Bei vielen Welpen muss man nicht lange warten, bis sie zum ersten Mal erbrechen müssen. Oftmals geschieht dies bereits auf der Fahrt vom Züchter oder Tierheim ins neue Zuhause. Es lohnt sich daher, entsprechend ausgestattet zu sein. Sorgen über den Gesundheitszustand des kleinen Vierbeiners müssen Sie sich normalerweise keine machen. Für Welpen kommt in diesem Moment einfach einiges zusammen: die Trennung von Vertrauten oder der Familie, eine aufregende Autofahrt und neue Bezugspersonen. Für ihren sensiblen Magen ist das einfach zu viel, weshalb einmaliges Erbrechen völlig normal ist.
Darauf sollten Sie achten: Zuhause angekommen sollte der Hund nicht gleich von einem Empfangskomitee überrumpelt werden. Gönnen Sie dem Kleinen Ruhe, um sich an die neue Umgebung gewöhnen zu können. Wenn es erneut zu einer kleinen Magenverstimmung kommt, ist dies immer noch nicht Besorgnis erregend , dennoch sollten Sie den Welpen diesbezüglich genau beobachten. Trinkt er so gut wie nichts und muss sich mehrfach übergeben, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen, denn bei Welpen besteht eine erhöhte Gefahr, dass sie dehydrieren.
Erbrechen ist keine Krankheit, sondern lediglich ein Symptom, welches auf ein Problem hinweist. Auslöser gibt es viele – der Ablauf ist jedoch immer sehr ähnlich: Zuerst fallen die Hunde dadurch auf, dass sie vermehrt schlucken und schmatzen. Wer jetzt schnell reagiert, schafft es vielleicht noch, den Hund rechtzeitig nach draußen zu bringen. Kurz danach beginnt der Hund zu Würgen. Dabei wird die Muskulatur des Bauchs und Zwerchfells abwechselnd zusammengezogen und entspannt. Dadurch gelangt der Inhalt des Magens über die Speiseröhre nach oben und wird über das weit aufgesperrte Maul ausgeworfen.
Häufig hängt das Erbrechen beim Hund mit der Nahrungsaufnahme zusammen. Folgendes könnte passiert sein:
Ein abgebrochener Ast, ein Ball, Spielzeug oder ein verschluckter Stein können dazu führen, dass der Hund versucht, den Gegenstand hervorzuwürgen. Leider gelingt dies nicht immer. Je nach Größe, Charakter und aktuellem Zustand des Hundes müssen Sie entscheiden, ob Sie ihm unbeschadet das Maul öffnen und gegebenenfalls in den Rachen fassen können. Kommt der Gegenstand nicht hervor und der Hund würgt weiter, muss er sofort zum Tierarzt!
Wenn der Hund etwas Giftiges gefressen hat, reagiert er darauf sehr wahrscheinlich mit Erbrechen und oft auch mit Durchfall. Dies ist – wie beim Menschen auch – ein natürlicher Schutzmechanismus. Erbrechen ist also nicht gefährlich, sondern dadurch versucht der Hund, etwas Unverträgliches so schnell wie möglich wieder loszuwerden. Sollte ihm das Erbrechen nicht gelingen, versuchen Sie nicht, ihn in irgendeiner Form dazu zu bringen. Nutzen Sie die Zeit lieber, um schnellstens einen Tierarzt aufzusuchen. Möglicherweise hat der Hund einen Giftköder verschluckt und es zählt jetzt jede Minute. Vielleicht ist er auch im Haushalt mit einem Putzmittel, Dünger, Unkrautvernichter oder Pestizid in Berührung gekommen.
Vor allem bei großen Hunden mit tiefem Brustkorb besteht ein erhöhtes Risiko, eine Magendrehung zu erleiden. Symptome sind ein aufgeblähter Bauch, unruhiges Verhalten und starker Würgereiz. Das Besondere an einer Magendrehung ist, dass die Hunde nichts hervorwürgen können, da der Mageneingang aufgrund der Drehung versperrt ist. Es hilft nur, sofort eine Tierklinik aufzusuchen, die in der Lage ist, eine Operation durchzuführen.
In der Medizin wird zwischen akutem und chronischem Erbrechen unterschieden. Während akutes Erbrechen zumeist direkt mit einem bestimmten Zwischenfall in Zusammenhang steht, muss bei chronischem, also immer wiederkehrendem Erbrechen, unter anderem mit einer der folgenden Erkrankungen gerechnet werden:
Erbrechen ist in vielen Fällen harmlos. Möglicherweise hat der Hund nur eine kleine Magenverstimmung, zu schnell sein Fressen heruntergeschlungen oder würgt etwas hervor. Kurz danach rennen die meisten wieder vergnügt herum als wäre nichts gewesen. Achten Sie auf den Allgemeinzustand des Hundes und versuchen Sie sich gegebenenfalls zu überwinden, das Erbrochene näher zu betrachten. Anhand unserer Auflistung bezüglich Farbe und Konsistenz können Sie erste Anhaltspunkte hinsichtlich der Ursache bekommen. Falls es sich um einen ernst zu nehmenden Punkt handeln könnte, der Hund ein ungewöhnliches Verhalten zeigt, das Erbrechen chronisch auftritt oder der Allgemeinzustand des Hundes schlecht ist, sollten Sie das Erbrochene in eine Tüte geben und einen Tierarzt aufsuchen.
Der Tierarzt hat eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Ursache für das Erbrechen herauszufinden:
Je nach Analyse kommen verschiedene Behandlungsmethoden in Frage. Die Chancen sind sehr gut, dass dem Hund geholfen werden kann. Wenn das Erbrechen weiterhin anhält, sollten Sie sich nicht scheuen, den Tierarzt erneut aufzusuchen. Bei schwierigen Fällen kann es auch notwendig sein, das Tier einem Spezialisten vorzustellen.