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Berufs- und Arbeits­rechts­schutz


Aktualisiert am 08.05.2025
Der Berufsrechts­schutz sichert Arbeitnehmer:innen bei recht­lichen Streitigkeiten im Berufsleben finanziell ab. Die Versicherung schützt in Fällen, wenn zum Beispiel Arbeitgeber oder Arbeitgeberinnen unberechtigt abmahnen, kündigen oder ein schlechtes Zeugnis ausstellen. Die Versicherung übernimmt in diesem Fall Anwalts- und Gerichtskosten sowie andere Ausgaben im Zusammenhang mit arbeitsrechtlichen Auseinander­setzungen. Grundsätzlich besteht beim Arbeitsrechts­schutz eine dreimonatige Wartezeit. Der Versicherungsschutz beginnt also erst, wenn der Versicherungs­fall drei Monate nach Vertragsbeginn eingetreten ist.
Allianz Berufs- und Arbeitsrechtsschutz: Zwei Männer sitzen nebeneinander in einem Büro und lachen sich an
Sie können den Allianz Berufs-Rechtsschutz zusammen mit der Allianz Rechts­schutz­versiche­rung ab­schließen. Die Arbeits-Rechtsschutzleistungen des Bausteins Berufs-Rechts­schutz sind ab dem Tarif Smart in der Allianz Privat-Rechts­schutz­versiche­rung enthalten.
Der Allianz Berufs-Rechtsschutz sichert Sie bei Rechts­streitig­keiten finanziell ab. Egal, ob Sie schon lange im Beruf sind oder gerade erst in die Arbeits­welt eingestiegen sind, wir halten Ihnen den Rücken frei. Versichert sind zum Beispiel Konflikte, die an folgenden Punkten entstehen:
  • Arbeitsvertrag: z. B. Streit über Auslegung von Vertrags­klausel
  • Abmahnungen: z. B. wegen wieder­holten Zuspät­kommens oder uner­laubter Privat­nutzung des Dienst­computers
  • Aufhebungsvertrag, Kündigung: z. B. Anfechtung einer fristlosen Kündigung
  • Abfindungen: z. B. Verhandlung über Höhe der Abfindung bei Stellen­abbau
  • Zeugniserteilung: z. B. Arbeitszeugnis anfechten oder andere Arbeits­papiere
  • Arbeitszeitfragen: z. B. Uneinigkeit über die Erfassung von Über­stunden
  • Urlaubsanspruch: z. B. Streit über die Über­tragung des Rest­urlaubs ins nächste Jahr
  • Versetzung: z. B. Widerspruch gegen Versetzung an einen weit ent­fernten Standort
  • Arbeitsgeberinsolvenz: z. B. Klage auf Auszahlung von Insolvenz­geld
  • Mobbing, Diskriminierung, Beleidigung oder Über­griffe am Arbeits­platz
  • Ausbleibende Zahlung: z. B. Mahnung wegen verspäteter oder ausbleibender Zahlung von Gehalt, Über­stunden, Urlaub­sabgel­tungen oder Weih­nachts­geld
  • Jugend- und Mutterschutz: z. B. Streit über Ein­haltung von minder­jährigen Arbeits­zeiten
Wollen Sie gegen Ihren Arbeit­geber oder Ihre Arbeit­geberin klagen, fallen nicht nur Gerichts­kosten, sondern auch Anwalts­kosten oder Kosten für Gut­achten an. Damit Sie nicht auf diesen Kosten sitzen bleiben, zahlt die Berufsrechtsschutz­versiche­rung. Kosten, die übernommen werden:
  • Gerichtskosten
  • Anwaltskosten
  • Kosten für den oder die Gerichts­vollzieher:in
  • Zeugengelder
  • Gutachtenkosten
  • Kosten für eine Mediation (als alter­native Streit­beilegungs­methode)
  • Kosten der Gegenseite
  • Versicherungsfälle, die innerhalb der ersten drei Monate nach Abschluss des Arbeits­rechts­schutzes eintreten
  • Freiberuflich oder selbst­ständig arbeitende Personen
  • Geschäftsführer:innen oder Personen, die im Vorstand (gesetzliche:r Vertreter:in einer juristischen Person) tätig sind
  • Rechtsstreitigkeiten, die bereits im Gange sind
  • Versicherungsfälle im Zusammen­hang mit einer been­deten (gewerb­lichen) Tätigkeit
Einen grundsätzlichen Unterschied zwischen Arbeits- und Berufsrechtsschutz festzumachen, ist schwer: Einige Versicherer verwenden den Begriff "Arbeitsrechtsschutz" und "Berufsrechtsschutz" mit unterschiedlicher Bedeutung, andere als Synonym. Bei der Allianz definieren wir die Begriffe folgendermaßen: Um im arbeitsrechtlichen Bereich als Nichtselbstständige:r abgesichert zu sein, benötigen Sie bei der Allianz den Baustein "Berufs-Rechtsschutz", der ab dem Tarif Smart Teil der Allianz Rechtsschutzversicherung ist. Als "Arbeits-Rechtsschutz" bezeichnen wir die konkrete Leistung des Bausteins "Berufs-Rechtsschutz". Der Arbeits-Rechtsschutz versichert Sie bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten, z. B. wegen einer Abmahnung oder Kündigung. Unter dem Baustein "Berufs-Rechtsschutz" fällt bei der Allianz auch die Leistung "Erweiterter Arbeitsrechtsschutz", mit dem Sie bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten, wegen beispielsweise einer drohenden Kündigung oder Insolvenz des Arbeitgebers versichert sind.
Ein Berufsrechtsschutz kann für viele Arbeitnehmer:innen sinnvoll sein, da in jeder Berufsetappe arbeitsrechtliche Konflikte auftreten können.
  • Rechtliche Unsicherheit: Berufs­einsteiger:innen sind häufig uner­fahren in arbeitsrechtlichen Themen. Arbeit­geber:innen können diese Unwissen­heit unter Umständen ausnutzen. Zum Beispiel bei Fragen, die im Vor­stellungs­gespräch nicht zulässig sind, oder bei ersten Gehalts­verhand­lungen.
  • Finanzielle Absicherung: Oft sind gerade zu Beginn der Karriere noch keine finanziellen Rück­lagen vorhanden, um Rechts­streit­kosten zu decken.
  • Schutz in der Probezeit: Die ersten Monate im Job sind eine kritische Phase und besonders unsicher.
  • Günstige Beiträge: Für junge Berufs­einsteiger:innen sind Beiträge oft günstiger.
  • Höheres finanzielles Risiko: Wer schon länger arbeitet, verdient häufig mehr. Dadurch erhöht sich auch der Rechts­streit­wert im Falle von Konflikten. Zum Beispiel können bei einer un­gerecht­fertigten Kündi­gung nach 15 Jahren Betriebs­zugehö­rigkeit Anwalts- und Gerichts­kosten im fünf­stelligen Bereich anfallen.
  • Komplexere Vertrags­strukturen: Lang­jährige Arbeit­nehmer:innen haben oft komple­xere Arbeits­verträge. Ein Streit über die korrekte Berechnung eines leistungs­abhängigen Bonus kann deshalb rechtlich anspruchs­voll sein.
  • Führungspositionen: Erfahrene Arbeit­nehmer:innen übernehmen oft Führungs­aufgaben und tragen dadurch höhere Risiken für arbeits­rechtliche Konflikte. Beispiel: Eine Führungs­kraft erhält wegen angeb­lichen Fehl­verhaltens eine Abmahnung und muss sich rechtlich wehren.
  • Abfindungs­verhand­lungen: Bei lang­jähriger Betriebs­zugehö­rigkeit können Ab­findungs­verhand­lungen komplexer und kost­spieliger werden, zum Beispiel bei Auf­hebungs­verein­barungen. Dort müssen oft rechtliche Kondi­tionen geprüft werden.
  • Wettbewerbsverbot: Erfahrene Fachkräfte sind oft an Wett­bewerbs­klauseln gebunden. Wer zu einem Konkurrenz­unternehmen wechseln möchte, sollte die Gültigkeit der Wett­bewerbs­klausel prüfen lassen.
Damit Sie für die Arbeits­welt gut gerüstet sind, finden Sie im Folgen­den einige Hilfe­stellungen bei der Wahl der richtigen Arbeits­rechts­schutz­versiche­rung.
Ihnen liegt bereits die Kündigung vor, gegen die Sie klagen wollen? Dann ist es zu spät, noch einen Berufs­rechts­schutz abzu­schließen. Beim Berufs­rechtsschutz werden in der Regel rück­wirkend keine Fälle über­nommen, die bereits einge­treten sind oder während der drei­monatigen Warte­zeit nach Ver­sicherungs­beginn eintreten. Schließen Sie die Rechts­schutz­versiche­rung deshalb so früh wie möglich ab. Gut zu wissen: Einige Allianz Rechts­schutz­leistungen wie die kostenlose telefo­nische Rechts­beratung können Sie sofort nach Abschluss und ohne Wartezeit in Anspruch nehmen.
In jedem Versicherungs­fall zahlt die Versicherung bis zur Höhe der verein­barten Ver­sicherungs­summe. Diese finden Sie in Ihrem Ver­sicherungs­schein. Außerdem erhalten Sie, unab­hängig davon, ob Ihr Fall versichert ist oder nicht, einen ersten telefo­nischen Rat. Bei der Allianz können Sie die kosten­lose telefonische Rechts­beratung bereits während der drei­monatigen Wartezeit nutzen, also ab Vertrags­beginn.
Die Höhe richtet sich danach, wie viel man im Schadens­fall selbst tragen kann. Wählt man eine höhere Selbst­beteiligung, sinken die monat­lichen Prämien.
  • Mit dem Berufs-Rechtsschutz der Allianz sind Sie auf der sicheren Seite, wenn Sie einen Rechts­streit mit Ihrem Arbeitgeber oder Ihrer Arbeitgeberin haben. In erster Instanz tragen im Arbeits­recht beide Seiten Ihre eigenen Kosten, egal ob sie gewinnen oder verlieren. Mit dem Berufs-Rechtsschutz werden Ihre Kosten unabhängig davon über­nommen, wie der Rechtsstreit ausgeht. Dies ist bei Unver­sicherten nicht der Fall.
  • Sie erhalten bei der Allianz Rechts­schutz­versiche­rung einen telefo­nischen Rat, ob Ihr Fall versichert ist oder nicht.
  • Bei der Allianz können Sie zusätzlich zu Ihrem Berufs-Rechts­schutz den Baustein Straf-Rechts­schutz im Beruf abschließen. Damit sind Sie als Nicht­selbst­ständige:r bei Streitig­keiten im beruflichen Bereich abge­sichert, wenn gegen Sie ein Straf-, Ordnungs­widrigkeiten-, Diszi­plinar- oder standes­recht­liches Verfahren eingeleitet wurde. Zum Beispiel beim Vorwurf einer Daten­schutz­verletzung.
Der Beitrag der Berufsrechts­schutz­versiche­rung ist möglicher­weise steuerlich absetzbar. Zu steuer­lichen Fragen wenden Sie sich am besten an eine:n Steuer­berater:in.
Sie genießen weltweiten Versicherungsschutz. Die Versicherungs­summe der Weltdeckung beträgt abhängig vom gewählten Deckungskonzept bis zu 1 Million Euro.
Unser Rechtsschutz-Service-Telefon steht Ihnen unter 0800 11225555 (aus dem Ausland 00800 11225555) zur Verfügung. Eine:r unserer qualifi­zierten Mit­arbeiter:innen hilft Ihnen dort gerne weiter: Sie erfahren, ob Ihr Fall vom Allianz Rechts­schutz über­nommen wird. Außerdem können wir Sie mit einem unab­hängigen Anwalt oder einer unab­hängigen Anwältin verbinden, mit dem oder der Sie Ihren Fall im Rahmen einer Erst­beratung besprechen. Wenn Sie möchten, empfehlen wir Ihnen auch eine spezia­lisierte Anwältin oder einen spezia­lisierten Anwalt in Ihrer Nähe. Falls der von Ihnen gewählte Anbieter oder Netz­karten­vertrag keine Verbindung zu kostenfreien 00800-Nummern zulässt, wählen Sie bitte die gebühren­pflichtige Nummer +49 89 3800-3535. Natürlich können Sie Ihren Rechtsfall auch schnell und unkom­pliziert online melden.
Sie wünschen eine Berat­ung zum Berufs-Rechts­schutz? Unsere Berater:innen sind gerne für Sie da.
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