aus­balancieren Ihres Portfolios

Fonds umschichten:
So gelingt das Re­balancing

Kurz erklärt in 30 Sekunden
  • Bei der Kapitalanlage gehört die Anlage­strategie und das richtige Umschichten von Fonds zu den wichtigsten Schritten, wenn Sie in diese investieren. 
  • Das Umschichten von Fonds wird auch Rebalancing genannt und bezeichnet eine Um­schichtung des Portfolios mit der die urprüngliche Gewichtung von Anlagen wieder­hergestellt wird.
  • Das Umschichten von Fonds hilft ihnen, langfristig Risiken im Portfolio zu minimieren. Antizyklisches Handeln erhöht dabei Ihre Rendite­chancen. 
  • Fonds umzuschichten ist nicht immer frei von Kosten, denn bei jeder Art von Handel können Transaktionsgebühren anfallen.
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Erklärung
In bewegten Aktienmärkten kommt es häufig zu schnellen und starken Verschiebungen in Ihrer Vermögens­struktur. Um langfristig Gewinne aus Ihrer Geldanlage zu erzielen, ist ein regelmäßiges und strategisches Umschichten Ihrer Fonds daher essentiell. Aber was heißt umschichten und wie funktioniert es?
 
Beim Umschichten von Fonds (engl. Rebalancing) handelt es sich um das Verlagern von angelegtem Geld in Ihrem Portfolio in eine andere Anlage. Hierbei können entweder die Anlageklasse gewechselt, beispielsweise von Aktien in Anleihen, oder aber auch nur einzelne Aktienwerte getauscht werden. Daher ist häufig auch die Rede von einer Depot­umschichtung. Jedoch wird vor allem der Tausch zwischen zwei Fonds als umschichten bezeichnet. Sie können beim Umschichten bzw. Rebalancing nicht nur auf Aktien sondern auch auf andere Anlageklassen wie beispielsweise Edelmetalle, Tages- oder Festgeld zurückgreifen. 

Das Umschichten bzw. Rebalancing muss dabei nicht zwingend eine gleichmäßige Verteilung der Anlageklassen sein. Es kommt vielmehr auf die ausgewählte Strategie an, die Sie als Anleger zuvor gewählt haben.

Die gängigsten Verteilungen sind:

  • 30 Prozent zu 70 Prozent
  • 50 Prozent zu 50 Prozent 
  • 70 Prozent zu 30 Prozent 

Diese Aufteilungen geben an, welche Wert­papiere sich zu welchen Anteilen in Ihrem Portfolio befinden und definieren zugleich Ihre Risiko­bereitschaft. So gilt beispielsweise die Variante mit einem Verhältnis von 30 Prozent Aktien auf 70 Prozent Anleihen als risikoarm, ein Aktien­anteil von 70 Prozent auf 30 Prozent Anleihen hingegen als risikobereit.

Mit der Umschichtung der Anlagen zurück zum ausgewählten Verhältnis, wird sicher­gestellt, dass das Risiko der Investition auf die ursprünglich gewählte Verteilung zurück­geführt wird. 

Wenn Sie über eine Umschichtung nachdenken, sollten Sie sich im Vorfeld darüber Gedanken machen und das Risiko einschätzen. Überprüfen Sie am besten regelmäßig, ob Ihre gewählte Anlage­strategie noch zu Ihren Zielen passt. Folgende Punkte dienen als Leitfaden, wenn Sie Anlagen umschichten möchten: 

  • Wenn Sie mehr als 20.000 Euro zur Verfügung haben, könnte eine Umschichtung für Sie in Frage kommen. 
  • Transaktionen lohnen sich nicht, wenn sie mehr als ein Prozent des Anlage­betrags kosten.
  • Wenn Sie Gold im Portfolio besitzen, lohnt sich das Umschichten oft nicht.
  • Zum Ende der von Ihnen bestimmten Anlage­dauer hin sollten Sie Ihre Aktien­positionen langsam verringern.

Ob Sie lieber in Fonds oder ETFs in­vestieren und entsprechend umschichten, hängt von Ihren persönlichen Anlage­zielen und Ihrem Risikoprofil ab. Generell kann es sich lohnen, das Rendite­potenzial beider Geldanlagen für sich zu nutzen.

ETFs weisen deutlich geringere Gesamt­kosten und höhere Rendite­chancen auf als Fonds. Sie zahlen bei den ETFs zwar auch eine Gebühr für die Lizenz, jedoch liegt der Betrag weit unter den Gebühren für die aktiven Investmentfonds. Allein durch das Fonds­management können höhere Kosten auf Sie zukommen. Dazu zählen zum Beispiel Verwaltungs­gebühren, Kosten für die Verwahrung des Vermögens, der Ausgabe­aufschlag für den Kauf von Fondsanteilen sowie Transaktions­kosten beim Kauf und Verkauf. ETFs sind diesbezüglich wesentlich kosten­effizienter, was sich besonders beim konstanten Ansparen über viele Jahre positiv auswirken kann.

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Die Entwicklung beobachten
Für den Zeitpunkt und die Häufigkeit für ein Umschichten gibt es kein allgemein­gültiges Gesetz. Vielmehr kommt es auf die Anlage­klassen in Ihrem Portfolio an und wie diese sich entwickelt haben und sich weiter entwickeln werden.
 
Beim Umschichten von Fonds sind gibt es eine klare Regel die besagt, dass min­destens einmal im Jahr die Gewichtung in einem Portfolio kontrolliert und angepasst werden sollte. In der Regel wird das Re­balancing teurer, je kürzer der gewählte Zeitintervall ist. Andererseits haben große Zeitspannen den Nachteil, dass sich das Portfolio sehr weit von der Ausgangs­position entfernen kann. 
Neben dem zeitabhängigen Intervall gibt es noch das werteabhängige Intervall. Dabei wird dann umgeschichtet, wenn der Aktienanteil oder ein Teil einer anderen Anlageklasse einen bestimmten Schwellen­wert erreicht. Hier hat sich die Marke von 20 Prozent herauskristallisiert. Liegen die Ab­weichungen von der gewünschten Aufteilung bei 20 Prozent und mehr, sollten Sie umschichten, um das zuvor definierte Verhältnis zwischen den Anlage­klassen wiederherzustellen.

Ein Portfolio mit 50 Prozent Aktien und Zinsanlagen ist nicht im Gleich­gewicht, wenn zum Beispiel der Anteil der Aktien bei 60 oder 40 Prozent liegt.

Eine Alternative, ohne Zeitpunkt oder Schwellenwert, ist die Umschichtung je nach Marktsituation oder dem Stand der Aktienmärkte vorzunehmen. Bei außer­gewöhnlichen Markt­situationen kann es abseits Ihres festgelegten Zeitplans notwendig werden, Ihr Portfolio umzu­schichten. Ein Kauf oder Verkauf von Wertpapieren kann sich daher auch bei sehr niedrigen oder hohen Kursen lohnen. 
Auch die eigene Lebenssituation kann darüber bestimmen, welche Depot­zusammen­setzung für einen selbst die beste ist. Genau wie sich Ihre Lebens­verhältnisse im Laufe der Zeit ändern können, kann es daher ebenso erforderlich werden, Ihre Fonds umzu­schichten und Änderungen bei den eigenen Aktien vorzunehmen.

Kaufen und einfach ruhen lassen mit der so­genannten Buy-and-Hold-Strategie kann sehr bequem sein, jedoch empfehlen viele Börsen­experten das Depot aus Aktien­fonds und Zinsanlagen besser anti­zyklisch umzuschichten. Besonders drei gute Gründe sprechen für das Rebalancing:

  • Risikokontrolle: Am Börsenmarkt steigen und fallen die Kurse täglich. Somit gibt es Zeiten, in denen sich der Anteil risikoreicher Anlagen deutlich erhöht und das Gesamt­portfolio nicht mehr Ihrer Risiko­bereitschaft entspricht. Mit einem Portfolio-Rebalancing können Sie Ihr Risiko optimal prüfen und steuern. Mit dem Umschichten können Sie ganz einfach die Auf­teilung der Anlage­klassen durch einzelne Käufe oder Verkäufe wieder korrigieren.
  • Antizyklisches Handeln: Das Portfolio-Rebalancing liefert anti­zyklische Handels­signale, sodass Anteile in risikoreichen Anlagearten (z.B. Aktien) in guten Kurszeiten ver- und zu niedrigen Markt­preisen gekauft werden. Langfristig betrachtet, erhöht das die Renditechancen. 
  • Anlagedisziplin: Zudem kann durch strategische Portfolio-Anpassungen (z.B. durch Anlagegrenzen) Un­sicherheiten sowie den Bedarf für Markt-Timing beseitigen und damit Angst­verkäufen und psycholo­gischen Fallstricken bei der Geldanlage entgegenwirken.
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Richtige Vorgehens­weise
Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie Ihr Portfolio umschichten können. Dennoch haben sich besonders folgende Anlagestrategien im Aktienhandel durchgesetzt.
 
Wer auf eine langfristige Geldanlage setzt, verfolgt meistens die sogenannte Buy-and-Hold-Strategie. Hierbei halten Anleger ihre Aktien über einen längeren Zeitraum fest und beobachten, bis sich etwas an den Zielen oder den persön­lichen Umständen ändert. Ein Anlage­horizont von fünf Jahren ist bei dieser Anlage­strategie das Minimum. 
Hierbei wird ein Depot aus Fonds, Aktien oder Zinsanlagen auf Ausgangs­werte um­geschichtet. Wenn die Aktienmärkte gut laufen und Kurse steigen, verkaufen Anleger einen Teil ihrer rentablen Anteile und schichten das Geld in Zinsanlagen. Wenn es an der Börse schlecht läuft, kaufen sie Aktien nach und verkaufen einen Teil ihrer Zinsanlagen. 
Ob langfristiges Anlegen oder anti­zyklisches Handeln – welche Methode sich eher auszahlt und durch welche Sie eher Verluste vermeiden, kann nicht im Voraus abgeschätzt werden, denn niemand kann zuverlässig die Kurs­verläufe und Entwicklungen vorhersagen. 

Wenn Sie Fonds umschichten, ist das auch immer mit Kosten und Steuern verbunden. In der Regel sind auf börsen­gehandelte Indexfonds Steuern zu zahlen, wenn Sie mit Ihren ETFs Kapital­erträge, beispielsweise Dividenden oder Kursgewinne erzielen. Im Gegensatz zu den Kursgewinnen, werden bei Verlusten hingegen keine Steuern fällig. Für die Steuer­abgabe werden Ihre Gewinne und Verluste aus ETFs miteinander verrechnet. Die Art der Geldanlage (z.B. Einmalanlage oder ETF-Sparplan) spielt hierbei keine Rolle. 

Falls Sie mit Ihrem Fonds Gewinne erzielen, aber keine ETF-Anteile verkauft haben, sind Ihre Fonds steuerfrei. Denn solche reinen Buchgewinne werden nicht versteuert. Als Gegengewicht für geringere Erträge bietet das Investment­steuer­reformgesetz von 2018 für Anleger eine Entschädigung. Sie müssen nur noch einen Teil Ihrer Erträge verteuern. Wie hoch dieser freigestellte Anteil ist, hängt von der Fondsart ab. 

In den meisten Fällen lohnt es sich nicht, Fonds in ETFs umzuschichten, da die niedrigen Kosten und Gebühren bei den ETFs die Steuer­vorteile schnell neutralisieren. 

Dennoch ist das Umschichten immer individuell zu betrachten. Denn, wenn Fonds beispiels­weise sehr gut im Kurs liegen und trotz hoher Kosten auch noch besser als ETFs abschneiden, ist das Umschichten nicht empfehlens­wert. Allerdings profitieren Sie bei ETFs durch die niedrigen Kosten häufig über eine höhere Rendite als bei Investment­fonds. Eine Faustregel besagt, dass sich das Umschichten von Fonds nicht auszahlt, wenn die Kosten mehr als ein Prozent des Anlagebetrags betragen.

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Zu vermeidende Fehler
Beim Handeln mit Wertpapieren und der Erstellung eines Portfolios, sollten Sie als Anleger zuerst überlegen, wieviel Risiko Sie eingehen können und möchten. Denn Ihr Risikoprofil bildet die Basis für Ihre Kauf- oder Verkaufs­entscheidungen und kann bestimmen, in welche Fonds sie investieren und wann sie Fonds umschichten.

Es gibt es viele Risiken, die beim Umschichten beachtet werden sollten. Neben persönlichen Risiken wie der Ungeduld des Anlegers und die un­realistisch gesetzten Sparraten, bestehen in einem Portfolio verschiedene Risiken, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Dazu gehören beispielsweise Länderrisiken, Branchen­risiken, Marktpreis­risiken oder Ausfallrisiken. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Sie auf Diversifikation bzw. die Streuung Ihrer Anlage achten. Das bedeutet, dass Sie Ihre Geldanlagen so aussuchen, dass die Gewinne von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst werden. Dadurch können Sie das Gesamtrisiko Ihrer Strategie nicht nur durch die Wahl der Anlagegruppen (z.B. Aktien und ETFs), sondern auch durch die Auswahl von bestimmten Produkten steuern und somit risikoreiche Länder oder Branchen gezielt vermeiden. Generell verringert ein langfristig orientierter Anlagemix viele Risiken und bietet Ihnen höhere Renditechancen.

Dennoch können Anleger bei der Investition in Aktien viele Fehler machen, die zu Rendite­einbußen und im schlimmsten Fall zum Verlust ihres angelegten Geldes führen können. Die häufigsten Anlegefehler sind u.a.:
 
  • Zu geringe Diversifikation: Setzen Sie nicht alles auf eine Karte, sondern streuen Sie Ihr Vermögen am besten breit über verschiedene Anlageklassen und Regionen. Denn so können Verluste in einem dieser Anlagebereiche mit den Gewinnen aus dem anderen Bereich kompensiert werden.
  • Zu häufiges Fonds umschichten: Reagieren Sie nicht sofort auf kleinste Kurs­schwankungen und handeln Sie nicht zu oft kurzfristig. Denn durch zu viel Aktionismus, zahlen Sie möglicher­weise nicht nur hohe Trans­aktions­kosten, sondern verpassen die Chance, dass sich Ausschläge in der Kursentwicklung über den Zeitverlauf bessern und Sie Gewinne einfahren können. Erfolg­versprechender ist es, auf eine langfristige Strategie zu setzen und nicht auf jede Bewegung auf dem Aktien­markt einzugehen. Eine Alternative, wenn Sie wenig Zeit für die Analyse haben, bieten börsen­gehandelte Indexfonds (ETFs). 
  • Zu hohe Kosten zahlen: Investment­fonds sind mit hohen Kosten und Gebühren für Transaktionen, Verwaltung, Konten oder Depots verbunden. Dadurch verlieren Anleger häufig größere Teile ihrer Gewinne. Besonders groß kann der Verlust ausfallen, wenn Fonds zusätzlich noch zu oft um­geschichtet werden. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Investment­entscheidungen genauestens zu überdenken. Falls Sie ein Geldinstitut beauftragen, achten Sie darauf, dass die Konto- und Depotgebühren niedrig sind. 
  • Sich von kurzfristigen Trends täuschen lassen: Setzen Sie bei der Aktienwahl nicht gleich auf die Aktie, die in dem Moment gut läuft. Denn ein gewisses Auf und Ab gehört zum Umschichten von Fonds dazu. Eine hohe Dividende ist deshalb noch kein Qualitäts­merkmal für ein Unternehmen. Schauen Sie so gut es geht auf die Entwicklung eines Fonds und denken Sie langfristig. Bei der Investition in dividenden­starke Aktien empfiehlt es sich, das Unternehmen auf weitere Qualitätskriterien zu prüfen. 
  • Fonds vergessen und nicht umschichten: Nach dem Kauf sollten Sie unbedingt Ihr Depot bzw. Aktienfonds prüfen. Experten raten, Ihr Portfolio zumindest einmal im Jahr zu kontrollieren. Dabei sollten Sie sich fragen, ob die Fonds noch Ihren Anlage­zielen entsprechen und beobachten, ob sich aus einer vorüber­gehenden Schwäche­phase inzwischen ein Dauer-Tief entwickelt hat. So können Sie Verluste bei Ihrer Geldanlage vermeiden. 
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FAQ
  • Was ist der Unterschied zwischen ETF und Fonds?

    Viele Anleger, die in ETFs und Fonds investieren, kennen den eigentlichen Unterschied zwischen den beiden Anlage­klassen nicht. ETF stellen die Weiter­entwicklung eines Index dar und werden über die Börse gehandelt. Mit Investment­fonds wird hingegen gezielt versucht, den Markt mit besonders hohen Renditen zu übertreffen. Der Haupt­unterschied zwischen ETF und Fonds liegt aber in der Fonds­verwaltung. Fonds (z.B. Aktienfonds) werden aktiv von einem Fondsmanager verwaltet, während ETFs ohne Fonds­manager auskommen und daher auch als passiv bezeichnet werden. Im Kern sammlen ETFs die Vorzüge von Aktien und Fonds in einem Produkt. 
  • Soll ich von einem aktiven Mischfonds in einen ETF umschichten, um ein Sparplan für mein Kind einzurichten?

    Wenn man aktive Mischfonds mit passiven ETFs vergleicht, erkennt man schnell einige Vor- und Nachteile. Mischfonds sind wesentlich teurer als beispielsweise ETFs oder Aktienfonds und schaffen es oft nicht, ihre Benchmark zu übertreffen. Darüber hinaus sind Mischfonds oft intransparent, weil man die vielen verschiedenen Anlage­entscheidungen kaum nachvollziehen kann. Im Gegenzug können Sie mit Mischfonds einfach in verschiedene Anlageklassen investieren. 

    ETFs gleichen die Nachteile der Mischfonds aus, weil sie nicht versuchen, besser als der Markt zu sein. ETFs bilden stattdessen die Marktentwicklung ab. Bei einem Sparplan Geld zu verlieren, ist im Gegensatz zu anderen Anlage­möglichkeiten eher gering, da Sie mit einem ETF-Sparplan Ihr Risiko sehr breit streuen. Damit ist eine hohe Diversifikation gegeben, was als entscheidender Vorteil eines ETF-Sparplans gilt. Allgemein gesehen sind ETFs besonders durch das konstante Sparen über einen längeren Zeitraum eine gute Alternative, um für Ihr Kind ein kleines Vermögen anzusapren.

  • Kann ich auch meine Vermögenswirksamen Anlagen (VL) im Fonds anlegen?

    Ja. Ihre Vermögenswirksamen Leistungen als zusätzliches Geld (maximal 40 Euro pro Monat) vom Arbeit­geber können Sie zum Vermögens­aufbau nutzen und in einem Fonds­sparplan anlegen. Grundsätzlich können Sie einen Fonds­sparplan direkt bei Ihrer Bank anlegen lassen. Für den Sparbetrag werden Anteile an Investment­fonds gekauft, welche bei der Bank verwahrt werden. 
  • Wann, wie oft und wie sollte ich Fonds umschichten?

    Eine feste Vorschrift für den Zeitpunkt wann Sie Fonds umschichten sollen gibt es nicht. Jedoch gibt es beim Handeln mit Aktien und Rebalancing eine einfache Regel, die besagt, dass Anleger mindestens einmal jährlich die Gewichtung in ihrem Portfolio überprüfen und anpassen sollten. Das können Sie beispielsweise zu einem festgelegten Termin jedes Jahr durchführen. Eine andere Möglichkeit besteht in der Anpassung je nach Marktsituation oder Stand an den Börsen.
  • Welcher Fonds ist besser: ETF oder aktiver Investmentfonds?

    ETF oder Fonds? Wenn Sie als Privatanleger unsicher sind, ob Sie ETFs oder Fonds kaufen sollen, definieren Sie zu­al­ler­erst Ihre Vorstellungen und Ziele. Denn ob ein ETF oder ein Investmentfonds die bessere Lösung für Anleger ist, hängt von der gewählten Anlagestrategie sowie der individuellen Risikobereitschaft ab. 

    Bei ETFs profitieren Sie von mehr Trans­parenz, höherer Flexibilität, niedrigeren Kosten (z.B. für Wertpapiertransaktionen) und einer gleichen oder sogar besseren Renditeerwartung über einen längeren Zeitraum (mindestens zehn Jahre) als bei Fonds.

    Wichtig zu wissen ist, dass Sie einen ETF-Sparplan nicht umschichten können, weil meistens nur ein ETF bespart wird. Allerdings können Sie Ihr Portfolio umschichten, wenn Sie mit mehreren ETFs sparen. Dennoch können Sie mit einem ETF-Sparplan bereits mit kleinen Monatszahlungen langfristig Vermögen aufbauen und sind darüber hinaus nicht an Laufzeiten gebunden. So können Sie jederzeit frei über Ihr Geld verfügen. Aus diesen Gründen sehen viele Experten ETFs als die bessere Anlagevariante.

  • Wo und wie sollte ich eventuell meine Altersvorsorge umschichten? Welche attraktiven Möglichkeiten gibt es derzeit, auch bei geförderten Anlagen?

    Grundsätzlich gilt, je näher Anleger an das Rentenalter rücken, desto mehr sollten sie beim Umschichten von Fonds, einem ETF-Sparplan und Aktienhandel auf Sicherheit setzen. Es ist daher empfehlenswert, schwankende und risikohafte Anlagen rechtzeitig aus dem eigenen Portfolio zu ziehen. Beispielsweise stellen Rentenfonds mit hohem Sicherheits­anspruch oder Aktien von langfristig stabilen Unternehmen eine sinnvolle Alternative dar

    Bei Fondsgebundenen Renten­versicherungen können Sie von den Kurs­gewinnen profitieren und gleichzeitig Ihr Kapital vor Verlusten schützen. Denn zum Ende der verein­barten Laufzeit steht Ihnen immer das garantierte Kapital ganz oder zu einem festgelegten Prozentsatz zur Verfügung. Damit ist es möglich, von den Rendite­chancen der Fonds zu profitieren und gleichzeitig das Kapital vor Verlusten schützen. 

    Auch Fondssparpläne mit einer monatlichen Einzahlung bieten viele Vorteile. Das Risiko, mit Wertpapieren zu einem falschen Zeitpunkt zu handeln wird damit minimiert. Mit Fonds­sparplänen sind Sie sehr flexibel und können problemlos die regelmäßigen Sparbeiträge aussetzen oder ändern, ohne dass Ihnen dabei zusätzliche Kosten entstehen. 

    Eine weiter Möglichkeit bieten geförderte Fonds-Lösungen. Zu diesen gehören die Riester- und die Rürup-Rente. Das große Plus hierbei sind die hohen Steuervorteile und die Zulagen, die Ihnen eine viel höhere Rendite in der Ansparphase versprechen. 

  • Wie werden Investmentfonds versteuert?

    Wenn für die Wiederherstellung der ursprünglichen Verteilung im Portfolio Aktien mit Gewinn verkauft werden und dadurch Ihr Portfolio eine Rendite erzielt, können Steuern auf Fonds anfallen.
    Grundsätzlich werden alle Investment­fonds anhand einer Pauschale besteuert. Sämtliche Verkäufe von Wertpapieren müssen gemäß der Abgeltungssteuer mit 25 % versteuert werden, wenn sie den steuerlichen Freibetrag überschreiten. Kaufen Sie Aktien, fallen hingegen keine Steuern an. Wenn Sie sich unsicher sind, welchen Fonds Sie kaufen sollen, können Sie neben dem Punkt der Besteuerung von Fonds auch andere Kriterien in die Entscheidung einbeziehen.
  • Wie kaufe ich einen Fonds?

    Folgende Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, wenn Sie einen Fonds kaufen möchten:

    • Filialbank: Der klassische Weg, in Fonds zu investieren ist der über Ihre Hausbank oder Sparkasse. Hier übernimmt der Bankberater den Fondskauf für Sie. Dieser Weg über Ihren Ansprech­partner in der Bank, ist zwar einfach, jedoch mit vielen Kosten verbunden, da Sie auch zusätzlich für den Service bezahlen. 
    • Direktbank: Bei den Direktbanken im Internet können Sie selbst ein Depot anlegen und in Ihren gewünschten Fonds investieren. Damit sparen Sie die Service­gebühren bei der Filialbank.
    • Fondsgesellschaft: Sie können direkt bei einer Fonds­gesellschaft einen Fonds kaufen, indem Sie über ein Fonds­unternehmen ein Depot eröffnen. 
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