Au-pair-Versicherung: Auf den Punkt gebracht
- Deutsche Gasteltern sind dazu verpflichtet, für ihr Au-pair eine Krankenversicherung inklusive Unfallversicherung für die Dauer des Aufenthalts abzuschließen.
- Die Au-pair-Versicherung übernimmt Kosten, die zum Beispiel durch Arztbesuche, einen Krankenhausaufenthalt oder Rehamaßnahmen entstehen.
- Damit Gastfamilien und Au-pair im Schadensfall umfassend abgesichert sind, beinhalten viele Policen zusätzlich eine Haftpflichtversicherung. Oft ist das Au-pair aber auch automatisch in der Familienhaftpflicht mitversichert.
- Je nach Tarif betragen die Kosten für eine Au-pair-Versicherung etwa 30 bis 60 Euro pro Monat. Verkürzt oder verlängert sich der Au-pair-Aufenthalt, lässt die Vertragsdauer sich in der Regel anpassen.
Immer mehr Au-pairs entscheiden sich für einen Aufenthalt in Deutschland
Ein neues Land kennenlernen, Teil einer Gastfamilie werden und gegen Kost, Logis und ein kleines Taschengeld bei der Kinderbetreuung und Hausarbeit helfen: Immer mehr junge Erwachsene entscheiden sich für einen Au-pair-Aufenthalt in Deutschland. Laut der Studie „Au-pairs in Deutschland und weltweit – Konjunkturumfrage 2019“ kamen 2018 rund 14.000 ausländische Au-pairs in die Bundesrepublik, die meisten davon aus Kolumbien (9,16 Prozent), Georgien (8,79 Prozent) und der Ukraine (6,58 Prozent).
Au-pair bedeutet mittlerweile nicht mehr zwangsläufig Au-pair-Mädchen: Seit einigen Jahren steigt der Anteil junger Männer in deutschen Gastfamilien. Doch auch viele junge Deutsche zieht es als Au-pairs ins Ausland: Die beliebtesten Zielländer deutscher Au-pair-Bewerber im Jahr 2018 waren Großbritannien (23,76 Prozent), Australien (13,86 Prozent) und Spanien (12,87 Prozent).
Wann brauchen deutsche Au-pairs im Ausland eine Versicherung?

Das kommt ganz auf das jeweilige Gastland an. Wer bei einem Au-pair-Aufenthalt in den USA beispielsweise zum Arzt muss und keine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen hat, zahlt die hohen Behandlungskosten aus eigener Tasche. In den meisten Ländern stellt allerdings die Gastfamilie sicher, dass ihr Au-pair während des gesamten Aufenthalts versichert ist.
Informieren Sie sich als Au-pair-Anwärterin oder -Anwärter daher so frühzeitig wie möglich darüber, welcher Versicherungsschutz im jeweiligen Gastland gefordert ist.
In Übersee ist eine Au-pair-Krankenversicherung ein Muss
Als Au-pair in Amerika, Kanada oder einem anderen Land jenseits der europäischen Grenzen sind Sie nur mit einer privaten Auslandskrankenversicherung ausreichend abgesichert. Wer unter 23 Jahre alt ist und maximal ein Jahr im EU-Ausland als Au-pair arbeitet, ist dagegen weiterhin familienversichert. Das bedeutet: In der Regel kommt die gesetzliche Krankenversicherung der Eltern für Arztbesuche oder Krankenhausaufenthalte im Gastland auf.
Deutsche Haftpflichtversicherungen schützen Au-pairs oft weltweit
Au-pairs, die eine deutsche Haftpflicht besitzen, müssen für den Aufenthalt im internationalen Ausland in der Regel keine neue Police abschließen. Viele Versicherungen gelten weltweit und auch für längere Auslandsaufenthalte.
Sind Sie dagegen über die Familienhaftpflicht Ihrer Eltern versichert, gilt der Schutz im Ausland nur, solange Sie noch nicht volljährig sind und/oder eine Ausbildung absolvieren. Andernfalls ist der Abschluss einer Au-pair Haftpflichtversicherung empfehlenswert.



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