Dem Mangel entgegenwirken
Was sind kritische Nährstoffe bei veganer Ernährung?
Auch ohne tierische Produkte ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung möglich. Einsteiger in die vegane Ernährung sollten sich vorher Ernährungstipps holen, damit Mangelerscheinungen nicht zum Nachteil veganer Ernährung werden. Auf die folgenden Nährstoffe muss bei einer ausschließlich pflanzlichen Nahrungsaufnahme geachtet werden, um Mängel zu vermeiden.
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Calcium
Calcium gehört zu den wichtigsten Mineralstoffen und wird vor allem für einen gesunden Knochenaufbau und die Zähne benötigt. Calciumreiche Pflanzenkost sind beispielsweise Gemüsesorten wie Brokkoli, Kohlrabi, Bohnen, Spinat und Grünkohl sowie Chinakohl. -
Eisen
Für Menschen, die sich vegan ernähren, entfällt die wichtigste Eisenquelle, und zwar das Fleisch. Deshalb bei Umstellung auf vegane Ernährung gut darauf achten, sich das Eisen durch andere pflanzliche Lebensmittel zu besorgen. Andernfalls kann es schnell zu Mangelerscheinungen kommen. Hülsenfrüchte, Spinat, Nüsse, Vollkornprodukte oder Haferflocken und weitere Lebensmittel dienen dem Körper als Eisenlieferanten. -
Jod
Jod ist für die Produktion der Schilddrüsenhormone Thyroxin und Trijodthyronin verantwortlich. Dies ist u. a. für die Entwicklung des Gehirns von Bedeutung. Ein Jod-Mangel ist vor allem bei Säuglingen und Schwangeren sehr gefährlich. Jodiertes Speisesalz oder gelegentlich Meeresalgen helfen, den Nährstoffbedarf an Jod zu decken. -
Omega-3-Fettsäuren
Da Veganer auf Fisch und Meeresfrüchte verzichten, fehlen wichtige Omega-3-Fettsäuren. Pflanzliche Lebensmittel, die viel Alpha-Linolensäure enthalten, versorgen den Körper mit Omega-3-Fettsäuren. Beispiele hierfür sind pflanzliche Öle (z. B. Walnuss-, Sesam- und Rapsöl), Nüsse oder Samen. -
Vitamin B12
Durch eine ausgewogene Ernährung wird Vitamin B12 normalerweise ausreichend aufgenommen. Jedoch sind Vegetarier oder Veganer der Gefahr eines Nährstoffmangels ausgesetzt. Über die Zunahme von Vitamin B12 durch Nahrungsergänzungsmittel oder angereicherte Lebensmittel sollte sich genau informiert werden. Nur durch pflanzliche Produkte kann der Nährstoffbedarf nicht gedeckt werden.
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Vitamin D
Mit genügend Sonneneinstrahlung kann Vitamin D vom Körper selbst produziert werden. Es wird nur zum Teil durch die Nahrung aufgenommen. Für den Calciumstoffwechsel oder das Immunsystem ist es ein unterstützendes Vitamin.
Im Winter sollte Vitamin D zusätzlich durch Pilze, Pflanzendrinks, die mit Vitamin D angereichert sind oder Nahrungsergänzungsmittel zu sich genommen werden.
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Zink
Die Aufgabe von Zink besteht in den Prozessen des Stoffwechsels. Hierbei wird Zink vor allem für die Enzyme des Eiweiß-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsels gebraucht. Zinkhaltige Lebensmitteln sind Vollkorngetreide, Linsen, Spinat, Haferflocken oder Kürbiskernen.
Überraschende Fakten zu Veganismus
Wussten Sie...?
Orientierungshilfe
Die vegane Ernährungspyramide: Was sind geeignete Lebensmittel für Veganer?
Mit welchen Lebensmitteln erhält der Körper ausreichend Energie bei veganer Ernährungsweise? Wie müssen Rezepte für eine gesunde, vegane Ernährung zusammengestellt sein? Eine gute Orientierungshilfe, vor allem für Anfänger und Einsteiger in die vegane Ernährung, bietet die vegane Ernährungspyramide. Mangelerscheinungen und ernährungsbedingte Krankheiten können so vermieden werden.
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1. Getränke
Für Veganer ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Empfohlen werden Wasser, Fruchtsaft, Tee und Schorlen. Durch Verzicht auf Milchprodukte fehlt häufig Calcium. Dieser Nährstoffbedarf kann mithilfe von calciumhaltigem Wasser, angereicherten Soja-, Reis-, Hafer- und Nussdrinks bzw. Säften gedeckt werden. -
2. Gemüse und Obst
Obst und Gemüse sind mit die Hauptnahrungsmittel eines Veganers und liefern Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe. Vitamin B12 ist häufig ein Mangel. Um kleine Mengen B12 zu erlangen, können milchsauer vergorene Gemüsesorten wie z. B. rohes Sauerkraut gewählt werden. Zusätzlich unterstützt grünes Gemüse die Aufnahme von Calcium, Pilze verbessern die Vitamin-D-Versorgung. -
3. Getreide und Kartoffeln
Getreide und Kartoffeln liefern neben Kohlenhydraten dem Körper auch Mineralstoffe und Vitamine. Vollkornprodukte sind vorteilhaft. Zudem nimmt der Körper aus Getreide und Kartoffeln auf pflanzlichem Wege Eiweiß auf. Veganer sollten aufpassen, dass bei Nudeln, Getreide und Brot keine Spuren von Ei enthalten sind. -
4. Eiweiß, Nüsse, Samen
Auch bei veganer Ernährungsweise kann genügend Eiweiß konsumiert werden. Hülsenfrüchte bzw. Sojaprodukte, wie z. B. Tofu liefern Eiweiß oder sind reich an Ballaststoffen. Nüsse und Samen versorgen den Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen und essenziellen Fettsäuren und sollten in den Hauptmahlzeiten enthalten sein. -
5. Öle, Fette, Salze
Diese Lebensmittel sollten nur in Maßen konsumiert werden. Pflanzliche Öle gibt es in großer Vielzahl, sie enthalten einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie z. B. wichtige Omega-3-Fettsäuren. Empfohlen wird Meersalz, das Algen und Jod enthält. Alternativen sind Algen mit mäßigem Jodgehalt, wie z. B. Nori Algen. -
6. Süßigkeiten und Alkohol
Die sechste Ebene besteht aus den kleinen Sünden. Sie sind reich an Kalorien und sollten nur in geringen Mengen gegessen werden. Chips, Schokolade, andere Knabbereien oder Alkohol darf man natürlich ab und zu genießen, aber durch den hohen Salz-, Zucker- und Fettgehalt besser nur in Maßen. Verarbeitete Lebensmittel sollten zudem möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten.
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