Durchwühlte Wäscheschränke, aufgerissene Schubladen, über den Boden verstreute Kleidungsstücke – so finden Einbruchsopfer meist ihre Wohnungen vor. Aus dem wohligen Gefühl von Sicherheit werden sie in Sekundenschnelle in die bittere Realität katapultiert: Nirgendwo ist man wirklich sicher. Nicht einmal zu Hause im eigenen Schlafzimmer. Diese Erkenntnis macht Untersuchungen zufolge drei Viertel aller Einbruchsopfer besonders zu schaffen. Etwa jeder dritte erleidet einen akuten Schock, rund 15 Prozent haben längerfristig Beschwerden. Dazu zählen zum Beispiel Schlaf- und Konzentrationsstörungen, Ängste, Magen-Darm-Probleme und Depressionen.
Experten raten den Opfern, über die psychischen Folgen des Einbruchs zu sprechen – zunächst mit Freunden und Familienmitgliedern. Halten die Probleme länger als eine Woche an, sollte zudem ein Therapeut oder Psychiater konsultiert werden, der bei der Verarbeitung des Traumas hilft.
Neben dem Verlust des Sicherheitsgefühls macht den Geschädigten häufig auch der Diebstahl liebgewonnener Erinnerungsstücke zu schaffen. Denn die Versicherung ersetzt nur den materiellen Schaden – den Ehering der Großmutter oder die Hochzeits-Perlenkette bringt sie nicht zurück. Hier kann nur ein positiver Umgang mit dem Geschehen helfen.
Die meisten Opfer verstärken nach einem Einbruch die Sicherheitsmaßnahmen in ihrem Haus. Über ein Drittel aller Einbrüche wird durch einbruchhemmende Türen und Fenster sowie Alarmanlagen verhindert – dieses Wissen gibt vielen Opfern die Hoffnung, dass sie in Zukunft sicherer leben.